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Bellut: Personalkosten sind Programmkosten

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Der ZDF-Fernsehrat hat am Freitag den Haushalt 2016 genehmigt. Das ZDF rechnet für das kommende Jahr mit Aufwendungen von mehr als 2,2 Milliarden Euro. ZDFneo will Ko-Produzent von Serien werden.

Fernsehrat in Kürze

Bellut lobt Flüchtlingsberichte
Realistisch, nüchtern und unverstellt" müsse die Berichterstattung zum Thema Flüchtlinge sein. Das betonte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut vor dem Fernsehrat in Mainz: "Neben aller Empathie für die Menschen geht es im ZDF immer und vorrangig um die umfassende Darstellung aller Fakten und die Beleuchtung der verschiedenen Perspektiven."

Ki.KA Marktführer bei den 3-bis 13-Jährigen
Der Sender holte in den ersten elf Monaten des Jahres bei den Kindern 19,1 Prozent Marktanteil. Für 2016 kündigte der ZDF-Intendant einen weiteren Ausbau der KiKA-Onlineangebote an. Geplant seien der Start einer eigenen KiKA-Präsenz auf YouTube und der Relaunch des Vorschulangebotes kikaninchen.de.

Förderung von Mitarbeiterinnen
Im ZDF übernehmen immer mehr Frauen Leitungspositionen. Aktuell liegt der Wert bei 38,2 Prozent. Diese überdurchschnittliche Zahl belegt, dass die Förderung von Mitarbeiterinnen im ZDF eine Erfolgsgeschichte ist," so Bellut. Insgesamt liegt die Beschäftigungsquote von Frauen im ZDF gar bei 50,7 Prozent
Für das Jahr 2016 rechnet das ZDF mit Aufwendungen in Höhe von etwas mehr als 2,2 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehenden Erträge von ebenfalls mehr als 2,2 Milliarden Euro. Der Haushaltsplan schließt mit einem Fehlbetrag von rund 50 Millionen Euro, der durch die Ergebnisrücklage gedeckt ist. Damit setzte das ZDF den Kurs einer soliden Finanzpolitik fort und könne die laufende Beitragsperiode insgesamt ohne ungedecktes Defizit abschließen, hieß es am Freitag. Das sah auch der Fernsehrat so und genehmigte das Papier.

Dem Intendanten des Zweiten, Dr. Thomas Bellut, war im Rahmen der Debatte aber wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Personalkosten seiner Firma auch Programmkosten seien. In der öffentlichen Diskussion entstehe seiner Meinung nach oft der falsche Eindruck, das seien alles nur Verwaltungskosten. Bellut dazu: „Das ist nicht richtig. Das ZDF ist keine Abspielstation wie Netflix. Unser Programm von «aspekte» bis zum «heute-journal» wird von Menschen - Redakteuren, Reportern, Kameraleuten, Cuttern - gemacht.“

Mit dem Haushaltsplan für das kommende Jahr könne das ZDF die laufende Beitragsperiode mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen. Bellut: "Für die 2017 beginnende nächste Beitragsperiode haben wir gegenüber der KEF eine maßvolle Anmeldung abgegeben, die selbst bei voller Anerkennung keine Anpassung der Beitragshöhe notwendig machen würde. In einer Zeit, in der die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zunimmt, brauchen wir aber auch die Mittel und das Personal, um unseren Auftrag erfüllen zu können."

Besonders stolz zeigte sich Bellut über die Entwicklung des kleinen Senders ZDFneo. Im November erreichte dieser einen Marktanteil von 1,6 Prozent bei allen Zuschauern und 1,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. "Die engagierte Innovationsarbeit zahlt sich aus. Erstmals erreicht ZDFneo mehr als ein Prozent Marktanteil bei den jüngeren Zuschauern. Damit leistet der Digitalkanal einen immer größeren Beitrag zur Verjüngung der Senderfamilie", sagte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut vor dem Fernsehrat in Mainz. 2016 wolle man weiter investieren. „Mit der Beteiligung an zwei bis drei internationalen Serien wollen wir das Profil des Digitalkanals weiter schärfen", kündigte Thomas Bellut an.

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