Primetime-Check

Samstag, 30. Mai 2015

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König Fußball und der große Rest - das war die Ausgangssituation am Samstagabend. Doch welche vermeintliche Resterampen entwickelten sich zu überraschenden Quoten-Leckerbissen?

It's lonely at the top! Dieses Motto galt am Samstagabend für das Erste Deutsche Fernsehen, das mit dem DFB-Pokalfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund klar an der Spitze des Publikumsranking rangierte. Ab 20 Uhr sahen durchschnittlich 11,97 Millionen Menschen zu, was einem herausragenden Marktanteil von 40,7 Prozent entsprach. Auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren war der öffentlich-rechtliche Sender erste Anlaufstelle der in Deutschland lebenden Menschen, hier wurden ebenfalls meilenweit überdurchschnittliche 39,0 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 3,90 Millionen generiert. Sportlich hatten die Wölfe übrigens schlussendlich mehr zu jubeln - mit 3:1 setzten sie sich gegen den BVB durch.

Ärgster Verfolger war das ZDF mit einer Wiederholung von «Stubbe - Von Fall zu Fall», die sich über eine respektable Zuschauerzahl von 3,73 Millionen sowie einen überzeugenden Marktanteil von 12,5 Prozent freuen konnte. In der werberelevanten Zielgruppe hingegen hatte RTL mit einer Wiederholung von «Life! Dumm gelaufen» die Nase vorn, mit 9,6 Prozent bei 0,98 Millionen lag die Show allerdings mit erheblichem Abstand hinter dem Ersten. Stubbes Fall «In dieser Nacht» kam hier nur auf eher unspektakuläre 5,3 Prozent bei 0,54 Millionen jungen Krimi-Freunden. Dafür hatten Yanar und Schrowange beim Gesamtpublikum kaum etwas zu melden, 1,87 Millionen Zuschauer gingen mit gerade einmal 6,3 Prozent Marktanteil einher.

Die kleineren der größeren Privatsender versendeten zum Großteil Spielfilme, einzig kabel eins hob sich von diesem Konzept ein wenig ab - glänzte allerdings auch nicht gerade mit Einfallsreichtum und Mut, da einmal mehr «Navy CIS»-Reruns auf das Publikum losgelassen wurden. Sehen wollten diese 0,89 bzw. 1,05 Millionen Menschen, was immerhin recht soliden 3,0 und 3,5 Prozent aller Konsumenten entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen 4,0 und 4,5 Prozent bei maximal 0,47 Millionen Serienfans zu Buche.

Und nun noch zum Spielfilm-Overkill der restlichen Sender: Vorne lag hier ProSieben mit «Paycheck - Die Abrechnung», womit immerhin noch 1,35 Millionen Menschen zu begeistern waren. Mit 4,6 Prozent aller und 8,6 Prozent der jungen Konsumenten waren zwar keine Berge zu versetzen, doch es hätte auch bedeutend schlimmer laufen können. Sat.1 musste sich mit 3,1 bzw. 5,3 Prozent für die Komödie «Meine Frau, unsere Kinder und ich» begnügen, VOX lag sogar nur bei 2,1 und 3,3 Prozent für seine «Trennung mit Hindernissen». Die Zuschauerzahlen lagen mit 0,93 und 0,61 Millionen bereits mehr oder minder deutlich unterhalb der Millionenmarke. Schlusslicht war jedoch RTL II, dessen Tanzfilm «Dancing in the Streets - Body Language» sogar nur 0,43 Millionen Menschen unterhielt - desaströse 1,5 Prozent aller und 3,0 Prozent der umworbenen Konsumenten waren die Folge.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/78554
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