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ZDF erntet Kritik wegen mutmaßlich islamistischer Autorin

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Yasmin Ayhan schreibt für die neue ZDF-Sitcom «Barry Barbershop». Nun wird über sie als „islamistische Aktivistin“ berichtet, der „mehrfach Antisemitismus“ vorgeworfen wurde.

Am Montag gab das ZDF bekannt, dass man bei Studio 71, einer Tochter von Seven.One Entertainment, die Sitcom «Barrys Barbershop» in Auftrag gegeben habe, die noch in diesem Jahr erscheinen solle (Quotenmeter berichtete). Darin spielt der YouTuber Barry Hammerschmidt alias „Bodyformus“ die Hauptrolle, er tritt als Influencer auf, der seinen virtuellen Erfolg hinter sich lassen und einen Barbershop eröffnen möchte. Für die Drehbücher zeichnen Autorin Amelia Umuhire, Regisseur Florian Anders, Stephan Otto sowie die Comedians Usama Elyas und Yasmin Ayhan verantwortlich. Letztere ist nun in den Mittelpunkt der Kritik verschiedener Medien geraten.

‚Welt‘ hatte bereits im Zuge der Diskussion um Nemi El-Hassan, die die WDR-Sendung «Quarks» moderieren sollte, über die junge Künstlerin berichtet, die auch unter dem Künstlernamen Yasmin Poesy bekannt ist. Damals schrieb das zum Axel-Springer-Verlag gehörende Blatt, dass „die Aktivistin Feyza-Yasmin Ayhan [..] in Talkshows und Dokumentationen von WDR und SWR vor der Kamera stand", obwohl sie in den sozialen Medien antisemitische Karikaturen gepostet hätte, die hakennasige Juden zeigten und 2015 bei der als Hamas-nah geltenden Deutschen Jugend für Palästina aufgetreten sein soll. Für die Karikatur habe sie sich später entschuldigt, heißt es weiter. Diesen Kritikpunkt erneuerte nun die ‚Welt‘.

Auch die ‚Bild‘-Zeitung griff diese Kritik auf und berichtete darüber hinaus, dass sie im Mai während des Gaza-Krieges zu Hass-Demos gegen Israel aufgerufen haben soll. Gegenüber des Boulevard-Blatts, das ebenfalls zum Axel-Springer-Verlag gehört, bestätigte das ZDF, dass Ayhan Teil des fünfköpfigen Autorenteams sei. Angesprochen auf die "extremistischen Ansichten" (Zitat 'Bild') der Autorin wird eine ZDF-Sprecherin so zitiert: „Grundsätzlich gilt: Alle vom ZDF beauftragten Produktionen werden redaktionell geprüft und inhaltlich abgenommen.“ Seitens der Produktionsfirma Studio 71 gab es offenbar ähnliche Worte: Man schätze Meinungsfreiheit, verurteile aber „entschieden jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus“. Die Produktionen würden redaktionell sowohl von Studio 71 als auch vom jeweiligen Auftraggeber – in diesem Fall das ZDF – geprüft und freigeben werden.

Interessant: Ayhan war im Februar Teil der SWR-Produktion «Five Souls», eine divers besetzte Talkshow, und sprach unter anderem mit Moderatorin Hadnet Tesfai über das Thema Schwiegereltern. Damals war Ayhans Teilnahme allerdings kein Grund zur Kritik für ‚Bild‘. Seit dem Start von BildTV Ende August knöpft sich das Boulevardblatt immer wieder den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor und kritisiert diesen zum Teil massiv.


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