DEL-Finale geht sogar gegen Darts, Snooker & Pferdesport unter

Spruch der Woche

"Im Sturm, immer im Sturm. Da muss man nicht ganz so viel laufen."
(ZDF-Reporterin Claudia Neumann, die als erste Frau mit der Frauenfußball-WM ein Fußball-Großereignis live kommentieren darf über ihre frühere Position auf dem Feld)

Thema der Woche: Servus, DEL!

Es war die letzte DEL-Woche der Saison und die letzten Übertragungen von ServusTV. Der EHC München holte in nur vier Spielen (ein sogenannter „Sweep“) gegen die Grizzlys Wolfsburg den Titel und gab einen Vorgeschmack darauf, was in Sachen Red Bull vielleicht auch schon bald im Fußball Realität werden könnte.

Am Dienstag gab es ein klares 4:1 im dritten Spiel im heimischen München. 110.000 (0,4%) waren dabei, 20.000 (0,2%) davon aus der Gruppe der Umworbenen.

Am Freitag dann sicherte sich der EHC ein 5:3 in Wolfsburg und durfte mit den mitgereisten Fans feiern. Für ServusTV blieben erneut nur gewohnt niedrige Werte: 130.000 (0,5%) mit 50.000 (0,5%) bei den Jüngeren.

Insgesamt bleibt das Eishockey-Abenteuer ServusTV als qualitativ hochwertig, liebevoll umgesetzt und jederzeit kreativ bearbeitet in Erinnerung. Dem Team des Senders ist hier kein Vorwurf zu machen. Ob sich die Zugkraft des Kufensports in Zukunft bei einem anderen Anbieter wird steigern lassen, bleibt offen. Wir werden in jedem Fall für euch am Puck bleiben.

Road to Berlin: Das DFB-Pokal-Halbfinale

Nur noch zwei Duelle vor dem großen Jahreshöhepunkt im Pokal in Berlin – und erneut waren die beiden besten deutschen Teams im Einsatz. Die Bayern zuhause gegen Bremen, Dortmund bei der Berliner Hertha. Erwartungsgemäß setzten sich beide Favoriten durch und werden den Fans im Mai nun erneut ein sicherlich spannendes und hochklassiges Finale bieten können.

Das Erste übertrug beide Spiele jeweils ab 20.30 Uhr live und bot den Zuschauern somit in gewisser Weise auch ein Quotenduell. Wer würde am Ende mehr Fans vor den Fernsehschirmen versammeln können? Am Dienstag legten die Bayern mit 8,94 Millionen (28,7%) sowie 2,89 Millionen (26,2%) bei den Jüngeren vor. Am Mittwoch konterte die Borussia aus Dortmund mit 9,09 Millionen (29,6%) sowie 2,80 Millionen (26,4%) bei den Jüngeren. Zwei Giganten auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Tuchel-Boys.

Bundesliga-Corner: 31. Spieltag

Das Nordderby am Freitagabend bot Hochspannung: Schließlich ging es für beide Clubs noch gegen den drohenden Abstieg. Am Ende setzte sich der heimische HSV mit 2:1 durch und durfte den nun fast sicheren Klassenerhalt bejubeln. Sky versammelte ab 20.30Uhr 670.000 Zuschauer (2,3%). Von den Werberelevanten waren 330.000 (3,3%) dabei.

Die Konferenz am Samstagnachmittag hatte diese Woche mit VfB gegen Dortmund und Berlin gegen Bayern einige Highlights zu bieten. Sky übertrug wie gewohnt und begrüßte starke 1,28 Millionen (glatte 9%). 700.000 (15,1%) kamen aus der Gruppe der Umworbenen.

Das Topspiel am Abend war mit Schalke gegen Leverkusen ebenfalls gut bestückt. 670.000 (2,7%) bei allen und 290.000 (3,8%) bei den Werberelevanten waren dabei.

Die «Sportschau» im Ersten konnte sich über 5,44 Millionen Fans freuen (23,5%). Davon kamen 1,23 Millionen aus der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen (17,0%). Eine klare Steigerung zur Vorwoche.

Das «Aktuelle Sportstudio» im ZDF erreichte noch 2,22 Millionen (12,2%) - 580.000 (7,6%) waren von den Jüngeren dabei. Hier durfte man sich ebenfalls über mehr Zuschauer bei allen freuen - für den Senderschnitt reichte es aber erneut nur bei den Jüngeren - bei allen liegt das Format seit Wochen knapp darunter.

Der bunte Quotenmix zum Schluss

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der HBL und des Titelkampfes – die beiden ärgsten Verfolger der RheinNeckar Löwen kamen über Unentschieden jedoch nicht hinaus und konnten keinen Boden gut machen. Ab 18.55 Uhr verfolgten 190.000 die Partie der Flensburger in Magdeburg, ab 20.45 Uhr noch 160.000 den Auftritt der Kieler in Balingen. Beides völlig im Soll für Sport1.

Am Donnerstag sorgte ebenfalls Sport1 für einen Achtungserfolg, als 210.000 Zuschauer ab 20.00 Uhr die dreistündige Übertragung der Premier League Darts aus Bournemouth verfolgten.

Eurosport verschrieb sich ganz der Snooker WM in Sheffield und erzielte damit konstant gute Werte. Am Mittwoch sahen 220.000 ab 16.54 Uhr die Partie Trump gegen Wenbo, 250.000 ab 20.59 Uhr das Duell Junhui gegen Gould. Donnerstag waren 260.000 ab 20.44 Uhr beim Duell Perry gegen Wilson dabei. Ebenfalls 260.000 sahen auch am Freitag ab 19.56 Uhr zu. Am Samstag kam es dann ab 20.42 Uhr gar zum Wochenbestwert: 280.000 Fans waren dabei.

Dadurch fielen im direkten Anschluss ab 22.56 Uhr sogar noch 250.000 für die Übertragung der Global Champions Tour aus Anrtwerpen ab - wer sich fragt, was das ist: Hier sind wir nun beim Pferdesport gelandet.

Das Eishockey-Länderspiel Deutschland gegen Lettland am Samstag verfolgten ab 15.56 Uhr 160.000 Zuschauer bei Sport1.

Die saure Quoten-Gurken der Woche

... geht somit leider klar an die Übertragungen der DEL-Finals. Dass man gegen König Fußball keine Chance hat, ist logisch - dass aber sogar HBL, Darts, Snooker und Pferdesport vorbeiziehen, ist schlicht traurig - aber eben leider wahr. Übrigens hatten sogar erneut die beliebten Sexy-Sport-Clips und das Late-Night-Movie auf Sport1 deutlich höhere Zuschauerzahlen. Ein Jammer.