Sportcheck

Was sind die FAANG?

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Angel-Sport im neuen SportCheck? Mitnichten. Wieso Fußballligen auf die ‚FAANG‘ hoffen – und wie es in Sachen La Liga-Rechte aktuell aussieht…

‘FAANG‘?!?!


Sporthighlights der kommenden Woche

  • täglich ab ein Uhr nachts: Tennis, Australien Open (Eurosport)
  • Montag, 18 Uhr: Handball-EM Slowenien - Deutschland (Das Erste)
  • Mittwoch, 18 Uhr: Handball-EM Deutschland - Mazedonien (Das Erste)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Bundesliga Hertha BSC - Dortmuind (Eurosport Xtra HD)
  • Samstag, 15.30 Uhr: Bundesliga-Konferenz mit u.a. Hoffenheim-Leverkusen und Gladbach - Augsburg (Sky), ab 18.30 Uhr "Topspiel" Hamburg - Köln (Sky)
  • Sonntag, 20.45 Uhr: Fußball Ligue 1: Lyon - Paris (DAZN)
  • Quotenmeter Exoten-Tipp: Freitag, 15.30 Uhr: Skiflug-WM aus Oberstdorf (Das Erste, Eurosport)
Die Ausschreibungen der TV-Rechte in den großen europäischen Fußball-Ligen sind zu Gange. Während Italien und Frankreich solche vorbereiten, geht es in England in den nächsten Wochen um’s Ganze. Zum Überblick: In England haben sich zuletzt die aktuellen Rechteinhaber Sky und BT verbrüdert, es ist hier also nicht zu erwarten, dass beide Unternehmen sich bis an die oberste Schmerzgrenze nach oben bieten.

In Italien hatten Sky und DAZN Interesse an den beiden großen Paketen – beide wollten je eins davon. Die Serie A hat die Angebote nicht angenommen, weil sie sie für zu niedrig hielt. Seitdem wird eine neue Bieterrunde unter Androhung eines eigenen Ligasenders vorbereitet. In Frankreich gelten BeIn und Canal+, die aktuell schon Rechte haben, als Favoriten auch in der kommenden Runde. Beide Unternehmen können gut damit leben, dass auch der jeweils andere ein Stück vom Kuchen abbekommt. Preistreiberei sieht – zum Leidwesen der Ligen – anders aus. Längst ist durchgeschickert, dass die Pläne der großen Mobilfunk- und Telekommunikationsunternehmen wie der British Telecom nicht aufgegangen sind.

Ziel der teuren Sportrechte war ja, dass mehr Kunden von der Sport-losen Konkurrenz rüberwechseln. Das passierte auch, aber nicht in ausreichendem Maße. So wird gemunkelt, dass BT in etwa nur die Hälfte der Kosten hat decken können. Das hat schon jetzt Folgen auf dem französischen Markt. Salopp formuliert hat Altice, das Unternehmen, das für eine Mega-Summe ab Sommer die exklusiven Champions- und Europa League-Rechte hält, schon jetzt nur noch begrenzt Lust auf teuren Sport. Seit Erwerb der Rechte ist durchgedrungen, dass der Mutterkonzern in finanziellen Schwierigkeiten steckt – die Aktie gab um fast die Hälfte nach.

Zuletzt musste man eine Gewinnwarnung heraus geben – die Umsätze seien nochmal um sieben Prozent gefallen. Das Pay-TV-Angebot von Altice hatte zuletzt knapp 20.000 Kunden. Aktuell zeigt man dort schon die englische Premier League. Kurzum: Die Telekommunikations-Firmen ziehen nicht mehr als Schreckgespenster der etablierten Sender. Deshalb hoffen die nationalen Ligen jetzt auf die ‚FAANG‘-Unternehmen. Damit werden Dienste der Größenordnung Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google gemeint. Einige von ihnen haben ihre Fühler im US-Sport schon ausgestreckt. Einzig Netflix will sich aus dem Live-Sport (aktuell) heraushalten. Genährt werden die Hoffnungen durch die Ankündigung von Amazon, für die Premier League in England mit zu bieten und wohl einen dreistelligen Pfund-Betrag pro Jahr zu investieren. Wie lukrativ die teuren Rechte für den Versandhändler wirklich sind, darüber wird unter Experten gestritten.

Vor diesem Hintergrund hat auch die französische Ligue1 reagiert. Von einer einst mal für Ende 2017 geplanten Rechteausschreibung für den Zeitraum ab Sommer 2019 ist bis jetzt nichts zu hören. Sie kann somit frühestens im Frühjahr starten, nicht wenige meinen aber, dass eine Entscheidung erst im Sommer oder gar Herbst fallen könnte.

Alles klar bei La Liga


Die spanische Primera Division, auch La Liga genannt, hat ihre Auslandsrechte in einigen Ländern unter Dach und Fach gebracht. In der ersten Runde über den Tisch gingen sie unter anderem im Vereinten Königreich, in Frankreich und auch in Deutschland. Da die Ausschreibungsmodalitäten vorschreiben, dass das erwerbende Unternehmen alle Spiele zeigen muss, ist hierzulande von einem begrenzten Bieterkreis auszugehen. Anders gesagt: Die Wahrscheinlichkeit dass die Perform Group für ihren auf internationalen Fußball spezialisierten Dienst DAZN zugeschlagen hat, ist hoch. Noch keine Entscheidung gibt es unter anderem in Italien – dort wird in einer zweiten Runde nochmal verhandelt.

Formel 1-Rechte: Stotternde Motoren im europäischen Pay-TV


Mitte Dezember nahm RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann deutschen Rennsport-Fans erste Sorgen um die Zukunft der Formel 1 im deutschen Fernsehen: Bis 2020 wird die Formel 1 im Free-TV weiterhin bei RTL zu sehen sein. Da einem Exklusiv-Deal für Sky, der hinter den Kulissen lange Zeit im Raum stand, damit ein Riegel vorgeschoben wurde, ziehen sich die Verhandlungen im deutschen Bezahlfernsehen weiter. Dabei beginnt die Formel-1-Saison 2018 bereits in knapp zwei Monaten.

Nicht nur in Deutschland führen Pay-TV-Anbieter die Gespräche mit Sky jedoch scheinbar mit angezogener Handbremse. Erst am Freitag gab die Formel 1 in Spanien die Vertragsverlängerung mit Pay-TV-Sender Movistar+ bekannt, womit die nächsten drei Jahre in einem der wichtigsten europäischen Märkte gesichert sind. Abgesehen vom deutschen Pay-TV wartet die Formel 1 allerdings weiterhin darauf, in Italien eine Einigung für die Zeit zwischen 2018 und 2020 zu vermelden. Kurz vor Saisonstart müssen sich Formel 1-Fans im Heimatland von Ferrari also weiter in Geduld üben.


Hinweis: Sport-Übertragungen des vergangenen Wochenendes, an dem unter anderem die Handball-Europameisterschaft und die Bundesliga-Rückrunde im Fußball startete, fielen einer Panne der GfK zum Opfer. Da die Marktforscher ihre Messgeräte nicht erreichen, konnten Zuschauerzahlen und Marktanteile des Live-Sports nicht erhoben werden.

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