US-Check

Geht «The Walking Dead» in der achten Staffel die Puste aus?

von   |  11 Kommentare

Die ersten acht Episoden der neuen Staffel erreichten nur noch rund achteinhalb Millionen Zuschauer.

Seit sieben Jahren ist die Horror-Serie «The Walking Dead» bereits auf den amerikanischen Fernsehschirmen zu sehen. Doch seit einiger Zeit sind die Reichweiten der Erfolgsserie rückläufig. Woher kommt dieser Trend? Ist die gesunkene Qualität schuld? Die „New York Times“ gab der aktuellen Staffel nur vier von zehn Sternen, „Newsday“ erteilte 6,3 von zehn Punkten. „We Got This Covered“ lobte die aktuelle Runde mit 90 Prozent. Bei Metacritic urteilten die User mit nur 4,9 von 10,0 Punkten, auch auf anderen Portalen sind die Fans mit der Arbeit unzufrieden. Führt die aktuelle Storyentwicklung dazu, dass sich immer mehr Fans von der Serie verabschieden?

Die Antwort ist Ja. «The Walking Dead» hatte seinen Höhepunkt mit der fünften Staffel, die in der Saison 2014/2015 ausgestrahlt wurde. Zwischen 12,27 und 17,29 Millionen Menschen verfolgten bei AMC die neuen Episoden, zusammen mit Festplattenaufnahmen erreichte der Sender bis zu 22,37 Millionen Menschen. Mit der sechsten Runde ging das Interesse abwärts, es wurden nur noch zwischen 12,18 und 14,63 Millionen Zuseher gemessen, mit Streaming & Co. kam man noch auf 19,50 Millionen Amerikaner.

Massiv sinkende Zahlen verbuchte die siebte Runde, die im vergangenen TV-Jahr bei AMC ausgestrahlt wurde. Nur noch zwischen 10,32 und 17,03 Millionen Menschen schalteten Woche für Woche ein, bei den Aufnahmen erzielte der Sender bis zu 21,53 Millionen Menschen. Stellt man die Reichweiten so dar, ist das Ergebnis gar nicht so schlecht. Aber vor allem die Staffel-Premieren holten völlig unübliche Werte.

Der Staffelschnitt verrät andererseits: Im Durchschnitt erzielte die vierte Runde allerdings 13,30 Millionen Zuschauer, während die fünfte Staffel auf 14,40 Millionen Live-AMC-Zuschauer kam. Die sechste Runde wollten 13,15 Millionen Menschen sehen, der siebte Durchlauf verbuchte nur noch 11,34 Millionen Zuschauer. Der erste Teil der achten Runde musste sich mit 8,67 Millionen Fernsehzuschauern zufrieden geben.

Auch sonst gibt es nicht viel zu lachen: Die siebte Runde kam – inklusive Streaming und Festplattenaufrufe – auf 16,15 Millionen Zuschauer, die achte Saison lag bei rund 13 Millionen US-Amerikanern. Aktuell liefen nur die Staffeln eins und zwei schlechter. Insofern werden AMC und die Produzenten sich zusammen setzen müssen und überlegen, wie man diese rückläufigen Werte stoppen kann.

Nicht beantwortet werden kann, wie sich die amerikanischen Zuschauer inzwischen verhalten. Die Premiere der achten Staffel kam auf fast 16 Millionen Zuseher inklusive Aufnahmen und Streaming. Danach fiel die Reichweite um zwei Millionen ab. Schauen die Zuschauer die Premiere, um nicht mehr gespoilert zu werden? Immerhin lassen die Verantwortlichen zu Beginn einer Saison gerne einmal einen Hauptdarsteller sterben. Und lassen sich die Zuschauer dann mit den übrigen Episoden Zeit, sodass die Aufnahmen nicht mehr innerhalb der Live+3/7-Tage-Messung erfasst werden?

Fest steht: «The Walking Dead» ist noch lange kein Flop. Aber es ist nicht mehr DIE Leuchtturm-Serie des Kabelfernsehens, die man nicht verpassen sollte.

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Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
Blue7
21.12.2017 15:07 Uhr 1
Wenn wundert es auch, nachdem in Staffel 7 nichts passierte so ging es mit den ersten 6 Folgen der 8.Staffel so weiter. Stinke langeweile. Keine Story, nichts passiert. Da braucht man sich auch nicht wundern, wenn immer mehr von der Serie sich verabschieden
medical_fan
21.12.2017 17:14 Uhr 2
Die Serie hat eindeutig ihren Zenit überschritten die hätten die Serie lieber beenden sollen als sie noch gut bzw. am schönsten war aber inzwischen? "Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende" aber besonders bei erfolgreichen Serien ist die Gier einfach zu groß("TWD" bei AMC "TBBT" "NCIS" "Criminal Minds" etc.. bei CBS und andere Sender) Wenigstens hat HBO eingesehen, wenn auch spät, dass man "GoT" nicht unnötig ausschlachten sollte.

Sollte man aber auch nach Jahren noch gute Geschichten,Storys und Abwechslung reinbringen gerne.

Die meisten Serien funktonieren aber ab dem Pilot nur nach Schema F besonders "CM" "NCIS" oder später auch "TBBT"
Vittel
21.12.2017 17:23 Uhr 3


Muss das gleich "Gier" sein? Sind es nicht einfach Produkte, die mit viel Aufwand und Arbeit von einem sehr großen und eingespielten Team gefertigt werden und so lange man damit noch Geld verdienen kann, wird halt produziert.



Das geht natürlich zu Lasten der Story irgendwann, aber gerade bei Geschichten wie TWD, TBBT, NCIS und so weiter kann man als Zuschauer doch aussteigen, wann man will.

Ist ja nicht so, als das man noch auf eine große Enthüllung wartet oder ein tolles Ende oder sonst was. Bei Lost mag es ggf. noch so gewesen sein, aber hier doch nicht.
Sentinel2003
21.12.2017 17:43 Uhr 4
Sehe ich genauso wie "Vittel"! Muss eine Serie gleich beendet werden?? Du kannst als Zuschauer doch auch ganz einfach selbst aussteigen!!!
CaptainCharisma
21.12.2017 20:46 Uhr 5
^Man möchte als langjähriger Fan, aber auch gerne das Ende der Geschichte erleben. Und das ist das Aussteigen, auch nicht so einfach, wie bei CSI oder irgendwelchen Sitcoms.



Bei mir ist TWD schon eher in die "guilty pleasure" Abteilung gerutscht. Es sind Zombies und die gehen immer. Aber von den Charakteren, Dialogen, Drehbücher ist man schon ein ganzen Stück entfernt, von den anderen großen Serien. Und es wird ja auch nicht besser. Würde mich schon freuen, wenn man da alsbald ein passendes Ende findet.
tommy.sträubchen
22.12.2017 10:46 Uhr 6
Ich hoffe auch darauf...Man muss nicht alles ewig zu Grabe tragen...langsam wirds Zeit fürs Finale (wenn möglich bevor der Sender die Macher zwingt)
Florence
22.12.2017 11:25 Uhr 7

The Walkling Dead ist aber kein wirkliches Procedural wie The Big Bang Theory oder die Crime-Serien. Bei so etwas fällt es durchaus schwerer einfach mittendrin auszusteigen.



Als die Serie vor Jahren begann war ich auch sehr begeistert und die ersten beiden Staffeln sind für mich noch immer sehr sehenswert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch die Hoffnung, dass man inhaltlich etwas über die Herkünfte der Seuche, oder deren Bekämpfung zu sehen bekommt, da ich mir bis heute nicht vorstellen kann, dass mehr oder weniger von jetzt auf gleich alle Strukturen zusammenbrechen und mehr oder weniger das blanke Chaos zurückbleibt, wo man ins Mittelalter zurückgeschleudert und es nur noch sinnlose Machtkämpfe geben wird.



Aber ab der 3. Staffel hat sich im Prinzip alles nur noch wiederholt. Man wandert von A nach B, stösst dabei auf einen Feind und es wird gekämpft. Inhaltich ist man in knapp 4-5 Jahren keinen Meter vorangekommen. Ich höre immer nur von den (immer weniger werdenden) Fans, wie toll doch die Charakterentwicklungen sind. Nunja, es mag ganz interessant sein den menschlichen Verfall zusehen, aber wenn sich das dann Staffel für Staffel wiederholt und die Charaktere nur jedes mal noch unsozialer, kompromissloser und kaltblütiger werden, hat das für mich nichts mehr mit toller Entwicklung zu tun, sondern zeugt in erster Linie von Einfallslosigkeit.



Ich bin dann nach Staffel 4 glaube ausgestiegen weil ich einfach keine Ende in Sicht sah. Mit der Zeit werden eben immer mehr Zuschauer die Erkenntnis erlangen, dass hier nicht mehr wirklich passieren wird, außer eben sinnlose Graben-/Machtkämpfe zwischen Gruppen. Ein paar werden daran weiterhin ihre Freude haben, viele andere werden mit der Zeit gelangweilt abschalten.
olli679
22.12.2017 12:44 Uhr 8
TWD gehört für mich nach wie vor zu den besten Serien, die es zur Zeit gibt.

Ich denke, dass die Zuschauerzahlen zurückgehen, weil die Negan Geschichte zu krass ausgeschlachtet wird. Nichts gegen den Darsteller, bzw die Rolle, aber es zieht sich wie Kaugummi.

Ich würde mir auch wünschen, dass die Gruppe um Rick und Co sich von Alexandria verabschiedet und sich weiter auf die Suche nach der Möglichkeit einer Bekämpfung der Seuche macht. Von mir aus dürften auch gerne ein paar Hauptdarsteller abtreten, damit nicht so viele verschiedene Storylines erzählt werden müssen, die den roten Faden unterbrechen. Dies ist für mich der zweite Grund, warum immer mehr abschalten. Eine Folge endet mit nem Cliffhanger und es dauert ein oder zwei Folgen, bis da wieder angeknöpft wird (hat mich schon bei LOST hin und wieder gestört).

Nun ja, acht Millionen ist immer noch Mega. Mal schauen, wie es weiter geht.
Belthazor
22.12.2017 13:21 Uhr 9
Von allen Serien, die ich zurzeit schaue, die schlechteste von allen. Die letzte gute Staffel war ja noch der Anfang von Staffel 5. Aber danach ging es deutlich bergab und seit 2 Jahren dümpelt die Serie immer noch mit der gleichen Story rum. Ohne Entwicklung.



Das schlimme ist ja, dass es die Produzenten nicht merken. Die feiern sich immer noch selbst, wie toll sie doch sind und sind gierig nach mehr. Die Fans sehen das zum Glück anders und ich hoffe, dass die Serie bald so wenige Zuschauer hat, dass man sie absetzen muss. Die Comicvorlage wurde spätestens mit dem Tod von Andrea mit Füßen getreten und jetzt stirbt auch noch eigentlich der wichtigste Charakter der Serie bzw des Comics. Aber in der Serie ist eh keiner mehr wichtig.
Sentinel2003
23.12.2017 00:45 Uhr 10
Ich bin wahrscheinlich dann einer von ganz, ganz wenigen Fans, die die Serie noch nie langweilig fanden!



Und, wenn Ich eine Serie langweilig finde, ziehe ich den Stecker!!



Deswegen kann ich diesem ganzen, seit schon fast 3 Jahren oder länger Gemecker nichts mehr abgewinnen!!

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