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Starker «Weltmeisterschafts»-Morgen im Zweiten

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Auch ohne deutsche Beteiligung braucht sich der «FIFA Women's World Cup 2023» mit diesen Zahlen keinesfalls zu verstecken.

Nachdem bereits am Freitagmorgen Spanien und Schweden in das Halbfinale des «FIFA Women's World Cup 2023» einziehen konnten, galt es die verbleibenden Halbfinal-Tickets zu verteilen. In den beiden Duellen am Samstagmorgen zeigte sich «Australien - Frankreich» und «England - Kolumbien». Den Namen nach, zwei absolut deutliche Duelle mit klaren Favoritenrollen. Es sollte jedoch bereits ab 09:00 Uhr alles anders kommen und die ZDF-Zuschauer wussten offensichtlich um die Brisanz der Partien. Beginnen wir mit dem sich fortsetzenden Märchen der Matildas. Australien erspielt sich mit sechs Punkten den Gruppensieg, das Los im Achtelfinale lautete Dänemark - die Matildas gewinnen 2:0. Viertelfinale, der nächste Brocken, es wartet Frankreich. Und wieder sollten die Rollen klar verteilt sein, Australien trotz Heimvorteil in der Underdog-Position gesehen. So startete auch die Partie, die Équipe tricolore startete in der 8. Minute mit dem ersten Abschluss, jedoch noch zu ungenau. Australien machte es clever, ließ wenig zu, die erste Chance der Down-Under-Girls zeigte sich erst in der 31. Minute. Die finalen 15 Minuten der ersten Halbzeit sollten dann in Richtung Australien kippen. Nach der beschriebenen Fowler-Chance verpasste die Offensivspielerin in der 41. Minute erneut die Führung, in der 45. Minute zögerte sie etwas zu lange.

Lange bis in den zweiten Durchgang sollte Australien am Drücker bleiben, dann fand Frankreich jedoch wieder besser ins Spiel und es drohte zu kippen. Wie jedoch die Matildas, Kerr oder Fowler, schafften es auch die Les Bleus nicht zum Tor. In der Verlängerung zeigten sich Chancen auf beiden Seiten, doch es ging ins Elfmeterschießen. Es brauchte ganze 20 Strafstöße, aufseiten der Matildas vergab Hunt, Arnold und Catley - doch bei den Französinnen scheiterte neben Bacha, Perisset und Dali schlussendlich Becho, sodass der Jubel in Brisbane nicht mehr zu stoppen war. Die ZDF-Zuschauer würdigten diese denkwürdige Partie mit starken 2,14 Millionen Zuschauern und einem satten Marktanteil von 34,2 Prozent. Die jüngere Zuschauerschaft klingt mit 0,35 Millionen recht verhalten vertreten, jedoch wurden auch hier grandiose 27,4 Prozent am Markt blockiert.

Nach diesem hitzigen Früh-Spiel war für die Mittags-Partie, «England - Kolumbien», ein deutlich wenig überraschender Spielfilm geplant. Die Three Lionesses gingen als klare Favortinnen in das Viertelfinale gegen Kolumbien, dennoch sollte sich lange eine offene Partie darstellen. Vor allem, da Kolumbien sich mehr als nur mutig zeigte. Der Ballbesitz gehörte in den ersten Minuten oft der Abadia-Truppe, dennoch gehörten die ersten Chancen der Partie Russo (6./11.) und Hemp (6.). Kolumbien blieb jedoch ungemütlich, wo es nur ging und biss sich in das Viertelfinale regelrecht rein. Die Belohnung für diesen Aufwand war die überraschende Führung kurz vor der Halbzeitpause. Caicedo legte am Strafraum quer auf Santos, die wird nicht richtig angegriffen und zieht einfach ab. Der senkt sich mit beachtlicher Flugkurve hinter Earps ins Netz. Schockstarre bei den Engländerinnen? Keineswegs! Die angezeigten sieben Minuten Nachspielzeit nutzten die Three Lionesses voll aus und Lauren Hemp sollte noch vor dem Pausenpfiff den Spielstand egalisieren. Leider, aus Sicht der Kolumbianerinnen, musste die englische Stürmerin dafür nicht spielerisch brillieren. Kolumbien-Torhüterin Perez vertändelt einen eigentlich einfachen Ball beim Aufnehmen und so kann Hemp mit all ihrer Erfahrung den Ausgleich über die Linie drücken.

In den zweiten 45 Minuten hiel Kolumbien noch beachtlich gute 15 Minuten mit, dann aber machte Alessia Russo alles klar. Die Münchnerin Stanway passt zu Russo und an der Strafraumgrenze behauptet die Stürmerin gut den Ball. Wie im ersten Durchgang Santos hält Russo drauf und trifft. So war das Spiel nach 63. Minuten gedreht. Die verbleibende halbe Stunde kämpfte Kolumbien mit allen Mitteln, doch England ließ sich nicht mehr von der Siegesstraße drängen. Die zweite Partie des Tages sahen ab 12:30 Uhr erneut grandiose 2,71 Millionen Zuschauer, womit das ZDF auf einen Marktanteil von 30,3 Prozent kommt. Die jüngere Zuschauerschaft steigerte sich unterdessen auf 0,4 Millionen Zuschauer und demnach 22,7 Prozent.

In den Halbfinals am Dienstag, 10:00 Uhr, und Mittwoch, 12:00 Uhr, stehen sich Spanien und Schweden sowie Australien und England gegenüber. Das erste Halbfinale wird im ZDF laufen, das Zweite dann im Ersten.

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