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Ist «Bild Live» bald Geschichte?

von   |  4 Kommentare

Bild TV krebst weiterhin mit nur 0,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe vor sich hin. Als Folge des Misserfolgs könnte sich der Sender demnächst von seiner Livestrecke trennen.

Vor etwas mehr als einem Jahr ging Bild TV an den Start, hat sich seitdem aber nicht signifikant weiterentwickelt. Aktuell stagniert das Programm bei einem Marktanteil von 0,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Zuletzt gab es bereits einige Anpassungen an der Ausstrahlungsweise. So schob der Sender seinen Talk «Viertel nach Acht» im linearen Programm deutlich später in den Abend, auch die Sendestrecke «Bild Live» wurde bereits umgebaut. Nun denkt man bei ‚Bild‘ offenbar über eine vollständige Einstellung der Dauersendung nach. Dies legt jedenfalls ein aktueller ‚Spiegel‘-Bericht nahe, in dem es heißt, dass «Bild Live» zu hohe Kosten verursache und bis Ende des Jahres aus dem Programm verschwinden.

In einer noch nicht veröffentlichten „Bewegtbild-Strategie“, die Chefredakteur Johannes Boie geschrieben habe, heißt es dementsprechend, dass Bild TV nur noch live auf Sendung gehen solle, „wenn der Zuschauer es erwarte“, so der Bericht. Der Fall soll etwa bei Terroranschlägen oder anderen Großereignissen eintreten. „Das ist de facto das Ende von Bild im TV“, wird eine leitende Führungskraft zitiert.

Ein Sprecher des Senders versicherte jedoch auch, dass es Live-Strecken grundsätzlich auch im kommenden Jahr geben werde, schränkte aber ein: „Unsere Programmplanung für 2023 ist noch nicht abgeschlossen.“ Die Talksendungen «Viertel nach Acht» und «Die richtigen Fragen» sollen jedoch erhalten bleiben.

Grund für den Kurswechsel seien Sparmaßnahmen des Mutterkonzerns Axel Springer, der dafür das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) engagiert hatte. So solle intern auch eine komplette Einstellung des TV-Senders debattiert worden sein. Unzufrieden war man im Verlag auch mit den Werbeerlösen – bei einem Marktanteil von 0,2 Prozent ist dies auch kein Wunder.

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
medical_fan
09.11.2022 17:12 Uhr 1
Anscheinend kann oder will Axel Springer keinen weiteren defizitären Sender durchbringen. Denn ehrlich die Lage bei WELT ist doch nicht viel besser. Laufen fast die gleichen Werbespots wie bei BILD und die Werbepausen sind nur unwesentlich länger... WELT ist seit fast 23 Jahren on air - man krebst seitdem nur bei um die 1% herum bei ntv ist die Situation ja noch schlimmer: Am 30. November wird man 30 und krebst auch hier nur bei um die 1% herum. Und dabei haben WELT und ntv weitaus höhere Kosten als BILD da sie vor allem länger und öfter live senden... Axel Springer wird WELT TV massiv querfinanzieren und die RTL Gruppe ntv massiv querfinanzieren (bei letzerem höchstwahrscheinlich über die deutlich stärkeren Sender wie RTL, RTL2 oder VOX). Beide Sender werden sicher auch massive Verluste schreiben - die Kosten werden niemals durch die Werbung gedeckt werden können. Weder bei BILD, WELT oder ntv... Ich würde meinen Hinten darauf verwetten dass weder WELT noch ntv ihre Kosten wieder einspielen geschweige denn Gewinn machen... Alle 3 Sender sind Verlustgeschäfte. Und würde mich nicht wundern wenn Axel Springer auch bei WELT den Rotstift ansetzt...
Familie Tschiep
09.11.2022 21:46 Uhr 2
1 Prozent Marktanteil wie welt ist für einen erweiterten Nachrichtensender nicht so schlecht.

Wenn Bild Erfolg haben will, muss es mehr Vollsortimenter werden,
Wolfsgesicht
10.11.2022 06:06 Uhr 3
Auf YouTube sind die doch eigentlich ganz erfolgreich und waschen da erfolgreich meinem Chef den Kopf. :D

TV könnten die wohl schmeißen, denke aber das Format bleibt, dann aber halt fürs Web.
eis-fuchsi
10.11.2022 09:16 Uhr 4
wollte nicht auch diese neue Sportfirma "Dyn" auf BILD TV ihren Sport live zeigen?! :D

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