Hintergrund

What the Game? «League of Legends»

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Wenn zwischen dem Sieg nur ein Team an individuellen Helden und Gebäuden steht. Die neue Event-Reihe „What the Game?“ bringt die heutigen Spielehits der Jugendlichen den Erwachsenen näher.

Was spielen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eigentlich? Was ist das überhaupt und warum fesselt dies die jungen Leute? Die neue Event-Reihe What the Game? möchte der erwachsenen Leserschaft die großen Spielehits näherbringen, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick versteht, wie im Gegensatz die große Fußballvideospielreihe und -simulation «Fifa». Anfang macht das seit elf Jahre alte amtierende Nummer eins MOBA-Videospiel «League of Legends».

Das Free-to-Play MOBA (Multiplayer Online Battle Arena) «League of Legends» ist durch Riot Games am 27. Oktober 2009 für Windows und macOS veröffentlicht wurden unter dem damaligen Namen „Clash of Fates“. Wie die meisten MOBAs übernimmt man dort die Rolle eines Kämpfers oder hier genannt „Champions“, um in einer abgeschlossenen Kampfarena virtuell um den Sieg zu kämpfen und dies online mit und gegen andere Mitspieler. Das Genre des Videospiels fällt auch unter der Art der „Turmverteidigung“, bei der man die gegnerische Basis zerstören muss, während man die eigene Basis schützt.

Mittlerweile hat «League of Legends» über 140 spielbare Champions mit ihren jeweiligen individuellen Fähigkeiten, Stärken & Schwächen und diese platzieren sich in eine von sechs Hauptklassen wie „Beherrscher“, „Kämpfer“, „Magier“, „Schlächter“, „Schütze“ und „Tank“. Sie spielen für die Entscheidung des Spielers die größte Rolle, da man während einer laufenden Runde in der Kampfarena seinen Helden nicht mehr wechseln kann, bis der Kampf zu Ende ist. Zusätzlich zu den individuellen Fähigkeiten eines jeden Champions kann man entlang einer Runde Gold erwirtschaften, um sich bis zu sechs stärkende magische Gegenstände zu kaufen, um seine Stärken weiter auszubauen oder seine Schwächen auszugleichen, um den Gegner zu übertrumpfen.

Das Grundprinzip der unterschiedlichen Modi ist simpel und gleich, man muss die Basis des Gegners vernichten. Dies wird umgesetzt auf den jeweiligen Karten (Kampfarenen), darunter die beliebteste und meistgenutzte Karte: die Kluft der Beschwörer (auch Summoner’s Rift genannt). Dort müssen fünf Spieler eines jeden Teams drei Linien und den dazwischenliegenden Dschungel, der mit neutralen Monstern gefüllt ist, bemannen. Dies geschieht nach einem mehr oder weniger festgelegten Schema anhand der Klassenzuteilung des Champions, den man vor dem Eintritt in die Arena ausgewählt hat. Die klassische Aufteilung besteht dabei aus einem Tank oder Kämpfer auf der oberen Linie (Top), einem Magier oder Schlächter in der mittleren Linie (Mid), und mit einer Doppelbesetzung mit einem Beherrscher und einem Schützen auf der unteren Linie (Bot). Im Dschungel (Jungle) ist dabei eine Vielzahl an Rollen möglich, da er sich dynamisch und variabel zwischen den eigenen und feindlichen Linien bewegt.

Der Gegner hat ebenfalls die gleiche oder ähnliche Aufstellung. Die Basis, auch Nexus genannt, ist ein großer Kristall, der von Türmen bewacht ist. Jede Linie hat nochmals insgesamt drei Türme, die in gewissen Abständen die gesamte Länge abdecken, bis die jeweiligen Linien beider Teams sich in der Mitte der Karte treffen. Der gegnerische Nexus kann erst angegriffen werden, nachdem mindestens eine Linie vollständig von seinen Türmen befreit ist, sowie einer der auf jede Linie in der Basis befindliche „Inhibitor“, ein Schutzgebäude, welches sich nach Zerstörung nach einer gewissen Zeit wieder regeneriert und erneut zerstört werden muss, damit man den gegnerischen Nexus zerstören kann. Wenn dies gelungen ist, so gewinnt man die Runde und der Spaß kann von vorne in einer völlig anderen Konstellation losgehen.



Warum «League of Legends» so groß und bekannt ist seit nun über elf Jahren liegt sehr wahrscheinlich an der Flexibilität und den schier unzähligen Möglichkeiten der Champion-Auswahl, sowie das Teamplay untereinander und der Wettkampf, der besonders für junge Männer attraktiv wirkt. Denn in diesem Spiel kann man auch Ranglistenspiele spielen, um sich ähnlich wie in Schach oder anderen Sportarten nach oben zu kämpfen, um zu den Besten der Besten zu gehören. Auch achtet Riot Games darauf, dass das Videospiel dauerhaft im Wandel ist und ändert jedes Jahr im Winter einige seiner grundlegenden Spielprinzipien, wie beispielsweise dieses Jahr das gesamte Gegenstandssystem, in dem die Champions ihr Gold ausgeben können. In regelmäßigen Patches reguliert der Publisher ebenfalls die Stärke von den Helden und Gegenständen, um einen dauerhaften Fluss aus gewollter „Unbalance“ zu verursachen.

Bis zuletzt erfreut sich das MOBA größter Beliebtheit und spielt besonders im eSports-Bereich Unsummen ein. Dort treten die besten Spieler als Stars mit einer Beliebtheit und Personenkult wie von Fußballstars auf. Neben nationalen Ligen wie die Prime League in Deutschland, gibt es weitreichende Wettkampfturniere der größten Server wie Nordamerika und Europa West (EUW), China und Südkorea, sowie jedes Jahr die Weltmeisterschaft, die noch bis Ende Oktober dieses Jahr in China ausgetragen worden ist. Dort gewann das koreanische Team DAMWON Gaming mit einem 3:1 Sieg eines Best-of-5-Finalen gegen das chinesische Team Suning. Neben den Einnahmen durch Marketing und Placements bei den Teams und Streams, war das diesjährige Preisgeld 2,5 Millionen US-Dollar groß.

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