Quotencheck

«Lenßen & Partner»

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Am 13. November 2009 zeigte Sat.1 die letzte Folge von «Lenßen & Partner». Welche Quoten erzielte die Ermittler-Soap bis zur Einstellung?

Im Frühjahr 2003 startete bei Sat.1 die Ermittler-Soap «Lenßen & Parnter» um den quotenschwachen Vorabend wieder aufzupeppen – und es gelang. Die ersten beiden Folgen – damals ausgestrahlt um 17 und 18 Uhr – erreichten starke 23,1 bzw. 16,5 Prozent in der Zielgruppe. Der Erfolg sollte anhalten: Im April 2003 erreichte die Sendung im Schnitt 15,4 Prozent Marktanteil und lag damit weit über dem damaligen Sat.1-Schnitt. Im Herbst 2008 wurde «Lenßen & Partner» im Rahmen einer Optimierung des Vorabends auf den 19-Uhr-Sendeplatz verschoben, damit begannen die Probleme. Im ersten Halbjahr 2009 lagen die Einschaltquoten unter zehn Prozent, im August wurde schließlich bekannt gegeben, die Sendung einzustellen. Am 13. November wurde die letzte Folge ausgestrahlt.

Im August schien die Entscheidung «Lenßen & Partner» einstellen zu wollen aus Quotensicht nachvollziehbar. Inzwischen sind die Reichweiten jedoch wieder gestiegen. Ausgerechnet die vorletzte Folge holte mit 2,93 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppenmarktanteil von 14,7 Prozent neue Jahresbestwerte. Auch trendmäßig entwickelte sich die Crime-Doku in den vergangenen Monaten positiv. Lag der durchschnittliche Marktanteil im August noch bei 10,46 Prozent in der Zielgruppe, waren es im September bereits 11,48 Prozent und in der ersten Novemberhälfte bis zur Einstellung sogar 12,17 Prozent. Die Gesamtmarktanteile blieben dagegen relativ stabil. Seit Juli 2009 pendelten sie sich ohne größere Ausreißer im Schnitt bei 10,29 Prozent ein. Die Zuschauerzahlen ab drei stiegen ebenfalls von 1,86 Millionen im August auf 2,43 Millionen im Oktober und starken 2,73 Millionen im November an.

Die geringste Zuschauerzahl seit Juli lag bei 1,53 Millionen, zieht man das ganze Jahr 2009 heran, lag der Tiefstwert bei 1,46 Millionen Zusehern. In der Zielgruppe waren die Quoten bis in den Hochsommer hinein deutlich unter dem Schnitt. Vor allem der Juli hatte es schwer: Eine Sendung erreichte magere 0,54 Millionen Werberelevente, eine andere 7,4 Prozent in der Zielgruppe. Beide Werte wurden bis zur Einstellung nicht unterboten.

Vergleicht man nun die Quoten von «Lenßen & Partner» mit dem Senderschnitt von Sat.1, so wird deutlich, dass die Ermittler-Soap in den vergangenen Monaten durchaus wieder als Erfolg gesehen werden konnte. 15 Prozent und mehr, so wie früher, waren zwar auch zuletzt nicht mehr drin, aber immerhin lagen die Werte wieder im grünen Bereich.

So erreichte «Lenßen & Partner» seit September durchschnittlich 11,58 Prozent in der Zielgruppe und hievte sich damit knapp über den Sat.1-Schnitt, der derzeit bei 10,9 Prozent liegt. Die Reichweiten lagen im selben Zeitraum bei durchschnittlich 0,93 Millionen 14- bis 49-Jährigen. Bei den Zuschauern ab drei Jahren bewegte man sich mit 10,45 Prozent Marktanteil knapp unter dem Senderschnitt (10,50 %), für Sat.1 ist dies jedoch nicht weiter tragisch. Insgesamt schalteten seit September im Schnitt 2,38 Millionen Zuschauer ein.

Zumindest aus Quotensicht war die Einstellung des Formats zuletzt nicht mehr konsequent. Sowohl die gesamten Reichweiten als auch die Zielgruppenmarktanteile erlebten seit der Meldung um die Absetzung einen rapiden Aufschwung. Die besseren Zuschauerzahlen lassen sich ganz nüchtern mit der kälteren Jahreszeit erklären, zu der die Sender allgemein bessere Reichweiten erzielen. Es handelt sich also um ein temporäres Phänomen. Der Anstieg der Marktanteile um knapp zwei Prozent von Juli bis November ist damit allerdings nicht begründbar und resultiert entweder aus einem gestiegenen Zuschauerinteresse an dem Format oder aber einer schwächelnden Konkurrenz. So oder so, die Absetzung wird dies vermutlich auch nicht mehr rückgängig machen.

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