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Gewinner des Jahres: Jan Josef Liefers

von   |  4 Kommentare

Der Schauspieler und Musiker lieferte einen Kino-Sleeperhit ab und brach gemeinsam mit Axel Prahl einmal mehr «Tatort»-Rekorde.

Aufwärts, immer weiter aufwärts: Der «Tatort» aus Münster befindet sich mittlerweile in seinem 15. Jahr – und in diesem Zeitraum gewannen die kauzigen Fälle von Kriminalhauptkommissar Frank Thiel und Rechtsmediziner Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne immer weiter an Publikumszuspruch hinzu. Im Oktober 2002 zählte der erste Einsatz von Axel Prahl und Jan Josef Liefers in den Rollen, die letztlich zu ihren Paraderollen werden sollten, noch 8,82 Millionen Krimifans.

Seit Mai 2010 durchbrechen die sich stets neckenden Publikumslieblinge mit jedem neuen Fall die Grenze von zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Und seit dem zehnjährigen Jubiläum der Reihe befindet sich der «Tatort» aus Münster auf nahezu beständiger Rekordejagd. Im April 2017 war es wieder einmal so weit:

Mit 14,56 Millionen Krimifans wartete auf den «Tatort» aus der fahrradvernarrten Universitätsstadt die höchste «Tatort»-Reichweite der TV-Neuzeit (die wir in diesem Fall als "seit 1992" definieren). Und auch der Marktanteil fiel atemberaubend aus: 39,6 Prozent aller TV-Nutzenden waren am 2. April 2017 mit von der Partie. Mit ihrem November-Fall sicherten sich Thiel und Boerne außerdem den Silberrang im «Tatort»-Ranking 2017.

Doch zu seinem Glück reduziert das Publikum Jan Josef Liefers nicht auf die Rolle des liebenswert-arroganten Rechtsmediziners. Die Bestselleradaption «Das Pubertier – Der Film» von Leander Haußmann düste im Sommer noch vor der ZDF-Serie, die sich mit Jan Weilers «Pubertier»-Roman dieselbe Vorlage aussuchte, in die deutschen Kinos – und erntete unter anderem für Jan Josef Liefers Darstellung eines überforderten, dennoch lustigen Vaters großes Kritikerlob.

Und mehr noch: «Das Pubertier – Der Film» erwies sich als Film, der die Kinogesetze brach. Nach einem leicht enttäuschenden Startwochenende hielt sich die Komödie dank hervorragender Mundpropaganda von Woche zu Woche stabil. Letzten Endes wurde sie mit 883.096 verkauften Eintrittskarten zu einer der erfolgreichsten deutschen Kinoproduktionen des Jahres – und schlug unter anderem solche Hollywood-Erfolge wie «Kong: Skull Island», «John Wick – Kapitel 2», «Planet der Affen – Survival», «Wonder Woman» und «Dunkirk».

Und auch Jan Josef Liefers Band Radio Dora floriert weiterhin: Mit "2 Seiten" erschien im September des Jahres ein neues Studioalbum, das auch eine Zusammenarbeit mit Liedermacher Reinhard Mey beinhaltet. Acht Wochen hielt sich die Scheibe in den hiesigen Albencharts. 2017 feierte Radio Dora außerdem Jubiläum – seit nunmehr 15 Jahren geht die Gruppe auf Tour, ist also genauso alt wie der Münsteraner «Tatort». In diesem Sinne: Auf die nächsten 15!

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
03.12.2017 23:06 Uhr 1
Ist mir immer wieder ein Rätsel, das Liefers und Prahl mit ihren "Comdy tatorten" soviele Zuschauer finden!
Lumpenheinz
04.12.2017 15:13 Uhr 2
Tumbe Berieselung ohne der Notwendigkeit eigener Anstrengungen oder verstörenden Themen.

Unterhaltung ohne Anspruch. Bespaßung ohne Tiefgang.

Ist ja an und für sich nichts gegen einzuwenden, aber die beteiligten Personen sollten nicht allzu stolz sein auf das Produkt.
Sentinel2003
05.12.2017 10:26 Uhr 3
Nun, aber anscheinend steht fast ganz Deutschland auf dieses fast "Comedy" Projekt.... :roll:
Vittel
05.12.2017 10:32 Uhr 4
Das ist halt der kleinste gemeinsame Nenner, ein bisschen Krimi, ein bisschen Comedy, ein bisschen heile Welt.



Da sehr viele Tatorte sich zwar ernst nehmen, aber selbst nur Parodien sind (Schweiger, Thomalla, Möhring), kommt mir der Münster Tatort immer ganz gelegen.



Aber wie bei allen Witzen: Irgendwann ist es nicht mehr witzig, egal wie sehr man es versucht.
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