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Radio MA 2015/1: Die Gewinner & Verlierer

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Die Radio-Mediaanalyse wurde veröffentlicht. Das Medienmagazin Quotenmeter liefert alle Zahlen.

Weiterhin mehr als vier Stunden pro Tag Radio

Mehr als Dreiviertel der Deutschen (78,3% oder 57,6 Millionen) schalten tagtäglich ihr Radio ein. Sie bleiben weiterhin länger als vier Stunden dran (242 Minuten). Im Vergleich zur letzten Ausweisung im Sommer 2014 ist die mit Radio verbrachte Zeit gleichbleibend (2014 II: 243 Minuten Verweildauer). Bei der Tagesreichweite ist ein leichter Rückgang in Höhe von 1,8 Prozent zu verzeichnen – ohne erkennbare Spitze in einer bestimmten Altersgruppe. „Vor dem Hintergrund der erdrutschartigen Verschiebungen in der Mediennutzung ist die langfristige Konstanz der mit Radio verbrachten Zeit ein sehr wertvoller Vertrauensbeweis“, resümiert Radiozentrale-Chef Lutz Kuckuck. "Der Grund liegt in der starken Nähe der Programm-Macher am Mikrofon zu ihren Hörern, die sich aus der Funktion als Tagesbegleiter ergibt. Und diese Begleitfunktion durch den Alltag verändert sich auch in digitalen Zeiten nicht grundlegend. Was sich aber sehr wohl zunehmend ändert, ist der gewählte Übertragungsweg." Die Nutzung via Internet nimmt klar zu.
Die Spitze war noch nicht erreicht. Auch in der Zeit nach Valerie Weber wächst Antenne Bayern weiter. Die Funker aus Ismaning sind weiter der meistgehörte Einzelsender der ganzen Republik, kommen nun auf 1,396 Millionen Hörer in der Stunde. Nie zuvor hatte die Station ein solches Ergebnis erreicht. Und nie zuvor kam überhaupt ein Radiosender in Deutschland auf einen derartigen Wert. Während Antenne Bayern also förmlich durch die Decke geht, bleibt SWR 3 mit 1,123 Millionen Hörern stabil. Verschiebungen gibt es dahinter: WDR2 fällt von Platz drei auf die vierte Position mit noch 1,066 Millionen Hörern.

Vorbeigeschoben hat sich die WDR-interne Konkurrenz von 1Live, bei der nun Ex-Antenne Bayern-Chefin Valerie Weber das Sagen hat. Sie freut sich über nun 1,076 Millionen Zuhörer in der durchschnittlichen Stunde. Bayern1 fällt auf Position fünf mit noch 1,018 Millionen Hörern. Es gibt aber auch krasse Verlierer: Dazu zählt Donau3FM in Baden-Württemberg mit einem Minus von fast 44 Prozent. Die größten Gewinner: Radio Teddy, das auf niedrigem Niveau um mehr als 50 Prozent zulegt und gesamt Antenne Bayern-Konkurrent Bayern3, das sich über 69.000 neue Hörer freut.

Bei den landesweit sendenden Kanälen trifft es JamFM hart: Hier steht ein Minus von mehr als 30 Prozent geschrieben, auch RTL Radio hat schon bessere Zahlen gesehen. Hier beträgt das Minus rund acht Prozent.


Die Hörerzahlen im Überblick
Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
Nordrhein-Westfalen
Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
Bayern
Berlin, Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
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