Hintergrund

Kabel Eins 2021/22: Fokus auf bekannte Gesichter und neue Factual-Formate

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Die Programmvorstellung verlief unspektakulär, auch weil die neuen Formate wenig innovativ scheinen und nicht den großen Wurf versprechen.

Die Programmvorstellung von Kabel Eins im Rahmen der diesjährigen Screenforce Days verlief weitaus unspektakulärer als die der Kollegen von Sat.1 und ProSieben. Dazu gab es im Prinzip auch wenig Anlass. Denn wenn es nach Senderchef Marc Rasmuss geht, wolle man „Deutschlands erste Adresse für glaubwürdiges Factual Entertainment“ bleiben, und „immer nah dran am Alltag der Zuschauer“ sein. Spektakuläres passte da nicht so recht ins Bild und so stand vor allem eine Sendergesicht im Fokus, dass dieses Image sehr gut verkörpert: Frank Rosin. Er wird im Herbst ein neues Format starten, in dem junge Menschen die Chance ihres Lebens erhalten. In der noch unbetitelten Sendung erhalten Menschen ohne Ausbildung, die noch dazu als nicht vermittelbar gelten und daher keinen Job bekommen, die Möglichkeit, in einer außergewöhnlichen Top-Gastronomie von namhaften und prominenten Spitzenköchen und auch in Rosins eigener Küche zu arbeiten. Neben Rosin sollen auch Nelson Müller, Alexander Herrmann und Frank Buchholz in der Show auftreten, wie am Dienstag bekannt wurde.

In einem weiteren Factual-Format blickt Kabel Eins erstmals in einem TV-Projekt hinter die Tore sämtlicher Gefängnisse der Hauptstadt. Die Zuschauer sollen in «Berlin hinter Gittern» dann über das Innenleben der Berliner Justizvollzugsanstalten erfahren. Dabei begleitet die Langzeit-Doku Anwärter zum Justizvollzugsbeamten bei ihren Herausforderungen im Gefängnisalltag zwischen den Insassen.

Für die Primetime wurde zudem «Über Geld spricht man doch!» angekündigt. Darin wird deutschen Familien aus unterschiedlichen Schichten einen Monat lang aufs Konto geschaut – egal was am Monatsende noch vorhanden ist. Inspiriert vom Erfolg von «20 Jahre Miniatur Wunderland» Ende Mai sucht Kabel Eins demnächst in «Deutschlands beste Miniaturbauer» gemeinsam mit dem Hamburger Museum die besten Mini-Bastler des Landes, die die Chance auf eine eigene Ausstellungsfläche im Miniatur Wunderland haben.

Damit war es das schon gewesen, was Neuankündigungen betrifft, dementsprechend wurde einige Verlängerungen verkündet. So erhalten «Yes we camp!», «Ab ins Kloster!» und «Deutschlands größte Geheimnisse» neue Staffeln. Ebenfalls verlängert wurden «Achtung Abzocke», «Trucker Babes» und «Rosins Restaurants». Kabel Eins spricht vom „breitesten EIgenproduktions-Portfolio aller Zeiten“. Ob man mit diesem Angebot allerdings neue Zuschauermärkte erschließt, ist fraglich. Die neuen Formate wirken wenig innovativ, das Niveau könnte damit allenfalls gehalten werden. Im Fall der Bastler-Show liegt die Latte (9,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe) aber mächtig hoch.

Kurz-URL: qmde.de/127461
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