Vermischtes

Mini-Sender QLAR stellt überraschend den Sendebetrieb ein

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Keine Feierlaune bei QLAR: In der Silvesternacht 2015 wurde sehr kurzfristig das Licht ausgeknipst.

Erst Mitte April 2015 sollte mit der Umbenennung von Ebru TV zu QLAR (ausgesprochen wie das Adjektiv „klar“) ein größerer Schwung an Zuschauern an Land gezogen werden. Bis zum Schluss ist das offensichtlich nicht gelungen. Zum Jahreswechsel wurde jedenfalls der Sendebetrieb eingestellt. Entsprechendes teilten die Verantwortlichen nur wenige Stunden vorher über ihre Homepage und das soziale Netzwerk Facebook mit (siehe Fotos).

QLAR bestritt seine tägliche Sendezeit von 14 bis 2 Uhr, anfänglich war man sogar bloß zwischen 17 und 2 Uhr on Air. Für 2017 war die Ausdehnung auf ein 24-Stunden-Programm angedacht. Gezeigt wurden (überwiegend ältere) Magazine, Dokumentationen oder unbekanntere Serien wie «Sea Patrol» und «The Border». Aber auch eigenproduzierte Nachrichten und Magazine wie «Update» und «Let's Koch» waren zwischenzeitlich zu sehen, wurden zumeist jedoch aus Kostengründen schnell wieder eingestampft. Zudem durfte man im Mai 2013 – damals noch unter der Bezeichnung Ebru TV – als einziges, deutschsprachiges Medium vom NSU-Prozess berichten. Die Presseplätze für die Journalisten wurden damals ausgelost.

QLAR gehörte zur in Offenbach sitzenden World Media Group AG. Mit dem Rebranding von Ebru TV zu QLAR vor knapp neun Monaten ging nicht nur ein Wechsel zu einem externen Werbezeitenvermarkter, der Goldbach Media AG, einher. Es waren auch hochgesteckte Ziele damit verbunden: Längerfristig hätten ein Prozent Marktanteil bei den 25- bis 59-Jährigen gestemmt werden sollen, wie Burhanettin Demir, Chefredakteur und Vize-Geschäftsführer im Gespräch mit den Kollegen von DWDL einst zu Protokoll gab.

Die World Media Group AG ist Herausgeber der türkischen Tageszeitung ZAMAN AVRUPA (übersetzt: die „Zeit Europa“). Auch das türkische Vollprogramm SAMANYOLU TV AVRUPA befindet sich im Besitz des Unternehmens.

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