Primetime-Report

Nicht alle Neustarts können sich behaupten

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Während Sat.1 noch recht solide am Montag mit den Doku-Soaps startete, ging die Premiere des Promimagazins in die Hose.


Der Fernsehsender Sat.1 ersetzte am Montag seinen Spielfilm durch zwei eigenproduzierte Doku-Soaps. Die TV-Knüller aus Hollywood lockten im Fernsehjahr 2008/2009 rund 2,65 Millionen Fernsehzuschauer an, die 41 ausgestrahlten Filme holten einen Marktanteil von tollen 13,4 Prozent in der Zielgruppe. Die Premiere von «Die Superlehrer» fiel mit 2,17 Millionen Zuschauern und 11,7 Prozent bei den Werberelevanten ganz ordentlich aus, auch wenn man hinter dem Montagsspielfilm lag. Immerhin übertrumpfte das Format den Sat.1-Senderschnitt von 10,8 Prozent deutlich, daran scheiterte allerdings «Jugendcoach Oliver Lück». Die Premiere seiner Sendung, die stark an «Die Ausreißer» (RTL) erinnert, verfolgten nur 10,2 Prozent der jungen Menschen. Die Gesamtreichweite belief sich auf enttäuschende 1,83 Millionen Menschen.

Dass Dokumentationen noch lange nicht out sind, hat das ZDF mit «Die Deutschen» bewiesen. Auch «Die Fürsten von Monaco», die am Dienstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurden, holten eine tolle Reichweite. Insgesamt 4,08 Millionen Bundesbürger schalteten ein, der Marktanteil betrug 14,3 Prozent. Auch bei den jungen Zusehern war die Mainzer TV-Station erfolgreich, dort verbuchte die 45-minütige Sendung sieben Prozent. Enttäuschend verliefen jedoch «Frontal 21» (9,6% MA), «heute-journal» (10,9% MA) und «37 Grad» (11,2% MA). Erst ab 22.50 Uhr mit dem Start von Markus Lanz und seiner gleichnamigen Sendung wurden überdurchschnittliche Werte verzeichnet, die Premiere sahen 16,3 Prozent der Zuschauer.

Schon mit der Wiederholung der zehnten und letzten «Stargate»-Staffel erreichte das Münchener Unternehmen RTL II recht passable Werte. Mit den «Stargate»-Spielfilmen werden ebenfalls Top-Quoten verzeichnet. Am Mittwoch sahen zur besten Sendezeit 1,62 Millionen Menschen zu und sorgten für einen tollen Marktanteil von 6,2 Prozent. Damit war der TV-Film rund 0,3 Prozentpunkte stärker als «Private Practice» bei ProSieben. Mit 11,1 Prozent Marktanteil können sich die Programmplaner bei RTL II mehr als zufrieden geben. Im Anschluss war noch eine neue «Torchwood»-Episode zu sehen, die auf 10,2 Prozent kam. Mit diesen Werten lässt es sich bei RTL II sehr gut leben.

Jörg Pilawa ist nach wie vor einer der beliebtesten Quiz- und Showmaster, das beweisen die Einschaltquoten vom Donnerstag. Durchschnittlich 5,37 Millionen Zuschauer sahen bei «Kennen Sie Deutschland?» zu, mit 19,9 Prozent Marktanteil liegt Das Erste deutlich über dem Senderschnitt. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen befindet sich das Format im erfolgreichen Bereich, immerhin schalteten neun Prozent der jungen Menschen ein. Ab 22.00 Uhr übernahm «Kontraste» das Steuer, konnte sich aber nur über 2,91 Millionen Bundesbürger freuen. Der eingefahrene Marktanteil betrug 12,1 Prozent, beim jungen Publikum wurden nur schlechte 5,3 Prozent erzielt.

Selbst mit Guido Bolten hat sich am Freitagabend bei Sat.1 nichts verändert. Die Fernsehstation produziert immer noch Sketch-Shows und wiederholt Balder-Shows, über schlechte Quoten muss man sich nicht wundern. Die Premiere von «Kesslers Knigge» ging um 22.15 Uhr gnadenlos unter. Mit 1,50 Millionen Zuschauern und neun Prozent Marktanteil spielte Sat.1 nur in der zweiten Liga. Ebenfalls mies sah es für «Die Hit-Giganten» aus, die sich auf das Thema Oldies konzentrierten. Mit diesem Mix wurden nur 1,93 Millionen Zuschauer hinter dem Ofen hervor gelockt, bei den Werberelevanten verbuchte Sat.1 9,3 Prozent.

Am Samstag führte RTL die Premiere von «The Quest – Der Fluch des Judaskelch» auf, der mit 2,46 Millionen Zuschauer kein großer Erfolg war. Selbst der Marktanteil von 9,8 Prozent ließ keine Freudensprünge aufkommen, einzig in der Zielgruppe kann Anke Schäferkordt mit 18,0 Prozent zufrieden sein. Das dritte Abenteuer mit «Emergency Room»-Star Noah Wyle war jedoch nur ein kleiner Erfolg, denn immerhin lief im Anschluss ein Box-Kampf, den sich über zehn Millionen Menschen ansahen. Fast die Hälfte aller Zuschauer sahen zu und ließen der Konkurrenz kaum ein Stück vom Kuchen übrig.

Die Erfolgswelle des «Tatorts» bricht nicht ab, am Sonntag schalteten 8,64 Millionen Bundesbürger ein, mit einem Marktanteil von 25,9 Prozent kann Das Erste mehr als zufrieden sein. Selbst beim jungen Publikum strich die Fernsehstation den ersten Platz auf dem 20.15 Uhr-Sendeplatz ein, denn mit 19,5 Prozent war man sehr stark. Ab 22.10 Uhr zeigte sich der ProSieben-Spielfilm «Underworld: Evolution» sehr stark, denn er verzeichnete 21,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt sahen bis nach Mitternacht 2,12 Millionen Zuschauer zu.


... ist «Lasko – Die Faust Gottes». In den kommenden Wochen muss sich die neue RTL-Serie noch beweisen, die Premiere verlief aber voll nach Plan. Mit 16,8 Prozent Marktanteil liegt das von action concept produzierte Format leicht über dem Schnitt. Ist «Lasko» der nächste deutsche Serienerfolg?


... ist «Ich kann Kanzler». Man kann das Blatt so oft wenden wie man will, aber die Vorentscheidung von «Ich kann Kanzler» war ein Reinfall. Nur 1,14 Millionen Zuschauer schalteten zwischen 21.00 und 21.45 Uhr ein, der Marktanteil betrug beim Gesamtpublikum katastrophale 4,1 Prozent.


... ist 4,73 Millionen. So viele Zuschauer wollten sich den Spielfilm «Sechs Tage, sieben Nächte» im ZDF nicht entgehen lassen. Der amerikanische Spielfilm punktete mit 18,2 Prozent nicht nur beim Gesamtpublikum, sondern mit elf Prozent auch bei den 14- bis 49-Jährigen.


... ist «STARS & stories». Die erste Folge des Sat.1-Promimagazins legte einen Fehlstart hin und das, obwohl der Sender als Lead In «The Mentalist» programmiert hatte. Wäre man dem US-Vorbild gefolgt, wären wohl anständige Werte mit «Without a Trace» drin gewesen. So muss sich das Magazin mit mageren neun Prozent bei den Werberelevanten zufrieden geben.

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