Soap-Check

Nach Durststrecke: «Alles was zählt» kriegt die Kurve

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Soap-Check: Das Jahresende 2015 hielt für die RTL-Soap magere Zahlen bereit. Im neuen Jahr hält das Format den Senderschnitt jedoch immer öfter wieder ein. Dies und mehr aus der Soap-Welt.

«Alles was zählt»: Der Quotenverlauf der letzten Jahre

2012: 2,60 Mio. / 15,1%
2013: 2,46 Mio. / 14,7%
2014: 2,24 Mio. / 13,1%
2015: 2,14 Mio. / 13,6%
Durchschnittsreichweite ab 3 / Durchschnittsquote 14-49
Ein besinnliches Jahresende war «Alles was zählt» wahrlich nicht vergönnt. Im Soap-Sandwich zwischen den ebenfalls bekannten Seifenopern «Unter Uns» und «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», hielt die 19.05 Uhr-Sendung im vergangenen Fernsehjahr zwischen dem 4. November 2015 und dem Jahresabschluss kein einziges Mal den RTL-Senderschnitt von 13,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein. So mussten sich Fans des Formats um die Familie Steinkamp Sorgen machen, ob dieser Quotenverlauf sich nicht auf die mittelfristige Zukunft des Formats auswirkt.

Durchschnittlich lediglich 11,9 Prozent erzielte «Alles was zählt» zwischen Anfang November und Silvester 2015 und zog damit auch den zuvor recht sehenswerten Jahresschnitt des Formats nach unten, der sich letztlich auf 13,6 Prozent der jungen Zuschauerschaft belief. Im neuen Jahr leitete die Vorabend-Sendung jedoch die quotentechnische Trendwende ein und generierte wieder höhere Zahlen, während der RTL-Senderschnitt zuletzt deutlich sank. Am 6. Januar 2016 verzeichnete «Alles was zählt» in Bezug auf die klassische Zielgruppe mit 13,9 Prozent erstmals seit Herbstanfang wieder eine Quote über der RTL-Sendernorm. Gleich am Tag danach, einem Donnerstag, steigerte sich die Soap mit 15,4 Prozent auf den besten Wert seit Ende Oktober.

Der Aufschwung des zuletzt kriselnden Formats ließ sich auch an der Reichweite ablesen: Erreichte «Alles was zählt» Ende des vergangenen Jahres häufiger weniger als zwei Millionen Zuschauer, überbot man diese Marke seit dem 21. Dezember wieder. Zudem schnitt das Format, das sich nun wieder seit Längerem dem Eiskunstlauf verschreibt, seit dem 6. Januar in 16 Episoden nur noch fünf Mal unterhalb des Senderschnitts ab. Zwar bedeutet dies noch lange keine rundumzufriedenstellenden Ergebnisse für RTL, die Serie befindet sich jedoch wieder auf einem guten Weg.

Sahen in den ersten Wochen des neuen Jahres des Öfteren mehr als 14 Prozent der jungen Zuschauer zu, verliefen die jüngsten Ausstrahlungen wieder weit weniger prächtig. Erst am Mittwoch des 20. Januars 2016 stand mit 15,9 Prozent zwar erst die höchste Quote bei den Werberelevanten seit Langem fest, am Freitag der gleichen Woche fiel der Marktanteil in der jungen Altersgruppe jedoch auf bedenkliche 11,0 Prozent. In die neue Woche startete «Alles was zählt» mit 13,7 Prozent der Umworbenen am Montag und 13,0 Prozent dieses Alterssegments dienstags. Damit lag das Format über dem aktuellen RTL-Jahresschnitt von 12,8 Prozent, insgesamt hat die UFA Serial Drama-Produktion jedoch noch nicht wieder die Beständigkeit erreicht, die sich RTL sicher wünschen würde.


Und so geht es weiter:


In «Alles was zählt» läuft für Thomas gerade alles perfekt: Isabelle und er freuen sich auf das Baby und sein Seitensprung mit Sonja ist vergessen. Doch als Thomas zufällig davon erfährt, dass ausgerechnet Leo sich mit verbotenen Geschäften im Krankenhaus etwas dazu verdient, kommt es zu einem folgenreichen Missverständnis.

Nach den schweren öffentlichen Anschuldigungen von Sylvies Eltern, droht Christophs bemüht gefasste Fassade derweil zu zerbrechen. Als er Johann anvertraut, wie sehr ihn Sylvies Selbstmord belastet, ermutigt er Christoph, die Bilder in seinem Kopf auf unkonventionelle Weise zu verdrängen.

Marie kann unterdessen das vernichtende Urteil des Startrainers nicht auf sich sitzen lassen - sie soll nicht mehr gut genug sein? Alle ihre Bemühungen, sich selbst zu beweisen, dass sie immer noch die gleiche Leistung wie vor dem Unfall erbringen kann, scheitern. Erschüttert muss sie sich fragen, ob ihre Karriere als Eiskunstläuferin wirklich vorbei ist.


Was sonst noch passierte:


Eventuell bringt Tanja Szewczenko «AWZ» bald wieder die nötige Quoten-Konstanz. Richtig gehört: Die ehemalige Diana-Darstellerin der ersten Staffel soll zum RTL-Format zurückkehren. Ab Februar dreht die heute 38-Jährige wieder für die Soap, in der sie zwischen 2006 und 2009 in Erscheinung trat. Ihre Schauspielkarriere vernachlässigte die ehemalige Eiskunstläuferin seither jeodch nicht. Unter anderem drehte Szewczenko zwischenzeitlich für den WDR im Rahmen von «Ein Fall für die Anrheiner».

Einen Ausstieg hat derweil «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» zu verzeichnen. Darsteller Tayfun Baydar wird sich vorerst von RTLs ältester Seifenoper verabschieden, dies wurde in «Guten Morgen Deutschland» verkündet. Die letzte Folge mit dem 41-Jährigen wird im Sommer zu sehen, RTL betonte jedoch explizit, dass der Ehemann von Figur Emily Höfer nicht den Serientod sterben werde. Der Schauspieler wolle sich lediglich neuen Projekten widmen und die UFA-Produktion hält sich ein Hintertürchen für den Charakter Tayfun offen. Von Produzentenseite heißt es: "Es kann gut möglich sein, dass er 2017 vielleicht wiederkommt."

Und auch zur dritten RTL-Soap «Unter uns» gibt es Neues zu vermelden. Hier entschied sich Darsteller Marvin Linke dazu, der 17.30 Uhr-Sendung den Rücken zu kehren. Dessen Figur Moritz befindet sich in einer tiefen Liebeskrise – zuletzt betrog ihn Partnerin Ricarda mit seinem eigenen Vater. Auch bei seinem Job in der KFZ-Werkstatt sieht Moritz für sich keine Zukunft, da ihn Chef Bambi immer klein halten wird. So bricht Moritz bald aus, um sich an einem anderen Ort neuen Herausforderungen zu stellen. Dementsprechend wird sein Darsteller Marvin Linke bald nicht mehr in der Schillerallee zu sehen sein. Sein letzter Auftritt erfolgt am 9. März 2016.






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