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«Nicht mit uns!»: Silikon-Skandal lässt das Publikum völlig kalt

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Die eigenproduzierte TV-Komödie rund um einen gesellschaftsrelevanten Skandal war am Dienstagabend meilenweit von einem Erfolg entfernt - bei der «akte» immerhin kennt man diese Magerkur bereits.

Mit «Nicht mit uns! - Der Silikon-Skandal» nahm sich Sat.1 am Dienstagabends eines ernsten Themas auf komödiantische Art und Weise an, das gleich in zweierlei Hinsicht gesellschaftspolitischen Zündstoff bietet. Einerseits zeigte der auf einer wahren Begebenheit beruhende Fall, welch dramatische Folgen es haben kann, wenn in der plastischen Chirurgie wirtschaftliche Interessen zu sehr dominieren und das Wohl der Patienten in den Hintergrund rückt, andererseits stellt sich die Frage, weshalb die betroffenen Frauen hierzulande anders als in Frankreich auch Jahre später noch immer nicht für den entstandenen gesundheitlichen Schaden entschädigt wurden. Ungewohnt relevante Dinge also, mit denen sich der Bällchensender da am Dienstag beschäftigte - Problem: Auf der Konsumentenseite wollte dies so gut wie niemand tun.

So kam der Zweistünder zur Primetime in der so wichtigen werberelevanten Zielgruppe nicht über 5,3 Prozent bei einer Reichweite on 0,51 Millionen hinaus und war damit meilenweit von der mit Sicherheit eher anvisierten Zweistelligkeit entfernt. Dabei lief es zuletzt für die Mehrzahl der eigenproduzierten Filme in Erstausstrahlung durchaus zufriedenstellend - die aber eben zumeist auch eher im Segment der seicht-romantisierenden TV-Komödien anzusiedeln waren. Insgesamt sahen 1,26 Millionen Menschen den von Holger Haase inszenierten Streifen, auch hier standen viel zu schwache 4,3 Prozent zu Buche.


Auch mit Silikon-Skandal nichts Neues: «akte» verharrt im Quotenloch


Um 22:15 Uhr wollte sich dann auch «akte» mit dem zuvor behandeltem Thema intensiver befassen und zeigte eine Spezial-Ausgabe mit dem Untertitel «Mein Leben nach dem Silikon-Pfusch». Hinsichtlich der Einschaltquoten gab es gegenüber dem Vorprogramm quasi überhaupt keine Bewegung zu verzeichnen, auch das Magazin mit Claus Strunz erreichte 5,3 Prozent der werberelevanten Zuschauerschaft - und lag damit sogar noch im gewohnten Bereich der vergangenen fünf Wochen, als stets nur zwischen 4,1 und 7,5 Prozent verbucht worden waren. Insgesamt stieg der Marktanteil minimal auf 4,7 Prozent bei noch 1,01 Millionen Fernsehenden.

«Focus TV - Reportage» machte wiederum Vieles richtig damit, sich ab 23:10 Uhr nicht auch noch thematisch hinten dranzuhängen, denn eine Unterwegs-Reportage mit Knochenberecher Gerd Groon steigerte sich zu später Stunde bei den 14- bis 49-Jährigen doch relativ deutlich auf immerhin 7,1 Prozent bei nun zumindest noch 0,34 Millionen Fernsehenden. Insgesamt blieben 0,67 Millionen wach, hier kam kein signifikantes Wachstum zustande und man hatte sich mit unverändert schwachen 4,9 Prozent zu begnügen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/96532
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