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Blaues Auge für Facebook?

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Das Unternehmen von Mark Zuckerberg steht glänzend da. Trotz aller Skandale und Probleme könnte es bald noch besser laufen.

„Kaufen Sie das Erfolgsprodukt aus der «Höhle der Löwen»“, hieß es noch vor ein paar Wochen sehr oft bei Facebook. Mit einer kleinen Website, einem etwas besseren Werbeetat konnte noch vor ein paar Wochen jeder Mensch dreiste Fake-Werbung mit dem Konterfei von Frank Thelen & Co. bei Facebook schalten. Der Kölner TV-Sender VOX schaltete sich ein und drohte rechtliche Schritte an. Jedoch geht es Facebook um die Werbegelder, weshalb das Unternehmen immer noch sehr zaghaft handelt.

Auf der anderen Seite versucht Facebook mit allen Mitteln und Wegen, dass die User bei ihnen bleiben. Zuletzt sind die User binnen zwei Quartale um zwei Millionen gesunken, Facebook kommt immer noch auf 375 Millionen Nutzer in Europa. Vor drei Jahren waren es 342 Millionen. Aber ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Grenze des Wachstums in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa erreicht ist. In den vergangenen zwei Jahren konnte man im asiatischen Raum um fast 300 Millionen Menschen zulegen, im restlichen Bereich der Welt wuchs der Konzern von 587 auf 736 Millionen Nutzer.

Schon in den vergangenen zwölf Monaten passte Facebook seine Werbung an. So stehen wieder die Freunde im Mittelpunkt und nicht die Unternehmen, denen man folgt oder deren Werbung ausgespielt wird. Schlaue Agenturen haben allerdings ein neues Potenzial erkannt: Bilder mit Buchstaben, auf denen man seine Freunde verlinken soll. „Mit wem möchtest du in den nächsten Marvel-Film?“ sind gängige Fragen, um eine höchstmögliche Aufmerksamkeit zu generieren. Die Taktik funktioniert und die Menschen interagieren miteinander.

Facebook machte in den zwei vergangenen zwei Quartalen jeweils einen Umsatz von 13 Milliarden US-Dollar. Nur ein verschwindend kleiner Bereich gehört zur Gruppe „Payments and other Fees“. Im vergangenen Quartal wurden nur 188 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Facebook erwirtschaftete im Finanzjahr 20 Milliarden US-Dollar und ist derzeit bestens aufgestellt. Allerdings wird sich das Facebook auch einiges kosten lassen, damit die Marktführung nicht gefährdet wird. So kaufte man beispielsweise schon vor Jahren die Dienste Instagram und Whatsapp.

Während sich Unternehmen wie Netflix oder Amazon Prime Video mit Video-Inhalten etablierten, wird Facebook und Co. der Kauf großer Liverechte zugerechnet. Facebook hat vor rund einem Jahr schon eine eigene App namens „Facebook Watch“ gelauncht, mit der diese Inhalte zum Beispiel auf dem Smartfernseher genutzt werden können. Die Plattform hat inzwischen einige Baseball-Spiele übertragen und möchte künftig auch eigene Inhalte präsentieren. Wie der langfristige Weg aussieht, ist allerdings noch unklar. Sollen die Kunden zur Kasse gebeten oder die Einnahmen mit Werbung generiert werden?

Obwohl es Facebook so gut geht, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme zu meistern. Unter anderem den Datenskandal mit Cambridge Analytica, sinkende Userzahlen in den vergangenen Monaten oder betrügerische Werbungen, das Unternehmen kam immer wieder mit weniger als einem blauen Auge davon.

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