Primetime-Check

Samstag, 4. Februar 2017

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Gleich drei Sender starteten mit hochkarätigen Shows ins erste Wochenende des neuen Monats, während das ZDF auf seine bewährten Krimis setzte. Die kleinen Sender hielten mit Konserven dagegen.

Die Abstinenz des übermächtigen Dschungelcamps veranlasste die großen deutschen Fernsehsender in dieser Woche wieder verstärkt dazu, das Publikum mit attraktiven Inhalten zu locken und den Abend nicht bloß möglichst schmerzfrei hinter sich zu bringen. Beim jungen Publikum thronte dennoch einmal mehr der Platzhirsch «Deutschland sucht den Superstar» über die Konkurrenz und verzeichnete sehr starke 20,7 Prozent bei 2,07 Millionen Fernsehenden im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Dagegen blieb «Die beste Show der Welt» blass, die für ProSieben gerade einmal noch durchschnittliche 10,8 Prozent bei 0,93 Millionen einfuhr. Insgesamt war das XXL-Format mit Joko und Klaas angesichts von 1,19 Millionen und 4,7 Prozent sogar noch weitaus devoter unterwegs, während «DSDS» mit 4,34 Millionen und 14,0 Prozent schon deutlich eher einen Schritt nach vorne wagte.

Der Tagessieg gelang jedoch letztlich auch hier einer etablierten Kraft: «Wilsberg: Die fünfte Gewalt» kam auf beeindruckende 7,18 Millionen Zuschauer sowie 22,7 Prozent Marktanteil und setzte sich damit weit vor der Konkurrenz ab - unter anderem auch der direkten öffentlich-rechtlichen Konkurrenz, auch wenn das von Jörg Pilawa moderierte Live-Quiz «Spiel für dein Land» ebenfalls sehr respektable 4,30 Millionen und weit überdurchschnittliche 14,7 Prozent Marktanteil einfuhr. Auch beim jungen Publikum lief es für die Show mit 9,3 Prozent bei 0,89 Millionen richtig gut, der alternative ZDF-Krimi mit Leonard Lansink angesichts von 13,8 Prozent bei 1,39 Millionen aber eben noch weitaus besser.

Während also die vier Sender, die sich am Abend mit Free-TV-Premieren unterschiedlicher Couleur versuchten, allesamt solide bis sehr gut abschnitten, hatten die vier Konservenbüchsen auf den hinteren Rängen einen deutlich schwereren Stand. Am besten lief es noch für den US-Katastrophenfilm «2012», den immerhin noch 1,77 Millionen für ausreichend aktuell hielten, um ihn zu schauen. Die Folge waren zwar nur miese 6,0 Prozent Gesamt-, aber eben recht solide 8,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Der schon 15 Lenzen zählende Actionreißer «xXx - Triple X» erreichte für VOX ebenfalls noch solide 4,3 und 7,3 Prozent Marktanteil, durchschnittlich 1,33 Millionen Menschen wollten Vin Diesel in Aktion sehen.

Voll auf Masse setzten derweil kabel eins und RTL II bei der Ausstrahlung ihrer Serien, sowohl «Hawaii Five-0» als auch «Game of Thrones» gingen mit gleich drei alten Folgen auf Zuschauerjagd. Für das samstagabendliche Serien-Fastfood eher geeignet hielt die breite Masse ersteres Format, das mit Reichweiten zwischen 1,25 und 1,32 Millionen auf sehr ordentliche Marktanteile von 4,0 bis 4,8 Prozent des Gesamtpublikums bzw. mittelprächtige 4,6 bis 5,4 Prozent der umworbenen Zielgruppe gelangte. Der Kritiker-Liebling und Emmy-Rekordgewinner «Game of Thrones» hatte sich dagegen mit eher mickrigen 1,8 bis 2,4 Prozent aller respektive 2,7 bis 3,3 Prozent der besonders stark umworbenen Konsumenten zu begnügen, die Zuschauerzahlen schwankten bis 23:25 Uhr zwischen 0,58 und 0,61 Millionen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/91039
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