Post an...

Werter Johannes B. Kerner,

von
Jetzt ist es also endlich aus und vorbei! Na gut, noch nicht ganz: Im Dezember wird Ihre gleichnamige Sat.1-Show allerdings dann wirklich mit der letzten Folge beendet. Das gab der Sender am Dienstag bekannt. Damit endet auch gleichzeitig eine Odyssee, denn die Sendung konnte seit ihrem Bestehen rund zwei Jahre lang insgesamt nur selten wirklich zufrieden stellende Quoten einfahren und musste sich daher zwischen einer Änderung des Sendetages und oft wechselnden Anfangszeiten auch inhaltlich oft neu ausrichten. Zum Schluss blieb eine Art Magazin mit Ihnen als Ansager der Filmbeiträge über. Im Studio tat sich nur noch wenig. Dabei gehörten Anfangs Talks und Aktionen wie bei «Stern TV» zu Ihrem Konzept. Doch eigentlich war ja stets der Talk, vor allem auch mit prominenten Gästen das, wofür man Sie neben Ihrer Tätigkeit als Fußballmoderator kannte. Von daher wirkten Sie in «Kerner» auch irgendwie immer etwas fehl am Platze. Oder eben die Aktionen und Einspielfilme. Es ist also gut, dass «Kerner» in Sat.1 bald vorbei ist.

Doch wird demnächst auch der Kerner ohne die Anführungszeichen, also Ihre Person höchst selbst, in Sat.1 erneut Geschichte werden? Tja, da der Kanal nach der laufenden Saison die Champions-League-Rechte an das ZDF abtreten muss und man sich innerhalb der Marke «ran» auch nicht um jeden Preis um neuen Fußball bemühen will, könnte es ab Sommer 2012 eng werden mit Live-Fußball. Nur Ihr «Allgemeinwissensquiz» bliebe Ihnen noch. Das allein wird Sie jedoch nicht zufrieden stellen und etwas anderes als Talk oder Fußball passt zu Ihnen kaum. Ein Wechsel zu einem anderen Sender wäre also nahe liegend, doch auf Anhieb fällt einem kein neues zu Hause für Sie ein. Das eben schon erwähnte ZDF wird Sie jedenfalls nicht zurücknehmen, denn dort sind Ihre ehemaligen Posten ja inzwischen durch Markus Lanz, Katrin Müller-Hohenstein und Jörg Pilawa bestens besetzt. Hört sich also nach einer schwierigen Zukunft für Sie als einstigen Strahlemann an...

Mit Sicherheit werden Sie sich sehr ärgern, überhaupt die Mainzer verlassen zu haben. Dort machte man Ihnen einst den großen Hof und Ihre Person damit zu einer Art Star im deutschen Fernsehen. Von diesem Status haben Sie nun, nach Ihrer gescheiterten Sat.1-Mission, nicht mehr viel behalten. Ihre Person hat verloren - sowohl an Wert, als auch an Quoten. Dafür sind auch nur Sie alleine verantwortlich.

Sollte man nun Mitleid mit Ihnen als Mensch zu haben? Nein, das braucht man wohl nicht - weder die Sender noch die Zuschauer werden Ihren Niedergang bedauern. Aus dieser Sicht wünsche Ich Ihnen auch alles Gute für Ihre Zukunft und möglichst viel Einsicht für Ihren Fehler, den Wechsel zurück zu Sat.1. Denn: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung!

Ihr
Gregor Elsbeck

Kurz-URL: qmde.de/52767
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Deutscher Comedypreis»: Bülent und Cindy beste Komikernächster ArtikelKeine gute Idee: Kerkeling in Sat.1 schwach

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung