Quotencheck

«Number One!»

von
Die neue Musikshow erlebte Höhen und Tiefen bei den Quoten. War Markus Kavka letztlich erfolgreich?

Ein Prestige-Projekt für kabel eins in der neuen TV-Season 2009/10 war die Musiksendung «Number One!» mit MTV-Ikone Markus Kavka, die monothematisch pro Folge eine der größten Bands oder einen großen Sänger des Musikgeschäfts vorstellte. Teil des Konzepts waren unkonventionelle Interviews von Kavka mit den jeweiligen Protagonisten sowie ein analysierender Rückblick auf deren Karriere. Mittwochs nach 22.00 Uhr wurde die Show in acht Folgen ausgestrahlt. Kann kabel eins mit den Quoten zufrieden sein?

Die erste Episode am 28. Oktober über die Band U2 erreichte insgesamt 0,53 Millionen Zuschauer und 2,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe wurden 0,46 Millionen und 5,1 Prozent erzielt. Der Auftakt lag somit unter dem Senderschnitt, war aber noch kein Flop. Sieben Tage später schalteten 0,68 Millionen (2,8 Prozent MA) bei der Folge über Jon Bon Jovi ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden erneut nur mäßige 5,0 Prozent gemessen.

Die dritte Ausgabe über die Band Depeche Mode brachte die bisher besten Zielgruppen-Quoten: 6,1 Prozent waren dabei, womit «Number One!» erstmals den Senderschnitt erreichen konnte. Insgesamt sahen die Folge 0,66 Millionen Menschen bei 3,1 Prozent Marktanteil. Der Absturz des Formats sollte aber mit der vierten Folge am 18. November über die Bee Gees kommen: Nur noch 0,38 Millionen schalteten insgesamt ein – desaströse 2,0 Prozent Marktanteil bei Allen sowie 2,9 Prozent in der Zielgruppe waren die Folge. Damit lag man unter der Hälfte des Senderschnitts. Auch eine Woche später die Sendung über Marius-Müller Westernhagen mit insgesamt nur 0,44 Millionen Zuschauern und 3,4 Prozent in der Zielgruppe ein großer Flop.

Aufwärts ging es mit der Show über Metallica am 02. Dezember, die aufgrund eines langen Spielfilms erst um 23.00 Uhr begann und dementsprechend leichteres Spiel hatte. So waren insgesamt 0,52 Millionen bei 3,6 Prozent dabei. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,44 Millionen ein und brachten kabel eins gute 7,0 Prozent Marktanteil ein. Damit lag «Number One!» erstmals deutlich über dem Senderschnitt. Diese Folge sollte auch die erfolgreichste der gesamten Staffel bleiben.

Ein Absturz wie zu Beginn folgte nach den Rekordzahlen nicht. Sieben Tage später schalteten 0,63 Millionen die Episode über den Sänger Phil Collins ein. 3,3 Prozent Marktanteil wurden gemessen. In der Zielgruppe gab es mit 0,52 Millionen die zweitbeste Reichweite der Staffel. 6,2 Prozent Marktanteil wurden hier erreicht. Die Finalsendung über Robbie Williams am 16. Dezember verfolgten 0,66 Millionen Zuschauer bei 3,5 Prozent Marktanteil. Damit stellte die letzte Folge einen Rekord-Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren auf. Auch in der Zielgruppe gab es mit 0,51 Millionen und 6,3 Prozent noch einmal relativ gute Zahlen.

Im Durchschnitt erreichten die acht Folgen von «Number One!» insgesamt 0,56 Millionen Zuschauer bei 2,9 Prozent Marktanteil. Damit liegt man deutlich unter dem kabel-eins-Schnitt. In der Zielgruppe gab es mit durchschnittlich 0,45 Millionen Zuschauern und 5,2 Prozent ebenfalls keine herausragenden Werte. Auch hier liegt man unter dem Senderschnitt. Allerdings verfälschen die zwei sehr schlechten Ausgaben das Bild ein wenig. Immerhin hat die Show einen klaren Trend nach oben vorzuweisen – die letzten drei Folgen kamen jeweils über den Senderschnitt (vom November 2009). Außerdem muss beachtet werden, dass Musikfernsehen bei kabel eins ein innovatives Projekt ist und sicher nicht auf Anhieb ein Hit sein kann. Der Sender wäre jedenfalls gut beraten, «Number One!» als qualitativ sehr hochwertiges Fernsehprogramm in eine zweite Staffel zu schicken.

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