Sportcheck

Der Sportsommer nimmt langsam Fahrt auf

von

Mit der 3. Liga, der Frauen-Bundesliga und Dynamo Dresden haben seit diesem Wochenende alle deutschen Profi-Fußballteams den Spieltagsbetrieb wieder aufgenommen. Daneben stehen die internationalen Topligen vor ihrem Comeback und auch abseits des Fußballs wird wieder losgelegt.

Sporthighlights der kommenden Woche:

  • Montag, 20.30 Uhr: Bundesliga, Köln - Leipzig (DAZN, Amazon)
  • Dienstag & Mittwoch, ab 19 Uhr: Fußball, 29. Spieltag der 3. Liga (MagentaSport)
  • Mittwoch, 20.30 Uhr: Bundesliga Nachholspiel, Bremen - Frankfurt (Sky)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Bundesliga, Freiburg - M’Gladbach (DAZN, Amazon)
  • Ab Samstag: BBL-Finalturnier (MagentaSport, in Teilen Sport1)
  • Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga Konferenz, u.a. Leverkusen - Bayern (Sky)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga, BVB - Hertha (Sky)
  • Sonntag, 13.30 Uhr: Bundesliga, Bremen - Wolfsburg (DAZN, Amazon)
  • Sonntag, 15.30 Uhr: Bundesliga, Union - Schalke (Sky)
  • Sonntag, 18.30 Uhr: Bundesliga, Augsburg - Köln (Sky)
Sieht man einmal von den leeren Rängen ab und blendet Gesichtsmasken und Abstandshaltungen von den Verantwortlichen aus, so könnte man meinen das Pfingstwochenende war ein ganz normales Fußballwochenende. Denn mit dem Anpfiff der 3. Liga am Samstagnachmittag befinden sich nun wieder alle drei deutschen Männer-Profi-Fußballligen im aktiven Spielbetrieb. Zudem kehrte mit Dynamo Dresden der letzte noch fehlende Club aus der 2. Bundesliga mit dem Spiel zuhause gegen VfB Stuttgart am Sonntag nach Quarantäne auf den Platz zurück. Zusammen mit allen Drittligisten steht dem ostdeutschen Traditionsverein nun ein straffes Restprogramm bevor. In fünf “englischen Wochen” eingezäunt von sechs Fußballwochenenden wird die Saison für die betroffenen Vereine aus Liga drei bis Anfang Juli zu Ende gebracht. Schon am Dienstag und Mittwoch müssen sie demnach wieder ran.

Neben dem engen Zeitplan für die Mannschaften, die kaum Raum zur Vorbereitung und den Aufbau des nötigen Fitnessniveaus bekamen, stellen auch logistische Probleme für die kleinen Profivereine ein Problem da. So spielten zum Beispiel Carl Zeiss Jena und der Chemnitzer FC am Sonntag zum Restart nicht in Jena sondern im bayerischen Würzburg, da im Freistaat Thüringen Mannschaftssportarten und Wettbewerbe noch bis zum 6. Juni untersagt sind. Denn letztlich entschieden sich die Vertreter der Landesverbände und Mannschaften für die Fortsetzung des Spielbetriebs unter dem Vorbild des berüchtigten Hygienekonzepts der DFL. So musste jeder am Wochenende wieder antreten, auch wenn die Entscheidung alles andere als unumstritten und denkbar knapp war.

Wer die noch verbliebenen 100 Begegnungen der Saison 2019/20 voll miterleben will, muss auf das Angebot von MagentaSport zurückkommen. Wie bereits vor der Corona-Pandemie üblich, sind dort die Übertragungen aller Partien sowohl als Einzelspiel als auch in der Konferenz geplant. Außerdem werden zeitversetzt Zusammenfassungen und Höhepunkte aller Spiele zur Verfügung gestellt. Neben der 3. Liga sind auch die Teams der Frauen-Bundesliga am Wochenende wieder auf den Rasen zurückgekehrt. Auch sie werden im restlichen Verlauf der Saison weiter von MagentaSport begleitet. Die Top-Spiele jedes Spieltages werden live übertragen.

Ab dem 6. Juni kehrt zusätzlich noch die Basketball-Bundesliga bei MagentaSport zurück. Nachdem sich die Vertreter auf ein Saisonfinale im Turniermodus in München geeinigt hatten, werden ab kommenden Wochenende die zehn besten Teams mit einer Gruppen- und anschließenden K.O.-Phase die Meisterschaft in kleinem Rahmen unter sich ausmachen. Zusätzlich wird auch Sport1 ausgewählte Partien live übertragen, wie wir berichteten.

Bundesliga bei Sky wieder zurück auf gutem Normalniveau
Nach nun vier ausgetragenen Spieltagen hat sich das Hygienekonzept der DFL auch an diesem Wochenende wieder bewährt. Im TV waren die Fußballfans wieder rege dabei. Nachdem die Konferenzen der ersten beiden Spieltage nach Neustart als Entgegenkommen ebenfalls im Free-TV zu sehen waren, kehrten die Live-Übertragungen an diesem Wochenende wieder rein in das Pay-TV-Angebot von Sky zurück. Demnach wenig überraschend gingen die Zuschauerzahlen für die Spiele am Samstag um 15.30 Uhr merklich zurück. Neue Reichweitenrekorde sollte es für Sky erstmal nicht mehr geben. Ohne Free-TV-Präsenz schalteten für Konferenz und Einzelspiele am Nachmittag 1,11 Millionen Zuschauer im TV ein. Noch vor einer Woche waren zur selben Zeit mit Free-TV-Ausstrahlung 3,08 Millionen Fußballfans dabei. So erreichte der zugegeben wenig hochkarätig besetzte Fußballnachmittag kaum mehr Zuschauer als das Topspiel der Bayern am Vorabend. Die Münchner freuten sich gegen Düsseldorf über 1,03 Millionen Interessierte, verloren im Vergleich zum Frankfurt-Spiel vorangegangenes Wochenende 0,21 Millionen TV-Zuschauer (ebenfalls Topspiel um 18.30 Uhr).

Wegen der großen Strahlkraft der Bayern ergatterte Sky auch ab 18.30 Uhr mit 420.000 werberelevanten Zuschauern noch sehr gute 9,1 Prozent Marktanteil. Zuvor kam die Konferenz zwar nicht mehr auf überragende 37,7 oder 28,6 Prozent - die Sehbeteiligungen der beiden ersten Geisterspieltage. Dennoch freute man sich über sehr ordentliche 15,4 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Einen klaren Dämpfer erlebte dagegen der Fußballtalk «Wontorra», der von Sky weiter im Anschluss an die Konferenz im Free-TV bei Sky Sport News HD platziert wurde. Ohne die Live-Spiele als direkten Anreiz standen nur mäßige 0,3 Prozent Sehbeteiligung zu Buche. Noch vor einer Woche hatte man sich über glänzende 6,7 Prozent gefreut - mit der Konferenz unter Verschluss nicht zu erreichen.

Obwohl die «Sportschau» der ARD nun wieder als erster frei empfangbares Material der Nachmittagspartien zeigen durfte, profitierten die Zusammenfassungen der Spiele reichlich wenig davon. Bei den 14- bis 49-Jährigen schlug sich die Sendungen mit 11,9 Prozent Marktanteil sogar noch schlechter als in den Vorwochen und kam auf einen neues Saisontief. Insgesamt fuhr man mit 3,30 Millionen Zuschauern natürlich noch gute 17,2 Prozent ein. Vor dem Re-Start lief es für die «Sportschau» im Ersten allerdings noch deutlich besser. Im Winter 2020 wurden noch regelmäßig über 20 Prozent Marktanteil eingefahren, nur einmal fiel die Sehbeteiligung auf 19,4 Prozent zurück. Nach dem Comeback kam noch keine Ausgabe über diesen Wert.

Vorbild Bundesliga: Fußball international bald auch wieder unterwegs

Restart der internationalen Fußball-Topligen

  • La Liga: 11. Juni
  • Premier League: 17. Juni
  • Serie A: 20. Juni
Ligue 1 fehlt, da die Saison bereits offiziell abgebrochen wurde
Noch darf die erste deutsche Fußballiga ihren Vorreiterstatus als einzige aktive europäische Topliga genießen. Doch das ist bald Geschichte. Denn mit Ausnahme der Ligue 1 aus Frankreich wollen alle namhaften Ligen ihren Betrieb im Juni wieder fortsetzen. Nachdem die Bundesliga mit gutem Beispiel vorangegangen ist und unter den Augen der ganzen Welt bewiesen hat, dass der Betrieb von Profisport mit überzeugendem Hygienekonzept wieder möglich ist, wagen sich auch von Corona stärker gebeutelte Nationen wieder an den Fußball heran. Sowohl in England, Spanien als auch in Italien gaben die Verantwortlichen in Abstimmung mit den Regierungen in den vergangenen Tagen grünes Licht, erste Ansetzungen wurden terminiert. So geht es in der englischen Premier League etwa am 17. Juni mit den Nachholpartien zwischen Manchester City und dem FC Arsenal sowie Aston Villa und Sheffield United weiter. Der erste komplette Spieltag soll am Wochenende vom 19. bis 21. Juni gespielt werden. In allen drei Ligen werden für die Fortsetzung ähnliche Maßnahmen wie in der Bundesliga getroffen.

Nicht nur im Fußball, auch in anderen großen Sportarten soll es weiter gehen. Während die Basketball-Bundesliga bereits am kommenden Wochenende ihr Finalturnier austrägt, ist die amerikanische Profiliga NBA etwas vorsichtiger. Sie plant nach übereinstimmenden Berichten ihr Comeback am 31. Juli. Am Donnerstag soll der Modus bestimmt werden, mit dem zu Ende gespielt wird. Genauso wie in Deutschland gilt auch hier ein Turniermodus, wie man es von Weltmeisterschaften kennt, mit den bestplatziertesten Teams vor dem Abbruch als wahrscheinlich. Wie die Zeitung The Athletic schon vor einer Woche berichtet hatte, soll die restliche NBA-Spielzeit in Disney World in Orlando ausgetragen werden. Das Walt Disney World Resort ist mit einer Gesamtfläche von 15.000 Hektar einer der größten Freizeitpark-Komplexe der Welt.
Auf welche genannten Wettbewerbe, die nach der Bundesliga im Juni wieder starten freut ihr euch am meisten?
Das BBL-Finalturnier
16,4%
Die englische Premier League
51,6%
Die spannische La Liga
3,3%
Die italienische Serie A
4,1%
Auf keinen der Genannten
24,6%

Eurosport bringt Live-Snooker und Motoamerica Superbike Championship zurück
Fußball und Basketball sind große Namen. Aber auch in vermeintlich kleineren Sportarten sind die Pläne für eine sichere Fortsetzung des Wettbewerbs bereits weit vorangeschritten, so zum Beispiel beim Profi-Snooker. Ab dem 1. Juni überträgt Eurosport die neue Championship League Snooker live im Free-TV aus Milton Keynes. Bis zum 11. Juni treten 64 der besten Spieler der Welt gegeneinander an und suchen einen Sieger. Mit dabei im hochkarätigen Teilnehmerfeld ist auch Weltmeister Judd Trump. Eurosport zeigt die Partien in der Regel täglich ab 16:00 Uhr live im Free-TV sowie im vollen Umfang im Eurosport Player. Insgesamt sind über 70 Stunden Live-Berichterstattung geplant. Es kommentieren Rolf Kalb, Frank Winkler und Harry Weber.

Bereits seit dem vergangenen Wochenende ist die MotoAmerica Superbike Championship wieder voll am Start. Eurosport hat sich auch für dieses Event die Übertragunsrechte gesichtert, europaweit. Briten und Franzosen kamen bereits in den vergangenen Tagen in den Genuss der ersten Rennen. Der Rest von Europa, darunter auch Deutschland, ist ab der zweiten Runde der Rennsportserie dabei. Sie beginnt am 26. Juni mit dem Rennwochenende zum zweiten Lauf zur MotoAmerica Superbike-Meisterschaft am Elhkart Lake in Wisconsin.

Formel-1-Start in Österreich Mitte Juli gesichert
Seit Monaten steht auch der große Formel-1-Tross still. Der geplante Start der Saison in Australien viel genau mit dem schweren Ausbruch der Corona-Pandemie weltweit zusammen. Der neue Plan ist seitdem, die Saison im Juli in Österreich zu eröffnen. Die Saison 2020 soll nach dem Ausfall einiger geplanter Rennen in verkürzter Form stattfinden. Zumindest für den Auftakt herrscht nun Gewissheit. RTL und Sky dürfen am 5. und 12. Juli die ersten beiden Rennen aus dem österreichischen Spielberg übertragen. Denn das österreichische Gesundheitsministerium bestätigte am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur APA, dass das Gesundheitskonzept der Veranstalter die aktuellen Erfordernisse in der Corona-Pandemie erfülle.

In Österreich ist geplant mit einem Personal von maximal 2.000 Personen das Rennwochenende durchzuführen. Die übertragenden TV-Stationen sollten daher wohl darauf gefasst machen, aus der Entfernung zu berichten. Seitens des Motorsport-Weltverbands Fia wäre im weiteren Verlauf vorgesehen, am 19. Juli in Budapest den Großen Preis von Ungarn auszutragen und danach mit dem Formel-1-Rennzirkus für zwei Rennen nach Silverstone in Großbritannien zu reisen.

Kurz-URL: qmde.de/118776
Finde ich...
super
schade
91 %
9 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelPrimetime-Check: Sonntag, 31. Mai 2020nächster ArtikelNeue Gätjen-Show ersetzt Sitcoms am ProSieben-Montag
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung