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«The Masked Singer»: Wunschdenken und Indiziensuche – Sind das die vier Finalshow-Promis?

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Was haben Tom Beck und Stefan Raab gemeinsam? Wer ist der Wuschel? Und ist «Genial daneben» der Schlüssel zur Identität des Hasen?

Der Drache
Es ist das offene Geheimnis der «The Masked Singer»-Finalshow in Staffel zwei: Der Drache ist praktisch schon seit dem Staffelauftakt gelöst. Denn alle Indizien deuten sehr deutlich darauf hin, dass sich ProSieben in nur zwei Seasons der bunten Maskenshow sogleich drei Mal bei Stefan-Raab-Castings bedient hat. Neben Max Mutzke, der als Astronaut die erste Staffel gewonnen hat, und Stefanie Heinzmann, die als Dalmatiner bereits in Folge eins der aktuellen Season enttarnt wurde, ist auch Gregor Meyle mit von der Maskenpartie.

Der Drache sagte bereits in seinem ersten Vorstellungsvideo: "Wir schreiben das Jahr 2020. Im Zeichen des siebten Königs und der acht Monde wehen seit 19. Jahrhunderten einsame Winde." Das deutet auf das Jahr 1978 hin – in diesem Jahr wurde Gregor Meyle geboren. Der Drache öffnet zudem ein Buch, in dem die Umrisse von Backnang zu sehen sind. Backnang ist die Geburtsstadt des Sängers, der durch das «TV total»-Gesangscasting «SSDSDSSWEMUGABRTLAD» bekannt wurde.

Zudem wurde in Show drei der Drache als jemand bezeichnet und gezeigt, der viel reist, was auf Gregor Meyles Sendung «Meylensteine» anspielen könnte, in der er durch Deutschland reiste und Musiker besuchte. Und stimmlich passt der Drache auf Meyle wie die Faust aufs Auge.

Der Wuschel
Der Live-Hinweis im Halbfinale hat bei Conchita den Groschen fallen lassen: Gezeigt wurde eine Pappsonne mit einem Luke-Mockridge-Foto und zwei Nickeln auf den oberen Sonnenstrahlen sowie drei Nickeln auf den unteren Sonnenstrahlen. Mike Singer spielte in Staffel zwei und drei der Nickelodeon-Serie «Spotlight» eine Rolle namens Luke Sommer.

Mit über 1,5 Millionen Abonnenten bei Instagram erfüllt Mike Singer auch die Anforderung eines Influencers – schließlich drehen sich einige der Wuschel-Indizienfilme rund um Likes und Social-Media-Herzchen. Darüber hinaus wird der Wuschel als Temponarr gezeigt, dem es nie schnell genug gehen kann. Interessant, dass einer von Mike Singers größten Hits "Trip" lautet. Und bei «The Voice Kids» wurde er einst in der Battle-Phase überraschend aussortiert – so, wie der Wuschel, der davon spricht, dass ihn seine Freunde einst haben fallen lassen, woraufhin er zum Selfmade-Plüschwesen werden musste.

Der Hase
Der Hase ist nicht nur die einzige verbliebene Frau im Wettbewerb – sondern auch das wohl größte Rätsel der Finalshow: Wir haben sogleich fünf Namen auf dem Zettel, denen wir zutrauen, sich hinter dem flauschigen Kostüm zu verbergen. Da wäre einerseits noch unser alter Tipp, Martina Hill. Stimmfarbe, Statur und die Schlagfertigkeit im Umgang mit der Jury passen perfekt zu ihr. Und aus den Hinweisen lassen sich Regenschirme in Sat.1-Farben (sie hat mehrere Sendungen auf Sat.1) und ein Bild von Micky Maus ziehen. Micky ist die berühmteste Disney-Schöpfung – und Hill hat schon einmal in einem Disney-Pixar-Animationsfilm synchronisiert.

Das hat aber auch Franziska van Almsick, die zudem in Berlin geboren wurde – und der Hase hatte in einem seiner Einspielfilme ein Udo-Lindenberg-Poster bei sich im Zimmer. Darüber hinaus wiederholt der Hase liebend gern Begriffe drei Mal. Das könnte ein Hinweis auf ihre drei Weltrekorde sein.

Oder aber diese Wortwiederholungen sind ein Hinweis auf Sonya Kraus und ihr legendär-berüchtigtes Format «talk talk talk». Sonya Kraus hat bereits Backbücher veröffentlicht (und der Hase wird in den Indizienfilmen sehr oft mit Backwerken in Verbindung gebracht. Auch sie hat eine Disney-Synchronrolle in ihrer Vita – und sie war oft bei «Genial daneben» dabei – der Titel der Sat.1-Sendung fiel beim Live-Hinweis im «The Masked Singer»-Halbfinale.

Doch es gibt eine Person, die noch viel stärker mit Backen in Verbindung zu bringen ist als Sonya Kraus, und die ebenfalls bei Sat.1 daheim ist: Moderatorin Enie van de Meiklokjes, die schon durch mehrere Backsendungen führte. Zudem hat sie Zwillinge – und das Rateteam hat viele Zwillingsmetaphern in die Hasen-Videos hineininterpretiert.

Aber vielleicht ist der Hase am Ende doch Cordula Stratmann, die jahrelang für Sat.1 tätig war, in der allerersten Ausgabe von «Genial daneben» im Rateteam saß und einen Roman über eine Hausmaus geschrieben hat?

Das Faultier
Der Hase mag das größte Rätsel der Finalshow sein, doch es wird wohl am stärksten mitgefiebert, wer denn nun das Faultier ist. In den vergangenen Wochen haben sich zwei Theorien herauskristallisiert, die mit ähnlichem Eifer vertreten werden und beide sehr plausibel sind. Da wäre zunächst die große Wunschvorstellung zahlreicher «The Masked Singer»-Fans: Stefan Raab. Die Indizienfilme zum Faultier sind rappelvoll mit Verweisen, die man auf Stefan Raab anwenden kann.

So gibt es in den Faultier-Videos mehrfach Cowboyhüte zu sehen (Anspielung auf "Maschendrahtzaun") und Waschmaschinen (Anspielung auf die Dieter-Bürgy-Aktion, in der Raab einen Werbedarsteller ins Studio locken wollte). Darüber hinaus spielt Fauli einmal mit einem Joystick (mit solch einem hat Raab einst seinen «TV total»-Tisch gesteuert), die Krebse zu Beginn sämtlicher Faultier-Indizienvideos erscheinen, haben Zähne, die verblüffend an Stefan Raabs markante Kauleiste erinnern, und es gibt auch mehrmals Hawaiiketten in Deutschlandfarben zu sehen – die haben Raab und Lena im Zuge des «ESC» populär gemacht.



In feinster "«The Masked Singer» ist irre"-Manier lässt sich sogar die Person im Messi-Trikot erklären, die einmal vor Fauli vor die Knie fällt: Raab hat einst in einer Umfrage der größten Idole von Schuljungen Messi den ersten Platz weggeschnappt. Zudem sagt das Faultier, dass es die Gefahr liebt ("Raab in Gefahr"). Dass der "Insider" im Halbfinale eine kleine Fanta ohne Eis trinkt und somit an einen von Frank Buschmanns Lieblingssprüche bei «Schlag den Raab» erinnert, wäre auch typisch «The Masked Singer». Und dass in Ausgabe vier das Faultier von Noten umgeben ist, die sich auflösen (Verweis darauf, dass Raab keine Noten lesen kann), macht die Raab-Vorhersage letztlich perfekt …

… wäre da nicht Tom Beck, der sich genauso gut auf die Hinweise anwenden lässt. Er bezeichnet Messi als eines seiner Idole. Er hat (wie Raab … und das Faultier in den Indizienfilmen …) bereits Erfahrung im Ballett. Er hat schon Country-Musik aufgenommen, er liebt das Buch "Fleisch ist mein Gemüse", das das Faultier in einem Einspielfilm liest, er surft (und das Faultier trägt öfters ein Surfbrett spazieren – wobei auch Raab schon auf Surfbrettern zu sehen war), und seine actionreiche «Alarm für Cobra 11»-Rolle passt auf die Faultier-Aussage, die Gefahr zu lieben. Er wäre somit die plausible Antwort auf das Raab-Wunschdenken ...

Wer ist das Faultier?
Stefan Raab
50,8%
Tom Beck
30,2%
Jemand anderes!
18,9%


Die Wahrheit erfahren wir alle am Dienstag, den 28. April 2020, ab 20.15 Uhr auf ProSieben.

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