US-Fernsehen

Warner Bros. möchte Lokalfernsehen produzieren

von  |  Quelle: Variety
Nach «Giulia in Love?!» und «Die Jugendcops» sollen weitere Formate - auch Fernsehserien - in Europa folgen.

In Deutschland hat Warner Bros. International Television mit «Giulia in Love» (ProSieben) und «Die Jugendcops» (Sat.1) zwei eigene Formate in der Primetime unterbringen können, in anderen Ländern sollen ähnliche Beispiele folgen. Für dieses Unterfangen heuerte das Unternehmen Ronald Goes als ausführenden Geschäftsführer und Kopf des internationalen Fernsehens an. Der gebürtige Niederlänger wird von England aus arbeiten und direkt an Jeffrey Schlesinger, dem Studio-Chef, berichten.

Die Aufgabe von Goes wird es sein, mit Produktionsfirmen in den Schlüsselländern eine Partnerschaft für Lokalproduktionen einzugehen. Darüberhinaus sollen eigene Unternehmen gegründet werden oder gar Firmen übernommen werden. Ronald Goes wird ebenso die Entscheidung obliegen, in welchen Ländern das Programm von Warner Bros. passt.

Warner Bros. Studios-Chef Schlesinger erklärte gegenüber Daily Variety, dass man zunächst auf Reality-Shows setzen wird, ehe eine gescriptete Serie kommen werde. „Wir schauen, ob es möglich ist, lokale Versionen von Shows wie «The Bachelor» und «There Goes the Neighborhood» zu produzieren oder die Lizenzen an eine dritte Produktionsfirma zu verkaufen“, so Schlesinger.

Das erste größere Projekt könnte eine französische Version von «The Mentalist» sein. Der amerikanische Überraschungserfolg soll für Frankreich neu aufgelegt werden – mit einheimischen Schauspielern, Landschaften und Geschichten. Doch zunächst hat man eine Allianz mit Jerry Bruckheimer geschlossen, weil der Sender TF1 lokale Versionen von «Cold Case» und «Without a Trace» möchte.

Neue Investoren möchte Warner Bros. Studios-Chef Jeffrey Schlesinger nicht abschrecken und beruhigt diese mit der Aussage, dass die Kosten für Adaptionen deutlich geringer sind als die Produktion für den US-Markt. Außerdem möchte man keine Lokalproduktionen produzieren, wenn bereits die Originalversionen in diesem Land etabliert sind. Beispielsweise könne RTL nicht «Without a Trace» adaptieren, weil kabel eins die Serie ausstrahlt.

Immer mehr US-Firmen produzieren nun für den europäischen Markt, beispielsweise landeten NBC, Dick Wolf-Productions und ITV1 mit «Law & Order: UK» einen richtig großen Coup. Ein anderes Beispiel ist die osteuropäische Version von «In Treatment», die von HBO produziert wird.

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