Wirtschaft

Sky-Verkauf: Murdoch plant Milliardencoup

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Medienmogul Rupert Murdoch bereitet einen konzerninternen Verkauf von Sky Deutschland und Sky Italia vor. Damit könnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Zur Person

Keith Rupert Murdoch wurde am 11. März 1931 in Melbourne, Australien geboren. Murdoch machte sich als Medienunternehmer in den USA einen Namen. Bei der News Corporation zeichnet Murdoch als Vorsitzender, CEO und Gründer verantwortlich. Anfangs verfügte Murdoch lediglich über eine Zeitung, daraufhin erstand er weitere Publikationen in Australien, bevor er seinen Fokus auf Großbrittanien, USA und Asien richtete.
Innerhalb des Medienimperiums von Rupert Murdoch wurden es in jüngster Vergangenheit zwei überaus beachtenswerte Pläne geschmiedet. So geriet Murdoch erst vergangene Woche in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass er den US-amerikanischen Konzern Time Warner seinem Unternehmen 21st Century Fox einverleiben möchte. Time Warner wies seine über 80 Milliarden Dollar schwere Offerte allerdings ab (mehr dazu). Doch wie die 'Sunday Times' in Erfahrung brachte, arbeitet Murdoch nun daran, seinen eh schon imposanten Kontostand weiter auszubessern, um daraufhin seinem Rivalen Time Warner ein neues, höheres Angebot zu unterbreiten.

Laut Angaben der 'Sunday Times' soll nämlich ein konzerninterner Verkauf von Sky Deutschland die Kriegskasse ausbessern. Bislang hält Murdoch 55 Prozent der Aktien des in München beheimateten Pay-TV-Anbieters, der als direkte Tochtergesellschaft des Mutterkonzerns 21st Century Fox firmiert. Murdoch bereite nun aber vor, seine Mehrheitsbeteiligung an den britischen Bezahlfernsehgiganten BSkyB abzutreten. BSkyB ist ebenfalls Teil von Murdochs Medienkonglomerat, dennoch würde sich Murdoch durch diesen Coup rund 3,5 Milliarden Euro einstreichen.

Wie die 'FAZ' herausstellt, hätte dies für Sky-Deutschland-Minderheitsaktionäre voraussichtlich zur Folge, dass ihnen ein Übernahmeangebot für ihre Anteile unterbreitet wird. Angeblich stünde aber nur damit zu rechnen, dass Murdoch den gesetzlich geforderten Mindestpreis ohne jeglichen Kursaufschlag zahlen wird. Darüber hinaus soll Murdoch mit seinen Anteilen an Sky Italia genauso verfahren wollen. Womit er nicht nur weitere finanzielle Mittel für einen neuen Übernahmeversuch von Time Warner ansammelt, sondern auch ein anderes Vorhaben innerhalb seines Unternehmens beschleunigt.

BSkyB plant nämlich seit einiger Zeit, Sky Deutschland und Sky Italia zu übernehmen und unter einem Dach zu Sky Europe zu vereinen (mehr dazu). Was bislang nach einem Langzeitplan klang, würde in naher Zukunft schon Realität werden, sollten Murdochs Aktiencoup aufgehen. Sky Deutschland, Sky Italia und BSkyB würden dann zusammen über 20 Millionen zahlende Abonnenten zählen und dadurch eine größere Verhandlungsmacht beim Wettbieten um Lizenzpakete – sei es bei Sportrechten oder bei Film- und Serien-Lizenzpaketen.

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