17 Fragen

17 Fragen an Karsten Schwanke

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Der «Abenteuer Wissen»-Moderator veröffentlichte eben erst ein Buch, nun stellt er sich den 17 Fragen.

Wo standen Sie vor zehn Jahren?
1999 war eines der wildesten Wetterjahre, das ich beruflich erlebt habe. Damals, als Meteorologe für das ARD-Morgenmagazin, war ich hautnah dabei: bei DEM Lawinenwinter, den es in den Alpen in den letzten Jahrhunderten gab. Ich lebte damals in der Schweiz, sah drei Wochen Dauerschneefall, tagelange Isolation ganzer Bergregionen und einen Schneemessstab auf dem Säntis, der 8,50m anzeigte…
Neben dem Wetter tobte ich mich bei «Chamäleon» (ARD) und «Kopfball» (ARD) aus.

Wo sehen Sie sich in einem Jahrzehnt?
Hoffentlich gesund und glücklich mit meiner Familie. Und beruflich: Ein tolles Team hat Spaß an jedem neuen Abenteuer.

Nennen Sie eine beachtenswerte Person aus dem 20. Jahrhundert...
Michail Gorbatschow. Er hat das Handeln und Denken im totalitären Ostblock am besten verstanden – und es verändert! Das ist eine immense Leistung. Er ist für mich der „Mauerspecht Nummer 1“. Deshalb tut es mir in der Seele weh, dass er in den 90ern abgesägt wurde – und von vielen Russen bis heute gehasst wird.

Auf welches Luxusgut könnten Sie am ehesten verzichten?
Auf den Festplattenrekorder. Ich nehme zwar viel auf, komme aber so gut wie gar nicht dazu, mal irgendetwas anzuschauen. Ständig ist die Festplatte voll…

Ihr Lieblingsbuch?
Wolf Haas: „Das Wetter vor 15 Jahren“

Welche Fernsehsendung wird laut Ihnen unterbewertet?
- «Das Sandmännchen» auf KIKA – von großer Hilfe, um die Kinder mal frühzeitig und schnell ins Bett zu bringen.
- Wetterberichte: Nicht einmal die Nachrichten packen in 1:30 so viele Informationen
- «Abenteuer Wissen» – kommt zu selten (nur 2-3x im Monat statt wöchentlich)

Wo trifft man Sie in Ihrer Freizeit am ehesten an?
Joggend in Köln am Rhein zwischen Sürth und Rodenkirchen.

Erzählen Sie von Ihrem größten Erfolg...
2002: Die weltweit erste Live-Übertragung einer Bergbesteigung im Himalaja (im ARD-Morgenmagazin). Ich war der Reporter auf 5.000 Meter Höhe im Basislager in Nepal und berichtete live darüber, wie Hans Kammerlander, Hans Mutschlechner und Hartmann Seeber auf die Ama Dablam (knapp 7.000 Meter hoch) stiegen. Insgesamt fünf Wochen war ich zur richtigen Akklimatisierung vor Ort. Mein persönliches Highlight!

Welches Instrument wollten Sie immer beherrschen?
Ich wäre froh, wenn ich überhaupt eins gelernt hätte!

Was für ein Hobby üben Sie in Ihrer Freizeit aus?
Joggen im Sommer, Skifahren im Winter.

Welches Essen hat Ihre Mutter am besten zubereitet?
Kartoffeln mit Loch, Karpfen in Bier, Gefüllte Paprika, …, Pudelkuchen

Welche politische Entscheidung wollen Sie fällen können?
Einführung eines einheitlichen Schulsystems in ganz Deutschland. Diese regionale Zerstückelung in Zeiten der Globalisierung macht keinen Sinn – und wird für Familien, die von A nach B ziehen, zur unnötigen Belastung.

Von welchem Song wollen Sie morgens geweckt werden?
Röyksopp: So Easy
Und fürs „schnell aus dem Bett geworfen werden“: Peter Fox: Alles Neu

Mit welchem Feiertag können Sie am wenigsten anfangen? Warum?
Andersrum wird ein Schuh draus: Ich kenne Weihnachten, Neujahr, Ostern und Pfingsten. Das war‘s. Ansonsten bin ich immer wieder überrascht, wenn wieder einmal Feiertag ist, ein langes Wochenende planen oder alle zu Hause bleiben.

Wer war in Ihrer Jugend Ihr Held?
1. Egon Olsen von der Olsenbande. Dänische Serie (Krimikomödie), die in den DDR-Kinos und im DDR-Fernsehen rauf und runter lief. Ich war nach der Wende sogar in Kopenhagen und stand vor dem Gefängnis, in dem er immer wieder seine Zeit absitzen musste.
2. Jacques-Yves Cousteau
3. Siegmund Jähn

Sind Sie ein Vorbild?
Hoffentlich für meine Kinder. Ansonsten würde ich es nicht wagen, so etwas von mir zu behaupten.

Mit wem würden Sie einen Tag verbringen wollen?
Mit James Morison vom Polar Science Center in Seattle, der jedes Jahr im Frühling mit einer kleinen Propellermaschine zum Nordpol fliegt, um dort eine automatische Wetterstation aufzustellen – bei minus 40 Grad. Die berühmte North-Pole-Webcam zeigt dann immer von April bis September, wie es dort aussieht.

Karsten Schwankes neues Buch "Naturkatastrophen" ist seit Montag im Handel erhältlich.

Kurz-URL: qmde.de/36376
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