Wirtschaft

Ups: Constantin Medien erwartet klare Verluste

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Kein gutes drittes Quartal wird das Medienunternehmen in der kommenden Woche ausweisen – erste Warnungen sprach man schon am Mittwoch aus.

Constantin Medien AG

Segment Sport
Unter anderem Sport1, die Pay-TV-Sender Sport1+ und Sport1 US HD. Auch der Radiosender Sport1.FM und die Produktionsfirma Plazamedia gehören dazu.

Segment Film
Constantin Film AG und deren Tochtergesellschaften sowie die Highlight Communications-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertainment

Segment Sport- und Event-Marketing
TEAM (Vermarktung internationaler Sportveranstaltungen, z.B. Champions League)

Segment Übriges
Vermarktung anderer Events, zum Beispiel des Eurovision Song Contest
Kommenden Dienstag will Constantin Medien die Quartalszahlen für den Zeitraum Juli, August und September 2013 vorlegen – und hat diesbezüglich am Mittwoch schon einmal erste Warnungen ausgesprochen. Das dritte Quartal 2013 ist nämlich deutlich schlechter gelaufen als erwartet. Der Konzernumsatz ist gegenüber einem – stark verlaufenen – dritten Quartal im Jahr 2012 um ganze 26,9 Prozent eingebrochen und liegt laut Unternehmensangaben nun bei 116,3 Millionen Euro.

Das Unternehmen erklärte dies so: „Im Segment Sport konnten, trotz der signifikanten Zunahme in den Marktanteilen, die erhöhten Programm- und Produktionsinvestitionen noch nicht monetarisiert werden. Auch geringer als erwartet ausgefallene Werbeerlöse belasteten das Ergebnis.“ Heißt: Sport1 hat jetzt ein besseres Programm, steht aber wirtschaftlich deutlich schlechter da. Zuletzt hatte der Sender deutlich investiert, unter anderem Sportrechte aus Amerika an Bord geholt und die Basketball-Europa-League verlängert, und er war Anfang des Jahres auch wieder in die Live-Berichterstattung der Formel 1-Trainings eingestiegen. Doch nicht nur im Bereich Sport lief es nicht optimal - auch der Geschäftsbereich Film knüpfte nicht an frühere Erfolge an.

Das Betriebsergenis (EBIT) ist daher ins Minus gerutscht: Man geht von einem Minus in Höhe von 3,3 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2012 verzeichnete Constantin Medien noch einen Gewinn in Höhe von etwas mehr als neun Millionen Euro. Nach Steuern und Abschreibungen rechnet die Aktiengesellschaft nun mit einem Quartalsminus in Höhe von 5,9 Millionen Euro. Das dritte Quartal ist das erste Quartal, in dem Constantin Medien keine Bundesliga-Spiele mehr für die Telekom produziert hat (Liga total!).

Deshalb geht die Geschäftsführung davon aus, die einst gesteckten Ziele für das Gesamtjahr 2013 nicht mehr zu schaffen. Einen Umsatz zwischen 440 und 480 Millionen Euro wollte man erreichen, nun sollen es 430 bis 450 Millionen Euro werden. Zudem werde unter dem Strich wohl ein negatives Ergebnis stehen.

Kurz-URL: qmde.de/67201
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