Quotencheck

«Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.»

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Toll gestartet, tief gesunken: RTL II hatte mit seiner neuen Serie kein Glück und musste sich bereits ab dem zweiten Staffeldrittel mit zumeist viel zu schwachen Werten begnügen.

Themenwoche #Marvel

Anlässlich des Filmstarts von «Avengers: Age of Ultron» dreht sich diese Woche bei uns jeden Tag ein Artikel um Superhelden. Highlight wird dabei natürlich die große Kinokritik zum Film, die Sidney Schering am Mittwoch liefern wird. Am Montag schon hat unsere Kino-Redaktion eine Hitliste des 'Marvel Cinematic Universe' erstellt. Für Dienstag halten wir einen Quotencheck der bei RTL II zu Ende gegangenen US-Serie «Agents of Shield» bereit. Am Donnerstag blicken wir in die Zukunft und sagen: Nach «Avengers» ist vor «Avengers». Und am Freitag sagen wir, wie gut «Agent Carter» sich bisher im US-TV geschlagen hat.
Die besten Erfahrungen hatte RTL II schon zuvor nicht unbedingt mit der Programmierung von Serien am Samstagabend gemacht, doch vom «Warehouse 13»-Flop alleine wollten sich die Verantwortlichen des Privatsenders nicht entmutigen lassen. Zunächst schien es, als würden sie für diese mutige Haltung belohnt, denn «Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.» startete mit grandiosen Werten. Nach zwei Monaten und zuletzt desaströsen Werten muss man sich allerdings gleich zwei Fragen stellen: Wieso flüchtete das Publikum so rasch in solch gravierendem Ausmaß vor dem Format? Und wäre nicht doch der Freitagabend das bessere Pflaster gewesen als die hart umkämpfte Primetime am Samstag?

Der größte Erfolg der Serie jedenfalls wurde am Freitag verbucht, und zwar gleich zum Staffelauftakt am 13. Februar. Gewiss auch begünstigt durch das Grundinteresse von Serienfans versammelten sich 1,55 Millionen ab 22:15 Uhr vor den Fernsehgeräten, um der ersten Folge beizuwohnen. Dies entsprach tollen 5,6 Prozent des Gesamtpublikums, in der Zielgruppe führten 0,86 Millionen sogar zu 10,1 Prozent. Die zweite Folge steigerte sich nach 23 Uhr sogar noch auf 5,8 und 10,8 Prozent, obgleich die Reichweite auf 1,27 Millionen zurückging. Dass man mit dem Format keinen Selbstläufer im Aufgebot hat, deutete sich bereits am Tag darauf an, als eine weitere Doppelfolge - nun auf dem regulären Sendeplatz samstags um 20:15 Uhr - nur noch auf jeweils 4,4 Prozent des Gesamtpublikums zu verweisen hatte. Die Reichweiten lagen bei immerhin noch 1,35 und 1,37 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden noch immer sehr gute 8,1 und 8,2 Prozent bei maximal 0,91 Millionen verzeichnet.

Bemerkenswert war dann jedoch die Abwärtsspirale, in der man seit der fünften Folge festhing. Schon in der zweiten Samstags-Programmierung sahen nur noch rund eine Million Menschen zu, was zu nur noch mäßigen Marktanteilen von gut drei Prozent führte. Beim Zielpublikum wurden 5,6 und 5,8 Prozent generiert - auch hier rutschte man unter den Senderschnitt. Sehr ähnlich fielen die Zahlen am letzten Tag des Monats aus, bevor es Anfang März dann richtig übel wurde: Gerade einmal noch rund 0,75 Millionen Menschen sahen hier zu, die Marktanteile rutschten klar unter die die Drei-Prozentmarke und auch beim jungen Publikum wurden gerade einmal noch etwa vier Prozent generiert. Zu diesem Zeitpunkt war die Sendernorm hier also schon über zwei Prozentpunkte entfernt.

Bemerkenswerterweise rappelte sich die Serie im Anschluss wieder ein wenig auf, was Ende des Monats sogar ausnahmsweise noch einmal in sehr starke Quoten gipfelte. Mit etwa 1,25 Millionen Fernsehenden gingen hier ordentliche 4,1 Prozent aller sowie wirklich gute 7,5 bzw. 7,3 Prozent der jüngeren Konsumenten einher. Es sollte jedoch das letzte Aufbäumen bleiben, bevor zum Staffelende hin noch einmal neue Tiefschläge einzustecken waren. Die letzten vier Folgen wurden nur noch von 0,59 bis 0,73 Millionen Menschen verfolgt, was katastrophalen 2,0 bis 2,3 Prozent des Gesamtpublikums sowie 3,6 bis 3,9 Prozent der Umworbenen entsprach.

Alles in allem ist die Bilanz der ersten «Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.» sogar noch vergleichsweise akzeptabel, wenngleich man durch die letzten drei Wochen mit 0,97 Millionen sogar noch unter die Millionenmarke rutschte. Der Gesamt-Marktanteil lag bei 3,2 Prozent, womit man gut einen halben Prozentpunkt unterhalb des RTL II-Senderschnitts lag. In der werberelevanten Zielgruppe wurden 5,7 Prozent bei 0,59 Millionen verzeichnet, was knapp ein Prozentpunkt weniger ist als das, was der Privatsender im Normalfall verbucht. Weitaus trüber sieht es allerdings bereits aus, wenn man die stark gestarteten ersten vier Folgen aus der Wertung nimmt: Dann stünden plötzlich nur noch richtig miese 4,9 Prozent auf der Uhr. Schwer zu glauben, dass man bei RTL II angesichts dieser Werte allzu großes Interesse an weiteren Einsätze des Formats zur Primetime am Samstag hat.

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