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DFL startet ohne Freitagsspiel, 'ungeklärte Situation' mit Eurosport

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So macht die Liga weiter: Die Bundesliga soll ihre ausbleibenden Spieltage bis Ende Juni absolviert haben. Bis dann soll auch geklärt sein, wer die TV-Rechte im Verwertungszyklus 2021 bis 2025 hält.

Am Donnerstagvormittag hat sich die Deutsche Fußballliga (DFL) getroffen, um final zu entscheiden, wie die Einräumung der Möglichkeit, den Spielbetrieb ab der zweiten Maihälfte wieder aufzunehmen, umgesetzt werden kann. Entschieden wurde – und das war durchaus umstritten –, dass die Liga genau da weiter macht, wo sie im März unterbrochen wurde. Nämlich mit dem 26. Spieltag, der unter anderem direkt das prestigeträchige Revierderby zwischen Dortmund und Schalke bereithält. Das Spiel wird live bei Sky übertragen und vor leeren Stadionrängen stattfinden. Der Ball rollt allerdings noch nicht am Freitag, 15. Mai, sondern erst am Samstag, 16. Mai. Am Samstagnachmittag werden wie üblich fünf Matches angesetzt. Um 18.30 Uhr spielt Frankfurt gegen Gladbach. Am Sonntag ist Köln gegen Mainz ab 15.30 Uhr im Einsatz, ab 18 Uhr spielt Union Berlin gegen Bayern. Die DFL setzt zudem ein Erstliga-Montagsspiel an: Bremen gegen Leverkusen. Bremen konnte als einer der letzten Clubs ins Gruppentraining einsteigen, darf sich deshalb etwas länger vorbereiten.

Die zweite Liga trägt vier Spiele am Samstagmittag aus, fünf Stück am Sonntagmittag.

Am 28. Spieltag steht dann der deutsche Clasico, das Spiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, an. Die DFL hat diesen Spieltag auf Werktage gelegt – es handelt sich also um eine so genannte englische Woche. Der Bundesliga-Kracher wird nach Infos von Bild im Pay-TV live ab 20.30 Uhr übertragen, unklar ist noch, ob das Match am 26. oder 27. Mai (Dienstag oder Mittwoch) läuft. Das Saisonfinale ist für Ende Juni geplant, wie Seifert bestätigt. Die erste Liga endet nach aktuellem Stand am 27. Juni. Die genaue Terminierung soll im Laufe des Donnerstags erfolgen.

Der Chef der Deutschen Fußballliga (DFL), Christian Seifert, berichtete: Die 36 Bundesligisten hätten "mit großer Erleichterung die Entscheidung der Politik zur Kenntnis genommen." Sie ermögliche allen Klubs die Weiterführung der betrieblichen Tätigkeit und sichert für manche Klubs das wirtschaftliche Überleben. Seifert bedankte sich bei allen Entscheidungsträgern, die die Wiederaufnahme ermöglicht haben. Das von der DFL vorgelegte Konzept habe das Ziel trotz verantwortungsbewusstem Verhalten eine mögliche Infektion möglichst früh zu erkennen. Das sei die Verantwortung gegenüber allen Spielern, die bei der Berufsausübung keinen notwendigen Abstand einhalten können. In zwei Testwellen waren zwölf Getestete positiv in Bezug auf das Coronavirus. Seifert betonte auch nochmals, dass die Bundesliga selbstverständlich zurückstehen würde, sollten allgemein so viele Tests für die Bevölkerung nötig werden, dass kein Platz mehr für die Tests der Fußballer sei. Das von der DFL erarbeitete Konzept könne zur Blaupause für weitere Sportarten werden, unter anderem für Eishockey oder Feldhockey, sagte Seifert. Es könne aber auch in anderen Bereichen, etwa im Theater, zum Tragen kommen. Auch dort ist ein ununterbrochenes Tragen von Masken (auf der Bühne) eben nicht möglich.

Seifert äußerte sich auch zur Vertragssituation und der TV-Verwertung der Spiele. Der Fernseher ist künftig schließlich der einzige Weg ins Stadion, wo doch vor Ort kein Publikum zulässig ist. Der DFL-Chef erklärte: Die Medienpartner planen "sehr spezielle und auf die Situation zugeschnittene und angemessene Maßnahmen". Seifert geht davon aus, dass Sky darüber zeitnah informieren werden. Die DFL habe indes immer betont, vertragstreu zu bleiben. Pro Spieltag würden bis zu sechs Medienverträge greifen. Man könne nicht nur mit einem sprechen und alle anderen vor vollendete Tatsachen stellen.

Fakt ist aber auch, dass es offenbar zur Zeit noch keine Lösung für die Spiele gibt, die einst Eurosport erworben hatte und die mittlerweile an DAZN sublizensiert sind. Mit "einem Medienpartner" sei man unterschiedlicher Auffassung. Es seien nun "unterschiedliche Wege" vorhanden, um die Situation zu klären. Weiter ins Detail wollte der DFL-Chef am Donnerstag aber nicht gehen. Seine Aussagen dürften aber bedeuten, dass zum jetzigen Stand eine Bundesliga-Liveübertragung bei DAZN nicht in trockenen Tüchern ist.

Vergabe der neuen Bundesliga-Rechte wohl im Juni


Christian Seifert erklärte darüber hinaus auch, dass man einen Schritt weitergekommen sei, was die Terminierung der Vergabe der nationalen Medienrechte für den Zeitraum 2021 bis 2025 angeht. Eigentlich sollten die Rechte kommende Woche vergeben werden. Die Ausschreibung solle nun am 8. Juni beginnen, der Vergabeprozess wäre demnach am 19. Juni beendet. Einen Termin für eine Bekanntgabe der Ergebnisse nannte der DFL-Chef am Donnerstagmittag nicht.

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