Vermischtes

Kein Grimme-Preis für das Dschungel-Camp

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Dafür zählt der kleine Bezahlsender TNT Serie zu den Gewinnern des begehrten Preises.

«Add a Friend» Staffel 2

Die neuen Episoden werden ab dem 6. Mai 2013, diesmal montags um 20.15 Uhr, bei TNT Serie erstausgestrahlt. Hauptfigur Felix hat sich von seinem Unfall nachwievor nicht vollständig erholt: Nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt wird er immerhin endlich in die Reha verlegt. Doch statt eines entspannten Regenerationsprogramms warten ein nerviger Zimmernachbar, eine weiterhin rätselhafte Vanessa und zahlreiche Überraschungen auf ihn. Felix' bester Freund Tom hat allerhand eigene Probleme. Er plagt sich mit Geldsorgen und dem weiblichen Geschlecht.
Es war ein Aufschrei, der durch Deutschland ging, als das renommierte Grimme-Institut vor einigen Wochen die RTL-Eventshow «Ich bin ein Star, holt mich hier raus!» - besser bekannt als das „Dschungel-Camp“ für einen Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung nominierte. Gemeint waren seitens des Instituts sicherlich die vortrefflichen Sprüche der beiden Moderatoren, wohl aber auch eine Hommage an den 2012 verstorbenen Dirk Bach. Am Ende beließ es das Institut nun bei einer Nominierung, was sicherlich schon Ehre genug für die Produktion ist. Am Mittwoch wurden nämlich die Gewinner bekanntgegeben – und das Dschungel-Camp ging leer aus. In der Kategorie Unterhaltung wurde aber die Eyeworks-Produktion «switch Reloaded» für ihr «Wetten, dass..?-Spezial ausgezeichnet. Ein Grimme-Preis also für den Privatsender ProSieben. Geschäftsführer Wolfgang Link: "Ich bin stolz, dass wir die Jury mit diesem äußerst humorvollen Blick auf die große Samstagsabend-Unterhaltung überzeugen konnten. Mein Dank und ein großes Lob gehen an alle Beteiligten vor und hinter der Kamera."

Ebenfalls Grimme-prämiert ist erneut auch die NDR-Serie «Der Tatortreiniger» mit Bjarne Mädel. Der freut sich also über die inzwischen schon zweite Auszeichnug. Keinen Preis im Unterhaltunsbereich bekamen Joko & Klaas, die sich mit ihrer Show «Duell um die Welt» Hoffnungen gemacht hatten.

Jubel aber sicherlich in München: Der Bezahlsender TNT Serie darf den ersten Grimme-Preis in der Geschichte des Kanals sein Eigen nennen. Das Institut hat die eigenproduzierte Serie «Add a Friend» im Bereich Fiktion prämiert – in dem Format wacht ein von Ken Duken verkörperter Fotograf nach einem Unfall im Krankenhaus auf. Die Hauptperson liegt neun Folgen lang ans Bett gefesselt flach – durchaus ein sehr mutiger Plot. Die Serie ist eine Produktion von Wiedemann & Berg (u.a. «Männerherzen»). Die Auszeichnung dürfte eines zudem ganz deutlich unterstreichen: Die neue Qualität des Pay-TV, jetzt ganz offiziell auch nicht nur im Bereich der Lizenz-Ware, sondern auch in Sachen selbstgemachter Fiktion.

Hannes Heyelmann von Turner, dem Konzern, der TNT Serie betreibt, sagte am Mittwochmittag: "Dass wir bereits für unsere erste TNT Serie Eigenproduktion mit dem Grimme-Preis geehrt werden, damit hätte ich selbst in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet." Zudem kündigte er einen Ausbau eigenproduzierter Fiktion auf seniem Sender an: "«Add a Friend» wird nicht die einzige Eigenproduktion von TNT Serie bleiben!"

Neben «Add a Friend» wurden in der Kategorie Fiktion ausschließlich öffentlich-rechtliche Produktionen mit einem Preis bedacht: Die Degeto-Produktion «Der Turm», der ZDF-Film «Der Fall Jakob von Metzler», «Der letzte schöne Tag» vom WDR und «Das Ende einer Nacht» (ZDF). Filme wie «Lösegeld» gingen leer aus.

Ausschließlich in öffentlich-rechtlicher Hand blieb die Kategorie Information – in dieser waren schon gar keine Produktionen von anderen Anstalten nominiert. Einen Preis erhalten nun «Seelenvögel» vom WDR, «Ein deutscher Boxer» (SWR/NDR), «Vaterlandsverräter» (ZDF/arte) und die Dokumentar-Trilogie des ZDF «Was lebst du? – Was du willst – Wo stehst du?».

Der Sonderpreis Kultur des Landes NRW geht an «Fremde Kinder: Der Vorführer» (ZDF/3sat) , der Publikumspreis geht an die Degeto-Produktion «Blaubeerblau» und das Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst an «Über uns das All» vom WDR.

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