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ProSieben stellt wöchentliches «red.» ein

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Auch das Sat.1-Magazin «akte.» ist von den zuletzt angekündigten Sparmaßnahmen betroffen.

Wohin geht die Reise für ProSiebenSat.1 Media? Die Antwort auf diese Frage ist angesichts eines schwachen Werbemarktes, einer wenig konkreten Joyn-Strategie, den Veränderungen im Vorstand, die Beobachtungen der Staatsanwaltschaft für die Tochter Jochen Schweizer mydays sowie des weiterhin enorm kriselnden TV-Senders Sat.1 offener denn je. In dieser Woche hatte der Konzern eine Neuaufstellung der Organisation, insbesondere im Entertainment-Segment, angekündigt. In diesem Zuge werde man rund 400 Vollzeitstellen streichen. In welchen Bereichen der Stellenabbau vollzogen wird, nannte man nicht.

Wie der Branchendienst ‚DWDL‘ nun berichtet, werden sich die Sparmaßnahmen unmittelbar auf das Programm der zum Unterföhringer Unternehmen gehörenden Free-TV-Sender auswirken. Konkret trifft es das ProSieben-Star-Magazin «red.», das auf dem Sendeplatz am Donnerstagabend beheimatet ist. Wie ein Sendersprecher in dem Bericht bestätigt, wird die wöchentliche Ausstrahlung ab dem kommenden Jahr eingestellt. „Die Marke «red.» bleibt weiter erhalten“, heißt es allerdings weiter. Wie das letztlich konkret umgesetzt wird, ist unklar. «red.» als Marke wird aber auch abseits des Magazins verwendet, beispielsweise bei der Übertragung vom Roten Teppich im Vorfeld der Oscar-Verleihung oder im Anschluss an die Live-Übertragung von «The Masked Singer» am Samstag.

Dass man sich von «red.» auf Raten verabschiedet, rührt womöglich allerdings auch aus einer anderen Richtung. Das Interesse an der Sendung ist überschaubar, vor allem wenn die Sendung ohne quotenstarken Vorlauf wie «Germany’s Next Topmodel» auskommen muss. Im Verbund mit dem Model-Casting verzeichnete «red.» häufig zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe, ohne bleib man meist unter dem Senderschnitt hängen. Am Samstagabend klappte zuletzt auch das Zusammenspiel mit «The Masked Singer» gut, «red.» schaffte es bis kurz nach Mitternacht stets mehr als eine Million Menschen zu binden. «red.» ist seit 2008 auf Sendung.

Darüber hinaus zwängt ProSiebenSat.1 Media auch Sat.1 einen Sparkurs auf, der sich weniger auf das Programm auswirkt, als hinter den Kulissen vonstattengeht. Betroffen ist de Redaktion des Magazins «akte.», das zuletzt über ein halbes Jahr nicht auf Sendung war und Anfang August vorrübergehend aus dem Programm verschwindet. Bereits Anfang des Jahres hatte Sat.1 klar gemacht, dass es ein wöchentliches Magazin nicht mehr geben werde, die Anzahl der Sendestunden dennoch durch Spezialausgaben und andere Beteiligungen erhöhen zu wollen. ‚DWDL‘ berichtet nun von einer Verkleinerung der «akte.»-Redaktion, was der Sender in dem Bericht bestätigt. Das Magazin soll aber sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr im Programm bleiben.

Die Nachrichten- und Magazin-Marken von Sat.1 sind allerdings inzwischen sehr unübersichtlich geworden. So gibt es neben der «akte.» auch «Sat.1 Spezial» und «Sat.1 investigativ», für die das «akte.»-Team Reportagen beisteuert. Am Donnerstag, 20. Juli, befasst sich «Sat.1 investigativ» erneut mit den Missständen des Fleischproduzenten Tönnies. Im Anschluss gibt es in «akte.» einen Talk zu dem Thema (Quotenmeter berichtete). Es bleibt also nicht nur hinter den Kulissen von ProSiebenSat.1 Media zuweilen unübersichtlich, sondern auch für die Fernsehzuschauer.

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