Die Kritiker

«Der Poseidon-Anschlag»

von
Story
Vor Silvester sticht das Luxus-Kreuzfahrtschiff „S.S. Poseidon“ von Kapstadt aus zu einer einmonatigen Reise in See. 3700 Menschen befinden sich an Bord, darunter Mike Rogo, ein Undercover-Agent der Homeland-Security. Er soll den Hinweisen auf einen möglichen Terroranschlag nachgehen.

Der Verdacht scheint sich zu bewahrheiten, als eine Leiche im Maschinenraum gefunden wird. Rogo löst Alarm aus und das Schiff steuert mit Höchstgeschwindigkeit den nächsten Hafen an – doch es ist zu spät: Zwei Stunden vor dem Jahreswechsel erschüttert eine Detonation das Schiff. Der Rumpf wird aufgerissen und der 136.000-Tonnen-Koloss kentert. Einige Überlebende werden in der „Poseidon“ eingeschlossen, die kopfüber im tosenden Meer treibt und langsam sinkt. Unter ihnen auch Rogo, der Familienvater Richard Clarke, der Seelsorger – und nicht zuletzt der Bombenleger selbst. Das Schiff wird sinken, die Frage ist nur wann.

Darsteller
Rutger Hauer («Sin City») ist Bishop Schmitt
Steve Guttenberg («Police Academy») ist Richard Clarke
Adam Baldwin («Der Patriot») ist Mike Rogo
C. Thomas Howell («Hidalgo») ist Dr. Matthew Ballard
Peter Weller («24 – Day 5») ist Capt. Paul Gallico
Alex Kingston («Emergency Room») ist Suzanne Harrison
Rory Copus («Hawking») ist Dylan Clarke
Geoff Pierson («24 – Day 4») ist Adm. Jennings

Kritik
Der dreistündige Abenteuerfilm unter der Regie von John Putch enttäuscht. Einerseits ist die Geschichte spannend erzählt, allerdings gibt es zu viele Ungereimtheiten. So wird der Ballsaal mit Wasser geflutet, in der nächsten Szene laufen die Akteure, die davor flohen, ruhig weiter. Ebenfalls für einen Abschlag sorgt der Drehbuchautor Bryce Zabel, weil in jeder neuer Actionszene ein Darsteller sterben muss.

Schlecht geschnitten wurde der Film, denn oft wird in spannenden Szenen einfach fort geschalten und eine andere Abenteuergruppe wird gezeigt. Dadurch wird dem Zuschauer erheblich die Lust genommen, auch insgesamt kann das Drehbuch nicht überzeugen.

Die Kinoversion hat den Vorteil, dass eine Riesenwelle das Schiff zum Kentern bringt, die dreistündige Fernsehversion wird aufgrund eines Anschlags sinken. Allerdings sollte man meinen, dass neuartige Schiffe nicht sinken können. Bei «Der Poseidon Anschlag» wollten die Verantwortlichen ein «Titanic 2» drehen, das Remake kommt an «The Poseidon Adventure» mit Gene Hackman von 1972 nicht heran.

ProSieben zeigt den Zweiteiler am Donnerstag, 6. Juli, und Freitag, 7. Juli 2006, jeweils um 20.15 Uhr als Deutschlandpremiere.

Kurz-URL: qmde.de/15292
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