Das deutsche Abschneiden scheint für die Fernsehenden allerdings nicht maßgeblich zu sein. Erstaunlich, dass die Eishockey-Partie der Damen zwischen Kanada und den USA am 12. Februar ohne deutsche Beteiligung immer noch eine von 28,0 Prozent verfolgt wurde. Gleiches galt für die Begegnung zwischen Schweden und Japan am Sonntag, die live ab 9.45 Uhr 2,60 Millionen Menschen verfolgten und dadurch für 26,2 Prozent bei den Zuschauern ab Drei sorgten. Die Zusammenfassung des Spiels wollten sogar 29,6 Prozent sehen. Den Quotenzenit in Sachen Damen-Eishockey erreichte schließlich die Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Russland am gleichen Tag, der sich 6,91 Millionen Menschen und damit 30,4 Prozent aussetzten.
Wie erwartet feierte auch der Eisschnelllauf Quotenerfolge. Während die Wettbewerbe am ersten Tag mit 27,0 und 27,8 Prozent noch Luft nach oben ließen, knackten einige der darauffolgenden Übertragungen im weiteren Verlauf die 30-Prozent-Marke. Am besten machten ihre Sache dabei am Mittwoch die Herren über 1.000 Meter, die nachmittags 4,23 Millionen Zuschauern und damit 33,3 Prozent des Gesamtpublikums entgegenflimmerten, dicht gefolgt von den 500 Meter-Läufen der Damen am Vortag, die mit einem um eine Millionen Menschen größeren Publikum für 32,6 Prozent sorgten.
Kontinuierlich abwärts ging es mit dem Interesse am Skispringen: Zwar verbuchte die Qualifikation der Herren am ersten Wettbewerbstag noch 31,1 Prozent bei Allen, daraufhin sank die Sportart in der Zuschauergunst in der zweiten Übertragung allerdings auf 25,6 Prozent. Damen-Skispringen wollten schließlich am Dienstag nur noch 22,6 Prozent des Fernsehpublikums sehen, wobei man der Sportart zugutehalten muss, dass sie bisher stets am Vorabend lief, wo hohe Zuschauerzahlen nicht zwangsläufig eine tolle Quote bedeuten.
Die deutschen Erfolge im Rodeln zahlten sich auch für die Quote aus. Schon am vergangenen Samstag entschieden sich 5,79 Millionen Zuschauer für den Wettbewerb der Herren, was in einem Gesamtmarktanteil von 29,7 Prozent resultierte. Am Tag darauf generierten die Rodel-Einsitzer der Herren zunächst 35,6 Prozent bei einem Publikum von 7,91 Millionen Menschen. Später waren bei 9,22 Millionen Interessierten noch 32,4 Prozent drin. Gleichermaßen beliebt waren in dieser Disziplin die Frauen, die Werte zwischen 32,5 und 36,2 Prozent einfuhren. Dies toppte nur der Rodel-Doppelsitzer, welcher am Mittwoch sogar mit 36,3 Prozent für Quote sorgte.
Sehr schwankend präsentierte sich Curling, was auch an den oft wenig prominenten Sendeplätzen am frühen Morgen liegt. Die Herren-Partie zwischen Deutschland und Kanada lief im Vergleich zu den anderen Olympia-Übertragungen am Montag mit 20,5 Prozent Marktanteil jedenfalls ziemlich dürftig. Am gleichen Tag kamen nachmittags die Damen zunächst nicht auf wesentlich höhere Werte: 2,75 Millionen Zuseher ab 14.30 Uhr bedeuteten 23,2 Prozent der Zuschauer aller Altersgruppen. Das gleiche Bild zeigte sich am Dienstag, als am Morgen die Begegnung zwischen Schweden und Kanada gerade einmal 15,7 Prozent anlockte. Auch die 25,4 Prozent, welche das Match zwischen Großbritannien und Deutschland verfolgten, liefen unterdurchschnittlich.
Wenig übrig hat das deutsche TV-Publikum außerdem für die Slopestyle-Disziplinen. Beim Snowboarding der Herren standen zur ersten Ausstrahlung 22,6 Prozent zu Buche, die Damen steigerten sich daraufhin immerhin auf 28,9 Prozent, bis am 11. Februar noch klägliche 19,3 Prozent hinsahen – auch hier litten die Übertragungen unter den frühen Sendezeiten. Wesentlich beliebter waren in den bisherigen zwei Ausstrahlungen die Nordischen Kombinierer, die am Mittwoch Vormittag 33,1 Prozent der Fernsehenden unterhielten, während am Vorabend 32,1 Prozent einschalteten. Leicht überdurchschnittlich präsentierte sich der Eiskunstlauf mit einem Mittel von 28 Prozent bei allen Zuschauern.