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US-Wahl II: Sat.1 und ZDF überzeugen mit Dokus bei Jüngeren

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Mit Dokumentationen und Reportagen erreichten die beiden Sender vor allem die jüngeren Zuschauer. Seichter Stoff funktionierte bei Sat.1 unterm Strich aber am besten…

Damit hätten wenige gerechnet

Im Vorfeld hätten die wenigsten darauf gewettet, dass Donald Trump tatsächlich eine Chance gegen Hillary Clinton hat. Am Mittwochmorgen deutscher Zeit stand dagegen fest: Für Clinton wird es eng. Trump gelang es unter anderem, die wichtigen Swing-Staaten Ohio, Florida und North Carolina für sich zu gewinnen. Somit lag Trump am Morgen quasi uneinholbar weit vorne - auch wenn sich viele Medien zu dieser Zeit noch nicht festlegen wollten. Stattdessen taten sich Moderatoren, Korrespondenten und Experten bei allen TV-Sendern sichtlich schwer damit, dem Wahlergebnis etwas Positives abzugewinnen.
Neben vielen Live-Sendungen zu den nächtlichen US-Wahlen (zum großen Bericht geht’s hier) setzten einige TV-Sender am Dienstagabend auch auf Dokumentationen und Reportagen. Sat.1 beispielsweise verzichtete zwar auf längere Live-Strecken, zeigte gegen 22.15 Uhr aber ein «akte spezial: Die Wahrheit über Donald Trump». Trotzdem: Angesichts von 1,49 Millionen Zuschauern und 6,7 Prozent am Gesamtmarkt war die Resonanz zwar überschaubar, aber für Senderverhältnisse zufriedenstellend. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief die Sendung auf Senderschnitt: Mit 0,74 Millionen, aus denen 9,4 Prozent für das Spezial einhergingen, dürfte Sat.1 vollends zufrieden sein.

Die «Focus TV – Reportage», die sich danach ebenfalls mit dem Thema US-Wahlen beschäftigte und dabei besonders auf Amerikas Wutbürger schaute, sahen nach 23 Uhr dagegen nur noch 0,68 Millionen Bundesbürger. Das kam schwachen 4,8 Prozent am Gesamtmarkt gleich, in der Zielgruppe standen weniger gute 7,2 Prozent zu Buche. Seichter Stoff funktionierte da beim Publikum schon deutlich besser: Ab 20.15 Uhr war die Komödie «Schlimmer geht’s immer» auf sehr überzeugende 2,64 Millionen Zuschauer und 11,8 Prozent der Umworbenen gelangt.

Aber zurück zu den US-Wahlen und zum ZDF, das dem Thema im Rahmen von «ZDFzeit» sogar eine Dokumentation zur besten Sendezeit spendierte. «Macht, Geld, Lügen – Clinton gegen Trump» erreichte ab 20.15 Uhr überschaubare 3,08 Millionen Zuschauer, was schwachen 9,4 Prozent am Gesamtmarkt gleichkam. Immerhin bei den Jüngeren lief es angesichts von 8,4 Prozent eindeutig überdurchschnittlich. «Frontal 21», das zur Abwechslung auf Themen in Deutschland schaute, erreichte ab 21 Uhr schlechtere 2,81 Millionen Zuschauer und 8,7 Prozent aller TV-Zuschauer.
Zur US-Wahlnacht haben viele TV-Sender große Programmflächen für Live-Strecken freigeräumt. Aber wer bot die beste Berichterstattung?
Das Erste
41,5%
ZDF
20,1%
n-tv
14,1%
N24
16,7%
Phoenix
7,6%


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