Popcorn & Rollenwechsel

Superzerstörungsman

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Das noch immer Diskussionen auslösende Ende von «Man of Steel» hat seinen Sinn – sagt Regisseur Zack Snyder.

Wer «Man of Steel» gesehen oder die unendlichen Fandebatten rund um das Finale dieser Zack-Snyder-Regiearbeit verfolgt hat, dürfte ahnen, worauf diese Kolumne hinaus läuft. Allen anderen sei noch einmal rasch eine Spoilerwarnung zur Hand gegeben. Selbst wenn sie nicht wirklich zwingend notwendig sein sollte …
Am Ende von «Man of Steel» zog Superman, üblicherweise einer der besonnensten und vorbildlichsten Superhelden der Comicgeschichte, im Kampf gegen seinen Widersacher General Zod eine Schneise der Zerstörung durch die fiktive Großstadt Metropolis. Und zum Abschluss seiner unvorsichtigen, desaströsen Kampfhandlungen brach der zumeist kreuzbrave Capeträger seinem Feind das Genick, um ihn davon abzuhalten, weitere Unschuldige zu töten. Somit handelte sich «Man of Steel» bei einigen Fans und auch Comicverantwortliche harsche Schelten ein. Denn so handelt Superman doch nicht!

Allerdings gibt es auch Zuschauer, die mit diesen Aspekten kein Problem haben. Die gewaltige Verwüstung im Finale lässt sich ja durchaus damit erklären, dass der seine Kräfte noch immer kennenlernende Superman bei seinem ersten Kampf mit einem ebenbürtigen Gegner schlicht die Kontrolle verliert und daher so planlos handelt. Wobei es «Man of Steel» zweifelsfrei zugute gekommen wäre, würde diese Theorie auf Skriptseite stärker kommentiert. Genauso wie Supermans Verzweiflungstat im Nachhinein gern explizit hätte thematisiert werden sollen.

Nun aber wirft Zack Snyder die Behauptung nach, all das sei Absicht gewesen. Wie er gegenüber [url=http://www.ew.com/article/2015/07/02/man-steel-ending...-zack-snyder-makes-his-case?hootPostID=5b250b00838ac836042de08dba53d38d]Entertainment Weekly[/b] erläutert, sei das Finale von «Man of Steel» so sehr von Verwüstung und Chaos geprägt, um die Reaktionen zahlreicher Figuren auf Superman im kommenden Crossover «Batman v Superman: Dawn of Justice» vorzubereiten. Nun wird es schwer sein, zu belegen, ob es von Beginn an Snyders Masterplan war oder ob er die kritische Verarbeitung von Supermans rücksichtsloser Kampfstrategie in das Sequel eingewoben hat, um das negative Feedback im Nachhinein abzuschwächen. Aber so oder so: Ich, als jemand der nicht sonderlich an der Figur Superman hängt, komme klar damit. «Man of Steel» endete zu megalomanisch, ja, doch wenn es uns helfen sollte, in «Batman v Superman» den Hass auf den Mann in Blau zu verstehen … Wieso nicht?

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