Sonntagsfragen

Nazan Eckes: ‚Bei «The Cube» geht’s um starke Emotionen‘

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Bereits im November 2010 hat sich die deutsche Produktionsfirma White Balance die Rechte an der britischen Spielshow «The Cube» gesichert. Ihre Deutschlandpremiere feiert sie beim Marktführer: RTL zeigt « The Cube – Besiege den Würfel!» erstmals am Freitag, 29. April 2011, um 21.15 Uhr (wir berichteten). Die Moderation der Sendung hat Nazan Eckes übernommen. Wir sprachen mit ihr über das neue RTL-Format und ihre Moderations-Aufgabe.

Frau Eckes, am Freitagabend startet ihre neue RTL-Gameshow «The Cube – Besiege den Würfel!». Welchen Reiz bietet denn das Format?
Den Reiz des Neuen. Inhaltlich sind Game-Formate natürlich bekannt, aber die ganze Aufmachung bei «The Cube» halte ich für bisher einzigartig. Ich hatte die Show schon vor über einem Jahr im britischen Fernsehen gesehen und war gleich begeistert. Sehr futuristisch, sehr modern und sehr ungewöhnlich. «The Cube» erfordert aber auch viel Mut – und zwar nicht nur, was die Kandidaten betrifft, die dort gegen den Würfel antreten, sondern auch, was mich persönlich betrifft. Eine neue Chance bedeutet gleichzeitig auch ein neues Risiko.

Ist das also auch für Sie ein besonderes Gefühl, nun eine so große Show erstmals alleine zu moderieren?
Was Fernsehshows betrifft, stehe ich tatsächlich zum ersten Mal alleine da. Das ist eine schöne neue Herausforderung, aber wenn es nicht läuft, kriege ich dann auch alleine einen auf den Deckel. Aber damit kann ich leben. In erster Linie geht es für mich immer darum, von einem Format fest überzeugt zu sein, Spaß daran zu haben und mich weiter zu entwickeln.

Welche Eigenschaften müssen Sie als Moderatorin der Sendung mitbringen und was zeichnet sie aus?
Ich weiß nicht, was mich auszeichnet, aber ich weiß, was mir wichtig ist: Ich möchte mich in einem Format niemals fremd fühlen oder die Freude an meinem Beruf verlieren. Ich habe früher oft den Ratschlag bekommen „sei einfach du selbst“. Aber glauben Sie mir, genau das ist das aller Schwierigste. Nach zehn Jahren RTL denke ich aber, einen Weg gefunden zu haben, mit dem ich ganz gut leben kann. Wenn mich ein Format überzeugt und ich ein tolles Team um mich herum habe, kommt der Rest irgendwie von allein. Und das «The Cube»-Team ist wirklich toll! Wir haben sehr viel gelacht, egal wie müde wir waren.

«The Cube» - zu Deutsch: der Würfel. Welche Bedeutung hat dieses Spielelement für die Show selbst?
Alle sieben Spiele, die den Kandidaten zu dem Geldgewinn von 250.000 Euro führen können, finden in dem Plexiglaswürfel statt. Er hat eine Art Eigenleben und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man merkwürdigen Respekt vor ihm hat. Er sucht die Spiele für die Kandidaten aus. Es ist ein ungewöhnliches Gefühl, darin zu stehen, so als könnten alle Drumherum, jeden Schritt genau beobachten – was ja auch so ist. Gleichzeitig steigt der Ehrgeiz „ihn“ zu schlagen. Es ist sehr spannend zu beobachten, wie sich der Gesichtausdruck der Kandidaten ändert, wenn sie siegessicher in den Würfel gehen und dann doch plötzlich alles schwerer ist, als sie dachten.

Von den Kandidaten wird viel verlangt. Fiebert man als Moderatorin mit ihnen?
In jedem Fall! Da kann ich gar nicht anders. Ich bin mir in jeder Sekunde bewusst darüber, dass es für die Kandidaten oft um sehr viel Geld geht. Sie treten an mit der Hoffnung, sich vielleicht mit dem erspielten Geld einen Lebenstraum zu erfüllen. Und wenn dieser Traum dann platzt – vor meiner Nase – dann ist das auch für mich ein sehr emotionaler Moment. Aber jeder, der dort hinkommt, weiß natürlich auch, dass es sich um ein Spiel handelt. Entweder man gewinnt oder man verliert. Es gibt nun mal nichts dazwischen.

Welche Rolle nimmt das Publikum in der Sendung ein? Dient es gewissermaßen als Motivator für die Kandidaten?
Zum einen gehört in jede gute Unterhaltungsshow ein Live-Publikum. Nur so entsteht Stimmung im Studio, die sich dann auch auf den Zuschauer zu Hause überträgt. Zum anderen ist das natürlich auch eine tolle Unterstützung für den Kandidaten, der sich im Würfel nicht alleine gelassen fühlen will. Viele bringen ihre Familie oder Freunde mit, die dann auch gerne Tipps oder ein aufbauendes Wort loswerden können. Ich habe Kandidaten erlebt, die das Publikum anfeuern, um sich dann mit dem „Ich will, ich will, ich will – Gesicht“ in die nächste Aufgabe zu stürzen. Da entsteht dann eine großartige, spannende Eigendynamik.

Lesen Sie auf dern nächsten Seite, warum die Show zunächst noch in England produziert wurde.

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