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Diesmal als Serie: ZDF dreht neue Polit-Satire

von   |  4 Kommentare

Der Sender stärkt sein zuletzt sehr erfolgreiches Comedy- und Satire-Aufgebot mit einem weiteren Projekt. Bemerkenswert: Es handelt sich um eine serielle Produktion.

Das Zweite Deutsche Fernsehen darf mit seinem Angebot im humoristischen Sektor aktuell sehr zufrieden sein: Neben dem Dauerbrenner «Die Anstalt» hat man mit Urban Priol und Erwin Pelzig weiterhin zwei Schwergewichte im Sektor Kabarett, die «heute-show» holt am Freitagabend regelmäßig Top-Werte und «Lerchenberg» war zwar kein großer Quotenerfolg, konnte jedoch auf positive Kritiken verweisen und malte ein angenehm selbstironisches Bild des öffentlich-rechtlichen Senders. Offensichtlich möchte man sich auf diesen Erfolgen nicht ausruhen und hat nun mit den Dreharbeiten zu einer neuen Polit-Satire begonnen.

Am Dienstag war der erste Drehtag zu «Hajo Eichwald MdB» (Arbeitstitel), das von ZDFneo in Zusammenarbeit mit der ZDF-Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel verantwortet wird. Im Zentrum der zunächst auf vier Folgen angelegten Produktion steht der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef "Hajo" Eichwald. Nach 30 Jahren des politischen Tagesgeschäfts hat er sämtlichen Idealismus an den Nagel gehängt und ist hinsichtlich seiner Zukunfsvisionen längst nur noch auf Eigennutz bedacht. Die Hauptrolle verkörpert Bernhard Schütz, außerdem spielen Rainer Reiners, Lucie Heinze, Leon Ullrich, Maren Kroymann und Robert Schupp mit.

Neben der TV-Ausstrahlung kündigt der Mainzer Sender auch die Möglichkeit an, die Serie im Internet verfolgen zu können. Produziert wird die Satire von der Kundschafter Filmproduktion GmbH. Die Redaktion liegt bei Lucia Haslauer und Lucas Schmidt (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) sowie Florian Weber (ZDFneo), Regie führt Fabian Möhrke. Konzept und Bücher kommen von Stefan Stuckmann. Die Dreharbeiten sollen bereits am 13. November abgeschlossen sein, voraussichtliche Sendetermine stehen noch nicht fest. Da jedoch in der Pressemitteilung neben ZDFneo auch explizit auf nicht feststehende Sendetermine des Hauptsenders hingewiesen wird, ist davon auszugehen, dass man eine TV-Auswertung im ZDF ins Auge fasst.

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Anonymous
15.10.2014 11:24 Uhr 1
Man übernimmt die "House of cards"-Ideologie, das ist demokratiefeindlich.
Anonymous
15.10.2014 11:53 Uhr 2
Abwarten und Tee trinken. Hier wurden schon zu viele Serien tot diskutiert, ehe ein Format auf Sendung war.
Anonymous
15.10.2014 12:49 Uhr 3
Was sind das für Menschen, die alles, das politikerkritisch ist, gleich für demokratiefeindlich halten?

(Ich spar mir jetzt den Hinweis auf "typisch deutsch", affirmativen Konformismus und "den rechten Arm zum Himmel")



Demokratiefeindlich ist es, Politiker nicht mehr zu kritisieren.

Die Zuschauer der Anstalt oder der heute show sind es nicht, die sich nicht mehr für Politik interessieren, nicht wählen gehen und auch sonst nicht politisch aktiv werden.
Familie Tschiep
15.10.2014 12:59 Uhr 4
Die Politiker darf man durchaus kritisieren, aber man darf nicht ständig das Klischee weiterverbreiten, dass Politiker keine Ansichten mehr haben, sie kümmern sich nur noch um ihr eigenes Fortkommen. Die meisten haben Ansichten oder Ideale, auch wenn sie den Pragmatismus und Kompromisse gelernt haben. Die Ansichten kann man für falsch halten oder nicht.
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