TV-Markt

TV-Markt II: ProSiebenSat.1 gerät ins Stocken

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Ob sixx, Maxx oder Gold: Alle Spartensender der Mediengruppe verloren im Oktober an Marktanteilen. Bei den Familiensendern konnte einzig Nick wirklich zufrieden sein.

Zahlreiche Rekorde verbuchten die kleineren Fernsehsender im vergangenen Monat, unter anderem waren ProSieben Maxx, RTL Nitro und Sat.1 Gold so stark unterwegs wie nie zuvor. Doch nach großen Erfolgen ist die Gefahr umso größer, schon bald die Retourkutsche zu bekommen. Dies mussten die kleinen Sendeanstalten im Oktober schmerzhaft erfahren, denn kaum jemand konnte zulegen, dafür gab es einige Verlierer - vor allem bei der zuletzt so starken ProSiebenSat.1-Gruppe, wo ausgerechnet der etablierteste Sender aktuell einige Probleme macht.

Die Rede ist vom Frauensender sixx, der im Oktober gerade einmal noch auf 1,2 Prozent der klassischen Zielgruppe gelangte. Dieser Wert ist insofern bitter, dass man bereits im September um 0,3 Prozentpunkte auf nur noch 1,3 Prozent zurückfiel und somit einen völligen Fehlstart in die neue TV-Saison hinzunehmen hat. Immerhin: Die 1,6 Prozent vom August waren auch der mit Abstand stärkste Wert in der gut vierjährigen Geschichte von sixx. Dennoch markierte man diesmal den Jahrestiefstwert, zuletzt wurden im Dezember 2013 ebenfalls 1,2 Prozent verzeichnet.

Doch auch bei ProSieben Maxx wurde der Höhenflug jäh gestoppt: Nach den großartigen 1,2 Prozent zuletzt muss man sich diesmal wieder mit 1,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zufrieden geben. Damit rangiert man wieder auf Normalniveau, nachdem zuletzt erst zum zweiten Mal in der noch jungen Sendergeschichte die Prozentmarke überstiegen wurde. Sat.1 Gold kam derweil auf 0,8 Prozent, was ein leichtes Minus gegenüber den zuletzt verbuchten 0,9 Prozent darstellt. Die Sendergruppe selbst verweist allerdings darauf, dass man mit 1,6 Prozent in der eigenen Relevanz-Zielgruppe der 40- bis 64-Jährigen den stärksten Monat seit Bestehen des Senders vorzuweisen hat.

Im Duell zwischen RTL Nitro und DMAX geht es nach wie vor sehr eng zu, diesmal kamen beide Sender auf 1,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Während der Kanal aus dem Disney-Portfolio an seinen September-Wert anknüpft, muss Nitro minimale Einbußen hinnehmen - nachdem man zuvor erstmals stärker abschnitt als DMAX. Beim Gesamtpublikum lässt sich hingegen eine deutlicher Präferenz pro Nitro ausmachen, wo man mit 1,4 Prozent um 0,4 Prozentpunkte führte - nachdem man im September allerdings noch auf etwas bessere 1,5 Prozent gekommen war. Stagnation herrscht derweil nach wie vor bei TLC, das mit 0,1 Prozent aller und 0,2 Prozent der jüngeren Konsumenten an die Vormonate anknüpfte.

MA-Entwicklung KiKa vs. SRTL

  • KiKa: 18,2% / 19,6% / 21,3% / 20,9%
  • SRTL: 20,8% / 20,1% / 19,3% / 19,0%
Monats-Marktanteile zwischen Juli und Oktober 2014 bei den 3- bis 13-Jährigen (6:00-20:15 Uhr).
Bei den Kinder- und Familiensendern gab es derweil nicht allzu deutliche Verschiebungen, einzig Nickolodeon konnte auf eine Steigerung von 9,0 auf 9,7 Prozent in der Kernzielgruppe der 3- bis 13-Jährigen verweisen (zwischen 6 Uhr und 20:15 Uhr). Damit verschafft man sich etwas Luft im direkten Wettbewerb mit dem Disney Channel, der sich nur minimal auf 9,0 Prozent zu verbessern wusste und weiterhin nur viertstärkste Kraft ist. Marktführer bleibt der KiKa mit 21,0 Prozent vor Super RTL mit 19,1 Prozent, beide Sender hatten leichte Verluste zu beklagen - letzterer sogar zum vierten Mal in Folge (siehe Infobox). Bei den Zuschauern ab drei Jahren (ebenfalls 6 Uhr bis 20:15 Uhr) rangierten Nick und Disney mit 1,0 Prozent auf identischem Niveau, während Super RTL 1,9 Prozent und der KiKa 2,2 Prozent generierten.

Weiterhin sehr erfolgreich ist auf dem Pay-TV-Markt 13th Street, das seine rekordverdächtigen 0,6 Prozent des Septembers beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren hielt. Zu diesem Erfolg trugen wesentlich die bereits aus Sat.1 bekannten Crime-Serien «Navy CIS», «Criminal Minds» sowie dessen Spin-Off «Team Red» bei, die auf Zuschauerzahlen von bis zu 0,20 Millionen gelangten. Noch im August musste man sich mit nur 0,4 Prozent Marktanteil zufrieden geben, im vergangenen TV-Jahr wurden durchschnittlich 0,5 Prozent generiert.

Kurz-URL: qmde.de/74168
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