Sportcheck

Formel 1 verzeichnet Saisonrekord, VAR sorgt wieder für Ärger

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Der Sport-Check beantwortet die Frage, wie gut das Formel 1-Rennen in Österreich bei RTL und Sky lief und beschäftigt sich mit der neuen Kritik am Videobeweis.

VAR-Ärger bleibt bestehen


Sporthighlights der kommenden Woche

  • täglich: Beachvolleyball-WM (Sport1/DAZN)
  • täglich: Tennis, Wimbledon (Sky Sport)
  • Samstag, 14.30 Uhr: Tour de France, 1. Etappe (Das Erste/Eurosport)
  • Sonntag 16.50 Uhr: Finale der Frauen-WM im Fußball (Das Erste)
  • Sonntag, 13.20 Uhr: MotoGP, Großer Preis von Deutschland (ServusTV/DAZN)
  • Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Sonntag, 21 Uhr - Copa America-Finale (DAZN)
Der Video Assistant Referee bleibt ein Streitthema unter Fußball-Fans. Besonders in der Bundesliga führen Entscheidungen, die über den sogenannten Videobeweis getroffen werden, gefühlt jedes Wochenende zu Kontroversen, die dann Fußball-Talks Futter für ihre Diskussionsrunden geben. Anders verhielt es sich im Vorjahr bei der Fußball-WM 2018 in Russland, wo die Neuerung sehr positiv aufgenommen wurde. Im Grunde gab es über den ganzen Turnierverlauf keine Probleme oder fragwürdigen Entscheidungen.

Im Rahmen der gerade laufenden Turniere geriet die Technik nun auch bei internationalen Wettbewerben in die Kritik. Sowohl bei der U21-EM in Italien als auch bei der Frauen-WM in Frankreich wird der “VAR” eingesetzt, die große Kritik erfolgte allerdings vor allem bei letzterem Turnier. Deutsche Zuschauer wurden besonders im Spiel der deutschen Frauen gegen Nigeria wieder auf die Problematik des technischen Hilfsmittels aufmerksam.

Binnen sieben Minuten schritt die japanische Schiedsrichterin Yamashita dort zum Monitor, um zwei Szenen zu überprüfen, die ihr über Funk als grenzwertig kommuniziert wurden. Beide Entscheidungen fielen zugunsten der Deutschen aus, dabei war das nach dem Videostudium keinesfalls klar. Einmal verdeckte die im Abseits stehende Svenja Huth bei einem deutschen Treffer eigentlich die Sicht der nigerianischen Torfrau und auch beim nachträglichen Elfmeterpfiff wenige Zeit später war manch ein Zuschauer anderer Meinung. Ein weiterer Grund, warum die Zuschauer sich gerade bei dieser Frauen-WM nicht mit dem VAR anfreunden können, sind die besonders langen Wartezeiten. Tatsächlich fallen diese noch länger aus als etwa in der Bundesliga - wohl auch, weil die Technik das erste Mal bei einem großen Turnier im Frauenfußball zum Einsatz kommt.

Bleibt die problematische Kommunikation. Sowohl Fans auf den Rängen als auch die Spielerinnen selbst können derzeit allenfalls vermuten, welche Szene da genau überprüft wird, bleiben aber dennoch im Dunkeln. Ein Vorgehensweise wie im American Football, wo den Fans auf Bildschirmen die betreffende Szene noch einmal vorgespielt wird, ist derzeit nicht angedacht. Ein weiterer Grund für die vielen neuen Diskussionen um den Videoschiedsrichter könnte der Tatsache geschuldet sein, dass viele der Feldschiedsrichterinnen noch kaum Erfahrung damit gesammelt haben und erst nach der Männer-WM im vergangenen Sommer die ersten Schulungen für sie begannen, während die Männer des Fachs schon in den nationalen Ligen mit dem VAR gearbeitet hatten.

Den Höhepunkt der Kritik erreichte der VAR im Spiel zwischen Kamerun und England. Die phasenweise chaotische Partie, die England schließlich deutlich mit 3:0 gewann, stand zwischen dem 2:0 und 3:0 zweimal kurz vor dem Abbruch, als die Proteste ein neues Ausmaß annahmen. Die Frauen-Auswahl Kameruns streikte nämlich und verweigerte die Spielfortsetzung. Zuvor hatte das Team um die chinesische Schiedsrichterin Liang Quin ein Tor der Engländer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben, sie wurde allerdings vom Videoassistenten, der ein regelkonformes Tor gesehen hatte, korrigiert.

Die Kamerunerinnen wollten das nicht akzeptieren. deshalb versammelte sich das komplette Team inklusive Torhüterin im Mittelkreis und weigerte sich minutenlang zu spielen, ehe schließlich doch wieder gekickt wurde. Der Frust war auf dem Zenit angelangt, als kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit der vermeintliche Anschlusstreffer Kameruns wieder aberkannt wurde. Weil eine hauchdünne Abseitsstellung das Tor von Nchout verhinderte, brach diese auf dem Platz in Tränen aus und musste beruhigt werden, ehe wieder angepfiffen wurde. Insgesamt gab es in beiden Halbzeiten 18 Minuten Nachspielzeit. Englands Nationaltrainer Phil Neville resümierte: “Es hat sich nicht wie Fußball angefühlt.” Kann das der Sinn der Sache sein?

Neues Wonti-Format läuft montags


Seit vielen Jahren war der Sonntagvormittag die Hauptarbeitszeit für Sportjournalist Jörg Wontorra - erst beim «Doppelpass» auf Sport1, dann im Zuge des Konkurrenzformats «Wontorra» bei Sky. Auch nach dem Ende des Fußball-Talks steht seit einiger Zeit fest, dass es für Wontorra beim Pay-TV-Sender weitergehen wird. Nun ist laut “Sport Bild” klar, dass ein neues Interview-Format mit Wontorra künftig am Montagabend laufen soll. Wontorra soll im Zuge der Bundesliga-Saison jeweils eine Person treffen, die an besagtem Wochenende in irgendeiner Weise im Mittelpunkt steht. Dabei geht es für den 70-Jährigen in der Regel raus aus dem Studio, stattdessen finden die Interviews vor Ort bei den Befragten statt.

Sky legt bei Deutschland Grand Prix eine Schippe drauf


Seit dieser Saison ist die Formel 1 zurück bei Sky und bislang lohnt sich das Rennsport-Comeback für den Pay-TV-Sender voll und ganz. Ein weiteres Saisonhighlight folgt am 28. Juli, wenn der Große Preis von Deutschland in Hockenheim ausgefahren wird. Wie üblich wird Sky dann nicht nur das Rennen selbst, sondern auch Qualifying und Freie Trainings zeigen, diesmal kommen am Donnerstag aber auch noch die Live-Pressekonferenzen mit Fahrern und Teams hinzu. Anlässlich der hohen Relevanz des Rennens für deutsche Fans wird dies wohl eine Ausnahme bleiben.

Boxen: DAZN zeigt Weltmeisterschaftskampf mit Deutschem


Am 6. Juli wird der Deutsche Sebastian Formella in Hamburg an einem Samstagabend die Chance haben, sich gegen den Südafrikaner Thulani Mbenge zum Weltmeister im Boxen zu krönen. DAZN zeigt den IBO-Titelkampf an diesem Abend live. Zu der Fightcard zählen auch Kämpfe von Igor Mikhalkin, Michael Wallisch, Nikola Milacic und anderer Boxer.Formella bestritt bislang 20 Kämpfe, die er alle gewann, zehn davon durch K.O.

sporttotal modelt Streamingplattform um


Die Multi-Sports-Streaming-Plattform sporttotal.tv wandelt ihr Erscheinungsbild. Kurz vor der Expansion nach Belgien und Frankreich erhielt die Website einen Relaunch und ein neues Markenlogo wurde eingeführt. Für die Nutzererfahrung arbeitete das Angebot neben inhaltlichen Optimierungen besonders an der Struktur und Übersichtlichkeit der Plattform. Die Startseite bietet nun alle wichtigen Inhalte auf einen Blick - eine Navigation nach Sportarten ermöglicht Fans den direkten Zugang zu ihrem Lieblingssport. In der nutzeroptimierten Struktur der Unterseiten findet der User unter anderem Highlight-Videos, die jeweils neuesten Spielbegegnungen sowie viele weitere Inhalte. Die Suche wurde ebenfalls optimiert - so lassen sich Videos und Inhalte von Ligen oder Vereinen schneller finden. In den nächsten Monaten folgen zahlreiche weitere Features, die insbesondere das User-Engagement noch weiter stärken sollen.

sportdigital begrüßt neuen Chefredakteur


Uli Pingel übernimmt die Führungsposition in der Redaktion des Hamburger Pay-TV-Senders für Fußball. Als neuer Chefredakteur wird Pingel ab dem 1. Juli 2019 bei sportdigital tätig sein, wo er seine Erfahrung im redaktionellen Bereich sowie der Moderation einbringen soll. Zuletzt war der gebürtige Hamburger als Moderationstrainer tätig, zuvor arbeitete er bis 2018 insgesamt 16 Jahre für den Lokal-Sender Hamburg 1. Von 2009 an moderierte er zudem auch für Sport1 unter anderem Sendungen wie Bundesliga aktuell oder die Sport1 News. Ab 2013 übernahm er für Sport1 die Leitung der Redaktion für den Bereich Norddeutschland.

Frage der Woche


Benötigt der Video Assistant Referee eine weitere Reform?
Ja, es gibt noch immer zu viele Fehlentscheidungen.
47,6%
Nein, die Kritik rührt eher den Fehlern des Personals her, nicht von der Technik.
34,9%
Der VAR funktioniert gut, die Frauen-WM ist eine Ausnahme.
17,5%

Formel 1: Quotenrekord bei RTL


In vielerlei Hinsicht spielte der Große Preis von Österreich am Sonntag bei RTL quotentechnisch ganz vorne mit. Das Rennen, das Max Verstappen gewann, verzeichnete trotz brüllend heißer Temperaturen in Deutschland die zweithöchste Reichweite der bisher neun Saisonstationen in der Formel 1, als 4,36 Millionen Menschen einschalteten. Nur das zweite Rennen in Bahrain war noch gefragter. Der Grand Prix in Österreich fuhr mit 28,6 Prozent außerdem nur haarscharf am besten Gesamtmarktanteil der Saison vorbei. Hier lief nur das Monaco-Rennen mit 28,7 Prozent noch etwas besser.

In der jungen Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen verzeichnete das Rennen bei RTL dafür einen Saisonrekord. 1,03 Millionen Interessenten führten zu 24,3 Prozent in der jungen Altersklasse. Kein Rennen in dieser Saison schnitt hinsichtlich der Quote in der klassischen Zielgruppe bislang besser ab.

Sky zählte derweil übrigens 420.000 Live-Zuschauer über Sky Sport. Insgesamt generierte die Übertragung im Bezahlfernsehen damit 2,7 Prozent. 170.000 14- bis 49-Jährige brachten Sky des Weiteren 4,0 Prozent bei jungen Zuschauern ein.

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