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«From Dusk Till Dawn»

von   |  3 Kommentare

«From Dusk Till Dawn» startete hoffnungsvoll, verlor aber im Laufe der Wochen 80 Prozent seiner Zuschauer. Für Nitro hat sich die Free-TV-Premiere der Serienadaption insgesamt nicht gelohnt.

In der Ära von Serienadaptionen, die auf beliebten Filmen basieren, darf natürlich auch «From Dusk Till Dawn» nicht fehlen. Der 1996er-Film mit George Clooney und Quentin Tarantino genießt Kultstatus, seine beiden Nachfolger erhielten katastrophale Bewertungen. Nichtsdestotrotz hat es sich Regisseur Robert Rodriguez nicht nehmen lassen, den Film auch in Serienform zu gießen. Der kleine US-Sender El Rey zeigt seit 2014 die gleichnamige Serie, die vom Publikum zumindest besser als die beiden Sequels bewertet wird. In Deutschland kann man alle drei Staffeln zumindest schon auf Netflix begutachten, ihre Free-TV-Premiere feierte die Produktion nun zwei Jahre nach der Ankündigung von Nitro. Die Horrorserie war vom 22. Juli an immer samstags kurz vor 23 Uhr in Doppelfolgen zu sehen.

Zu Beginn der Ausstrahlung lief es für «From Dusk Till Dawn» trotz weitreichender Streaming-Verfügbarkeit ziemlich gut. 350.000 Zuschauer verfolgten die erste Episode, womit 1,9 Prozent Gesamtmarktanteil einhergingen – damit lag die Serie über dem Senderschnitt von zuletzt 1,7 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe musste man sich zwar noch mit unterdurchschnittlichen 1,7 Prozent begnügen, dafür verbuchte die zweite Episode direkt im Anschluss starke 2,5 Prozent und lag damit 0,4 Punkte über der Nitro-Norm. Auch beim Gesamtpublikum stieg der Marktanteil minimal auf zwei Prozent, 260.000 Zuschauer waren für die Ausstrahlung rund um Mitternacht noch mehr als respektabel.

Allerdings verflog die anfängliche Euphorie der Zuschauer recht schnell. Bereits sieben Tage später sank die Reichweite der beiden neuen Folgen auf 160.000 und 150.000, der Marktanteil halbierte sich. Auch die 14- bis 49-Jährigen wandten sich ab: waren in der Vorwoche noch 100.000 bzw. 120.000 junge Zuschauer mit von der Partie, blieben nur noch 60.000 bzw. 50.000 übrig. Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe sank auf enttäuschende 0,9 und 1,0 Prozent.

Eine Woche später schien sich «From Dusk Till Dawn» dann nochmal aufzubäumen. Mit 240.000 Zuschauern machte man die Delle aus der Vorwoche beinahe vergessen, auch wenn die Serie mit 1,3 Prozent Gesamtmarktanteil klar hinter dem starken Auftakt rangierte. Auch bei den Umworbenen besserte sich das Bild, da nun zumindest 100.000 14- bis 49-Jährige einschalteten, die 1,5 Prozent Marktanteil mit sich brachten. Jedoch stürzte die Serie eine Stunde später auf 1,1 Prozent bei allen und 1,0 Prozent bei den Jüngeren. 100.000 Zuschauer gingen insgesamt verloren, die Hälfte war zwischen 14 und 49 Jahre alt.

In der Folgewoche ereilte «From Dusk Till Dawn» dann ein neuer Tiefpunkt. In der werberelevanten Zielgruppe fiel die Serie auf miese 0,5 und 0,7 Prozent Marktanteil – nur noch ein Viertel bzw. ein Drittel des Nitro-Senderschnitts. Gerade mal 40.000 Zuschauer waren während der beiden Episoden noch mit von der Partie. Beim Gesamtpublikum war der Sturz nicht ganz so dramatisch, allerdings konnte Nitro mit 0,8 und 1,0 Prozent Marktanteil nicht zufrieden sein. «From Dusk Till Dawn» vermied zumindest einen neuen Negativrekord, auch wenn nur noch 180.000 und 150.000 Zuschauer einschalteten.

Eine letzte bittere Pille musste die Serie dann zum Staffelfinale schlucken. Während sie bei den jungen Zuschauern erneut nur 0,5 und 1,1 Prozent Marktanteil verzeichnete – und damit zumindest kein neues Rekordtief – fiel «From Dusk Till Dawn» beim Gesamtpublikum auf grausige 0,4 und 0,7 Prozent. Nur noch 70.000 sowie 90.000 schalteten zum Schluss ein, wovon 30.000 bzw. 60.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt waren.

Anfänglich dürfte man bei Nitro noch Hoffnungen in die Serie gesetzt haben, doch von den 350.000 Premieren-Zuschauern blieb am Ende nur noch jeder Fünfte übrig. Im Schnitt verfolgten 180.000 Zuschauer «From Dusk Till Dawn», wobei 60.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt waren (ein überraschend geringer Anteil werberelevanter Zuschauer). Sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den Umworbenen verzeichnete die Rodriguez-Produktion 1,1 Prozent Marktanteil. Damit rangierte sie deutlich unter dem Nitro-Senderschnitt, der zuletzt bei 1,7 (3+) und 2,1 Prozent (14-49) lag.

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
kauai
22.08.2017 17:10 Uhr 1
Letztlich habe ich mich im Pay-TV mehr oder minder bis zum Ende der 1. Staffel gequält obwohl ich eigentlich Fan des Genres und Riesenfan des Films bin! Bei Staffel 2 habe ich nicht Mal mehr eingeschalten. Von dem her kann ich die Zuschauer schon verstehen, die im Laufe der Staffel die Serie aufgegeben haben.
Kingsdale
22.08.2017 17:22 Uhr 2
sehe es genauso wie kauai! Es war die reinste Quälerei. Es ist ja schön und gut wenn man eine Geschichte etwas ausgebauter erzählt, aber es dann über die ganze Staffel zu ziehen und dann noch einiges so drastisch zu ändern. Andere Serienadaptionen von Filmen erzählen in einem Piloten vielleicht auch noch mal einiges neu, aber so ausgedehnt. Nee, zum Ende hin war es nur noch Einschläfernd. Sollte Staffel 2 noch gezeigt werden, was ich kaum glaube, würden auch die letzten Zuschauer, wie ich, nicht mehr einschalten. Lasst es einfach.
Vittel
25.08.2017 14:17 Uhr 3
Auf Netflix gibt es ja schon länger alle drei Staffeln. Ich habe es aber trotz Eiza González gerade so bis zum Ende der ersten Staffel geschafft.
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