Sportcheck

Amazon holt sich für UK die US Open im Tennis

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Nach der Next Gen Series und der ATP Tour greift Amazon erneut für den britischen Markt nach dem gelben Filzball. Dazu: Die Quoten der Bundesliga. Das und mehr im SportCheck!

Amazon investiert kräftig in Tennis


Highlights der kommenden Woche

  • Täglich - Snooker, Northern Ireland Open in Belfast (Eurosport)
  • Montag, 20.15 Uhr - Fußball, 2. Liga, Dynamo Dresden - 1. FC Kaiserslautern (Sky Sport Bundesliga)
  • Dienstag, 19 Uhr - Fußball, UEFA Champions League, Konferenz, u.a. mit Borussia Dortmund - Tottenham Hotspur & AS Monaco - RB Leipzig (Sky Sport)
  • Mittwoch, 19 Uhr - Fußball, UEFA Champions League, Konferenz, u.a. mit RSC Anderlecht - FC Bayern München (Sky Sport - FC Bayern auch im ZDF)
  • Donnerstag, 18.30 Uhr - Handball, SG Flensburg-Handewitt - SC Magdeburg (Sky Sport)
  • Donnerstag, 18.30 Uhr - Fußball, UEFA Europa League, 1. FC Köln - FC Arsenal (Sky Sport)
  • Samstag, 17. 30 Uhr - Fußball, Bundesliga, Borussia M'gladbach - FC Bayern München (Sky Sport Bundesliga)
  • Sonntag, 13 Uhr - Motorsport, Formel 1, Großer Preis von Abu Dhabi (RTL & Sky Sport)
Der Sportrechtemarkt heizt sich weiter auf, insbesondere durch den Eintritt von Internetgiganten. Einer dieser Giganten, der nun offenbar ernst macht, ist Amazon.
Bereits zuvor hat man sich die Rechte an der ATP Next Gen Series gesichert, für das Vereinigte Königreich und Irland hat man sogar Sky UK in punkto ATP World Tour ausgebootet. Nunmehr waren nur noch die vier Grand Slams nicht bei Amazon zu sehen.

Wimbledon läuft traditionell bei der BBC und steht in Großbritannien auch auf der Schutzliste - wird daher auf absehbare Zeit im frei empfangbaren Fernsehen bleiben.

Nicht so die US Open. Lange Jahre hatte Eurosport die Rechte hieran, auch für Großbritannien. Am Mittwoch gab Discovery nun bekannt, dass man sich auf eine mehrjährige Vertragsverlängerung hinsichtlich der US Open für Europa einigen konnte. Nicht inkludiert waren aber hierbei die Rechte für Großbritannien und Irland.

Nun hat der Guardian erfahren, wer den Zuschlag für diese Märkte erhalten hat: Es ist Amazon.

Das erste "Schlachtfeld" für den großen Markteintritt von Amazon im Sportmarkt ist damit nicht - wie viele dachten - der Fußball, sondern Tennis.

Hier macht sich Amazon offenbar eine Konzentration der Platzhirsche Sky und BT (letztere zeigen die WTA Tour) auf die nun folgende Ausschreibung der Premier League zu Nutze.

Sky hatte bereits im Vorjahr nach 25 Jahren freiwillig auf die Übertragung der US Open verzichtet, die man Jahrelang in Sublizenz von Eurosport zeigte. Ein Fingerzeig, auch für die ATP-Rechte.

Nun wird in Großbritannien bis 2022 fast sämtlicher regelmäßiger Tennissport nur im Stream bei Amazon zu sehen sein - mit Ausnahme von Wimbledon, den Australian Open und den French Open.

Weitere Anstoßzeit für die Premier League ab 2019


Die Premier League bereitet die Rechtsausschreibung für die TV-Rechte ab 2019 vor.

Um die Rekorderlöse der Vorjahre noch zu toppen, greift man für die Saisons 2019/20, 2020/21 und 2021/22 zu einem altbewährten Mittel - man erhöht die Anzahl der Spiele, die man verkauft.

Anders als zum Beispiel in Deutschland verkauft die Premier League ja nicht alle Livespiele. Die Spiele, die zur traditionellen Hauptanstoßzeit um 15 Uhr Ortszeit am Samstag Nachmittag stattfinden, werden in UK nicht im Fernsehen übertragen.

Die Spiele, die im TV übertragen werden, werden zu anderen Anstoßzeiten angepfiffen - was etwa einer der Gründe für die Spiele zur Mittagszeit war.

Wenn man also mehr Spiele übertragen wollte, brauchte man neue Anstoßzeiten. Zu Beginn des Sky-Zeitalters in UK ging man zunächst auf den Sonntag. Dann gab es zwei Spiele, dann noch eines am Montag. Dann Samstag Mittag, und Ende der Neunziger das "Tea Time Game" am Samstag Vorabend.

In der aktuellen Rechteperiode gab es erstmals regelmäßig Spiele am Freitag Abend. Somit hat man praktisch alle möglichen Anstoßzeiten ausgeschöpft. Um also mehr Geld zu generieren, blieben nur zwei Optionen: Man gestattet die Übertragung der 15-Uhr-Spiele oder man führt eine weitere Anstoßzeit am Samstag Abend ein. Die Traditionalisten der Premier League haben sich für die letzte Variante entschieden. Ab 2019 finden somit Spiele auch zur Prime Time am Samstag statt. Eine Anstoßzeit, die z.B. in Italien und Spanien Tradition hat, in Deutschland aber grandios gescheitert war.

Unter dem Strich werden ab 2019 somit auch erstmals 210 Spiele der Premier League live übertragen - und damit mehr als die Hälfte aller Spiele.

Das Rad wird in UK somit immer weiter gedreht.

Die Bundesliga-Quoten bei Sky


Auch dieses Wochenende gab es wieder Grund zum Jubeln bei Sky - mangels eines "echten" Topspiels und dem Auftritt von Borussia Dortmund bereits am Freitag bei Eurosport blieben neue Rekorde aber aus.

Die Konferenz sahen 1,52 Mio (MA 9,5%), in der Zielgruppe der Männer von 14-59 Jahren schalteten 0,72 Mio ein (17,2% MA).

Das Topspiel der Woche zwischen Hertha BSC und Borussia M'gladbach sahen 0,70 Mio (2,7% MA beim Gesamtpublikum) und 0,25 Mio in der Zielgruppe (4,0% MA).

Auch am Sonntag sah es gut aus. Schalke - Hamburg sahen 0,77 Mio beim Gesamtpublikum (4,1% MA) bzw. 0,31 Mio (6,6% MA) in der Zielgruppe. Für Bremen - Hannover blieben dann 0,66 Mio dran (2,4% MA) bzw. 0,24 Mio (3,4% MA) in der Zielgruppe.

Die kumulierte Reichweite am Samstag und Sonntag lag bei 3,65 Mio. (Z3+), und somit 26 % über der Reichweite des 12. Spieltags der Vorsaison an diesen beiden Tagen.

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