Die Kritiker

«Frühling – Lieb‘ mich, wenn du kannst»

von

Passend zu den ersten zaghaften Frühlingstagen bringt das ZDF wieder die «Frühling»-Fernsehserie ins Programm. Ob der neue Fernsehfilm «Frühling – Lieb‘ mich, wenn du kannst» zu mehr als nur einer leichten Brise Frühlingswind taugt, klärt die Quotenmeter-Kritik.

Cast &Crew

Vor der Kamera:
Simone Thomalla als Katja Baumann
Cristina do Rego als Filippa Furtado
Kristo Ferkic als Adrian Steinmann
Johannes Herrschmann als Pfarrer Sonnleitner

Hinter der Kamera:
Regie: Michael Karen
Drehbuch: Natalie Scharf
Kamera: Florian Schilling
Schnitt: Moune Barius
Musik: Sebastian Haßler/ Siggi Mueller
Vor bayrischer Alpenkulisse lernt der Zuschauer Katja Baumann kennen, die zusammen mit ihren Freundinnen Michelle und Filippa die Hauptcharaktere des «Frühling»-Films sind. Michelle ist Chemielehrerin an einem Gymnasium und muss sich mit dem Schüler Freddie herumschlagen, der zwar ein großes Potential hat, jedoch von seiner Familie zurückgehalten wird. Durch einen Zwischenfall in der Familie des Schülers tritt auch Katja auf den Plan und wird Zeuge, wie sich Michelle und Freddie näher kommen. Sogar so nahe, wie es zwischen Lehrerin und Schüler eigentlich nicht der Fall sein sollte.

Doch das Techtelmechtel zwischen Autoritätsperson und Schüler ist auch das einzige, das man als aufregend an «Frühling – Lieb‘ mich, wenn du kannst» bezeichnen kann. Die Charakterschablonen durchschaut man allesamt innerhalb von wenigen Minuten und auch angesichts der Handlung wird einem schnell klar, dass es sich um ausgesprochen seichte Unterhaltung handelt. Eine Prise Dramatik an der einen Stelle, ein kleiner Konflikt an der anderen und letztendlich wird doch alles zum Guten gewendet.

Doch muss gerade diese Form der (feder)leichten Unterhaltung etwas schlechtes sein? Zugegeben, man darf kein messerscharfes Dialogkino erwarten oder große Emotionen, doch trotz solcher fehlender Qualitäten wird man unterhalten. Für einen entspannten Sonntagabend oder als Berieselung im Hintergrund eignet sich der Fernsehfilm zwar schon, doch darüber hinaus gibt es nichts, was ihn herausstechen lässt. Und da kann die malerische Bergkulisse auch noch so schön anzusehen sein.

Simone Thomalla spielt dabei bereits seit Jahren die tragende Rolle in den «Frühling»-Filmen, die seit 2010 Bestandteil des ZDF-Programms sind. Ob man ihre Rolle als Katja Baumann, einer Dorfhelferin, nun überzeugend oder glaubhaft nennt, ist jedem selbst überlassen. Die kitschig anmutende Umwelt der Darsteller hingegen ist weit entfernt von jeglicher Realität und ist fast schmerzhaft unrealistisch und der Weichzeichner in manchen Szenen trägt seinen Teil dazu bei.

Fazit:«Frühling – Lieb‘ mich, wenn du kannst» plätschert wie ein ruhiger Bach vor sich hin, unspektakulär und ohne große Abzweigungen. Als klischeehafte Berieselung ist der «Frühling»-Film zwar geeignet, doch alles, was darüber hinausgehen könnte, kann der Film keineswegs bieten.

Das ZDF zeigt «Frühling – Lieb‘ mich, wenn du kannst» am Sonntag, den 17. Februar um 20.15 Uhr.


Kurz-URL: qmde.de/107146
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelHurra, Hurra der «Pumuckl» ist (bei Amazon Prime) wieder da nächster ArtikelUK: «X Factor» soll rundum überarbeitet werden
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung