Hintergrund

Fabian Riedner: Das waren meine Serien

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Die Quotenmeter-Mitarbeiter blicken auf das Jahr 2022 zurück. Fabian Riedner erfreute sich an zahlreichen Fernsehserien und stellt seine Highlights vor.

5. «The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window»
Die amerikanische Serie des US-Streamingdienstes Netflix überzeugte nicht nur mit ihrem außergewöhnlichen Titel, sondern auch mit ihrer Storyline. Die Zuschauer bekamen ein altes Setting präsentiert, also eigentlich eine weitere Neuauflage des Hitchcock-Klassikers «Das Fenster zum Hof». Nur die Künstlerin Anna hatte sich nicht etwa das Bein gebrochen, sondern konnte aufgrund ihres Vollrausches nicht aus dem Haus gehen. Die acht Episoden lassen sich hervorragend nacheinander schauen, allerdings kann das Werk auch wunderbar als Zweiteiler gesehen werden. Die Figur der Anna, verkörpert von Kristen Bell, ist nicht zufällig an «Veronica Mars» angelehnt.

4. «Night Sky»
Die Science-Fiction-Serie aus dem Hause Legendary Television, Moscaic Sunshine Park Productions und Amazon ging bei ihrer Premiere völlig unter. Im Mittelpunkt dieser knapp achtstündigen Fernsehserie steht ein Paar, bestehend aus Franklin und Irene York, die in ihrem Garten ein Portal zu einem anderen Platen finden. Die sehr langsame, aber sehr ausufernde Geschichte stellt schon bald weitere Akteure vor, die ebenfalls durch den Raum reisen können. Doch was steckt dahinter? Werden schon bald Aliens angreifen? Die meisten Antworten werden leider nicht geliefert, da Amazon bereits nach der ersten Staffel den Stecker zog. Allerdings sind die acht Episoden, die sich um das ältere Ehepaar drehen, ein echtes Highlight. Eine fast außerirdische Liebesgeschichte.

3. «Strafe»
Acht Jahre hat Ferdinand von Schirach benötigt, um seine dreiteiligen Kurzgeschichts-Bänder zu vervollständigen. Nach „Verbrechen“ und, „Schuld“ kam nun endlich „Strafe“. Im Mittelpunkt der Geschichten, die für RTL+ von Moovie verfilmt wurden, steht nicht mehr die Tat, sondern eben die Strafe. Alle sechs Episoden wurden von unterschiedlichen Regisseuren gedreht, die auch das dazugehörige Drehbuch schrieben. Selten gab es eine Miniserie, die so viele unterschiedliche Geschichten erzählte, die völlig verschieden waren und den Zuschauer zeitweise sprachlos machten.

2. «Sandman»
Warner Bros. Television und DC Entertainment haben einmal mehr gezeigt, wie gut sie Fantasy-Stoffe umsetzen können. Im August veröffentlichten sie die Graphic-Novel-Verfilmung, die Netflix viel Lob einbrachte. Die endliche Verfilmung mit Tom Sturridge in der Hauptrolle hat neben vielen ernsten Momenten auch zahlreiche lustige Anekdoten. Die erste Staffel ist in zwei völlig verschiedene Geschichten geteilt, zwischenzeitlich bekommen die Netflix-Abonnenten auch noch eine Geschichte über den Tod und das ewige Leben erzählt. Diese Geschichte kann immer wieder alleinstehend geschaut werden und gehört zu den größten Momenten des Jahres.

1. «Doppelhaushälfte»
Das, was das ZDF im März 2022 auf die Fernsehzuschauer losließ, war mit Abstand das Beste, was im Jahr 2022 veröffentlicht wurde. Die Idee von Denis Schanz und Christoph Mushayija Rath war wirklich toll. Im Mittelpunkt steht ein Berliner Pärchen mit Vorfahren aus Ruanda und dem Iran, die im Berliner Umland ein Haus beziehen möchten. Auf der anderen Seite des Hauses wohnt der ehemalige Polizist Andi mit seiner vietnamesischen Frau Tracy und dem moppeligen Sohn Rocco. Die Serie, die im Sommer 2021 in Kleinmachnow gedreht wurde, ist eine spitze Satire auf das deutsche Leben zweier Familien mit ausländischen Wurzeln in einem ostdeutschen Dorf.

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