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«Der Goldene Käfig» auf dem Sprung nach Deutschland?

von  |  Quelle: Endemol
Endemol-Chef Borris Brandt sprach mit Quotenmeter.de über das Reality-Projekt, das in Holland in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen und Verwirrung sorgte.

In Holland sorgt derzeit nicht «Big Brother», sondern ein anderes Reality-Projekt von John de Mol, diesmal aus dem Hause Talpa für Schlagzeilen. «Der goldene Käfig» beschäftigt die Medien derzeit recht intensiv, vor allem deswegen, weil der ausstrahlende Sender RTL 5 die Sendung trotz guter Quoten im Sommer beendet. Dies überraschte auch die Journalisten in Holland.

Dass die Show wegen der negativen Presse und wegen verärgerter Werbekunden auslaufen würde, ist aber falsch, wie RTL 5-Chef Remko van Westerloo gegenüber Quotenmeter.de betonte. Die Sendung gehe in die Sommerpause - und das ist etwas, das bei Shows in Holland und auf der ganzen Welt üblich ist. Für Verwirrung sorgte in Deutschland die Meldung, dass Endemol-Deutschland-Chef Borris Brandt und Talpa-Chef und Endemol-Anteilseigner John de Mol ausloten wollten, ob man das Projekt auch hierzulande verkaufen könne.

Das verwundert vor allem deswegen, weil Brandt dies vor über einem Jahr im exklusiven Quotenmeter.de-Interview noch kategorisch ausschloss. „Auf keinen Fall“ antwortete er damals auf die Frage, ob der Käfig auch in Deutschland zu sehen sein könnte. In der Zwischenzeit hat sich die Sendung im Mutterland allerdings deutlich geändert. „Früher war es eine Last-Man-Standing-Show“, erklärt Brandt. „«Der Goldene Käfig» startete scheinbar als eine Art Krawall- und Mobbing—Show - in dieser Form hätte das Format auf keinen Fall in Deutschland eine Chance gehabt.“




Inzwischen bezeichnet er die Reality-Serie aber als „premium next step reality“, in der die Außenwelt eine entscheidende Rolle spielt“. Beschreiben könne man den neu ausgerichteten Käfig als Mischung aus «Big Brother» und US-Kultserien wie «Dallas» oder «Denver-Clan». Ob die Show den Sprung ins deutsche Fernsehen schaffen wird, wollte er aktuell nicht mutmaßen. Zwei großen Sendern habe man das Konzept vorgestellt, beide hätten vor der Präsentation eine eher ablehnende Haltung eingenommen. „Einer der beiden Sender fand das Projekt zumindest nach der Vorstellung recht spannend“, erzählte Borris Brandt im Gespräch mit Quotenmeter.de.

Eines sei jedoch klar: In Deutschland könnte man die Show nicht in der Variante mit offenem Ende verkaufen - dies ginge allein aus programmplanerischen Gründen nicht, sagte Borris Brandt. Ursprünglich besagte das Konzept, dass eine gewisse Anzahl an Menschen in einem Luxushaus wohnen und dabei mit Kameras überwacht werden. Der Bewohner, der es am längsten im Haus aushält, gewinnt die Staffel und darf dauerhaft in dem Haus wohnen bleiben. Die inzwischen überarbeiteten Regeln sagen aus, dass - wie bei «Big Brother» - am Ende der Staffel eine Geldsumme als Gewinn winkt.

Kurz-URL: qmde.de/26551
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