Kino-Check

Eine deutsche Produktion steigt wie der Phoenix aus der Asche

von

Ein deutscher Film über das Ende des Zweiten Weltkrieg erzielt einen hervorragenden Score, eine japanische Produktion schneidet ebenfalls gut ab.

«Phoenix»


Metascore: 93/100
Beste Kritik: 100/100 (The Hollywood Reporter, Jordan Mintzer)
Schlechteste Kritik: 80/100 (CineVue, John Bleasdale)

Juni 1945. Schwer verletzt, mit zerstörtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus lange vergangenen Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht.
Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, allen Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrer großen Liebe, ihrem Mann, der sie durch sein Festhalten an ihrer Ehe so lange vor der Verfolgung schützen konnte. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass sie tot ist – und als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nur eine beunruhigende Ähnlichkeit mit seiner totgeglaubten Frau. Johnny macht ihr den Vorschlag, diese zu spielen, um sich das Erbe zu sichern, das die im Holocaust ermordete Familie Nellys hinterlassen hat. Nelly lässt sich darauf ein. Sie wird ihre eigene Doppelgängerin. Sie möchte wissen, ob Johnny sie geliebt hat. Ob er sie verraten hat. Nelly will ihr Leben zurück.

Regie: Christian Petzold
Drehbuch: Christian Petzold, Harun Farocki
Darsteller: Nina Hoss, Nina Kunzendorf, Ronald Zehrfeld



«Like Father, Like Son»


Metascore: 73/100
Beste Kritik: 100/100 (Los Angeles Times, Kenneth Turan)
Schlechteste Kritik: 50/100 (Slant Magazine, Andrew Schenker)

Die Eltern eines sechs Jahre alten Jungen erfahren, dass ihr Kind bei der Geburt im Krankenhaus vertauscht worden ist. Ihr ganzes Umfeld rät ihnen das Kind gegen das eigene auszutauschen. Die Eltern sind ratlos. Was ist für sie besser, was für die Kinder? Unsicher beginnen sie und das andere Paar mit dem Kinderrücktausch über ein Wochenende.

OT: «Soshite chichi ni naru»
Regie: Hirokazu Koreeda
Drehbuch: Hirokazu Koreeda
Darsteller: Masaharu Fukuyama, Machiko Ono, Lily Franky
Einspiel (Eröffnungswoche): $ 20.400 (USA)
Einspiel: $ 278.442 (USA)








«I Origins – Im Auge des Ursprungs»


Metascore: 56/100
Beste Kritik: 90/100 (The Hollywood Reporter, Todd McCarthy)
Schlechteste Kritik: 40/100 (Variety, Peter Debruge)

«I Origins», der zweite Spielfilm von Regisseur und Drehbuchautor Mike Cahill, erzählt die Geschichte von Dr. Ian Gray (Michael Pitt), der als Molekularbiologe tätig ist und sich auf die Erforschung der Evolution des Auges spezialisiert hat. Seine Arbeit durchdringt sein Privatleben als er eine exotische junge Frau kennenlernt (Astrid Bergès-Frisbey), die er bald wieder verliert. Mit seiner Laborpartnerin Karen (Brit Marling) nimmt er Jahre später seine Forschungen wieder auf und zusammen gelingt den beiden eine bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckung. Diese stellt sowohl seine beruflichen als auch spirituellen Theorien auf den Kopf. Ian macht sich auf den Weg um den halben Globus, um seine neuen Erkenntnisse zu belegen.

OT: «I Origins»
Regie: Mike Cahill
Drehbuch: Mike Cahill
Darsteller: Michael Pitt, Brit Marling, Astrid Berges-Frisbey
Einspiel (Eröffnungswoche): $ 27.652 (USA)
Einspiel: $ 334.658 (USA)



«Sieben verdammt lange Tage»


Metascore: 44/100
Beste Kritik: 80/100 (New York Daily News Staff, unbekannt)
Schlechteste Kritik: 20/100 (Time Out New York, Keith Uhlich)

Vier erwachsene Geschwister treffen sich in ihrem Elternhaus wieder, um ihren Vater zu beerdigen. Jedes ist im eigenen Leben mehr oder minder gescheitert, und jetzt müssen sie zusammen eine ganze Woche unter einem Dach verbringen - in Gesellschaft ihrer gluckenhaften Mutter, etlicher Ehe-, Ex- und Wunschpartner. Niemand kann sich hier verstecken - im Gegenteil: Es ist Zeit, die Vergangenheit und die problematischen Verwandtschaftsbeziehungen aufzuarbeiten. In diesem ebenso irrwitzigen wie emotional ergreifenden Chaos kommt endlich wieder zusammen, was zusammengehört: Solche zu Herzen gehenden, komischen und versöhnlichen Situationen können nur im Familienkreis entstehen - was letztlich selbst uns Zuschauer an den Rand des Wahnsinns treibt. Denn in der Wahrhaftigkeit all dieser Schwächen und Stärken erkennen wir auch uns selbst wieder.

OT: «This Is Where I Leave You»
Regie: Shawn Levy
Drehbuch: Jonathan Tropper
Darsteller: Jason Bateman, Tina Fey, Jane Fonda



«Who Am I – Kein System ist sicher»


Benjamin (Tom Schilling) ist unsichtbar, ein Niemand. Dies ändert sich schlagartig, als er plötzlich den charismatischen Max (Elyas M'Barek) kennenlernt. Auch wenn beide nach außen nicht unterschiedlicher sein könnten, so eint sie doch dasselbe Interesse: Hacken. Gemeinsam mit Max' Freunden, dem impulsiven Stephan (Wotan Wilke Möhring) und dem paranoiden Paul (Antoine Monot) gründen sie die subversive Hackergruppe CLAY (Clowns Laughing @ You). CLAY provoziert mit Spaßaktionen und trifft den Nerv einer gesamten Generation. Zum ersten Mal in seinem Leben ist Benjamin ein Teil von etwas und sogar die attraktive Marie (Hannah Herzsprung) wird auf ihn aufmerksam. Doch aus Spaß wird plötzlich Ernst, als die Gruppe auf das Fahndungsraster von BKA und Europol gerät. Gejagt von der Europol-Agentin Hanne Lindberg (Trine Dyrholm) ist Benjamin jetzt kein Niemand mehr, sondern einer der meistgesuchten Hacker der Welt.

Regie: Baran bo Odar
Drehbuch: Baran bo Odar, Jantje Friese
Darsteller: Tom Schilling, Elyas M’Barek, Wotan Wilke Möhring

«Der 7bte Zwerg»


7 Zwerge. Ein 18. Geburtstag. 2 Drachen (ein echter und eine miese Eisfee). 1 Kuss oder 100 Jahre Tiefschlaf. Das sind die Zutaten, um große Märchen zu erzählen. Allerdings reicht schon 1 sehr kleiner Zwerg, um darin für völliges Chaos zu sorgen …
Große Aufregung auf dem Schloss von Fantabularasa: Prinzessin Rose feiert ihren 18. Geburtstag. Die Sicherheitsvorkehrungen sind gewaltig; denn erst um Mitternacht, wenn Rose volljährig ist und sich an keinem spitzen Gegenstand verletzt hat, ist auch ein alter Fluch zu Ende. Kein Wunder, dass Papa „sein Dornröschen“ von Kindesbeinen an in eine Ritterrüstung steckt. Zu groß ist die Angst, dass sie sich verletzt und das ganze Schloss in einen 100-jährigen Tiefschlaf verfällt.
Davon ahnen Bubi, Cooky, Sunny, Speedy, Tschakko, Ralphy und Cloudy nichts, als sie sich zur großen Feier im Schloss aufmachen – das wird eine fabelhafte Nacht, freuen sich die 7 Zwerge! Doch niemand hat mit der niederträchtigen Eisfee Dellamorta gerechnet. Sie hatte Rose bei ihrer Taufe verwünscht und kann sich natürlich nicht damit abfinden, dass ihr Fluch sich in Luft auflösen soll. So schleicht sie sich ebenfalls auf die Feier …
Es kommt, wie es kommen muss. Bubi, der kleinste Zwerg, der nicht mal alleine seine Schuhe zubinden kann, ist einfach ein Schussel. Versehentlich löst er einen geheimen Mechanismus im Ring der bitterbösen Eisfee Dellamorta aus und das ganze Schloss friert ein. Die Zwerge können sich in letzter Sekunde über eine Notrutsche retten. Von schlechtem Gewissen geplagt, möchte Bubi natürlich alles wieder gutmachen. Doch nur ein Kuss der wahren Liebe kann den Fluch lösen. So machen sich die Zwerge heldenhaft auf die Suche nach Jack, dem Küchenjungen. Er ist die große Liebe von Rose und wurde von Dellamortas Drachen namens Burner entführt – die fintenreiche Eisfee wollte bei ihrer Aktion auf Nummer sicher gehen. Schließlich erreichen sie Dellamortas Festung und müssen über ihre Zipfelmützen hinauswachsen, wenn sie Fantabularasa für immer retten wollen …

Regie: Boris Aljinovic, Harald Siepermann
Drehbuch: Bernd Eilert, Harald Siepermann, Sven Unterwaldt Jr., Daniel Welbat, Douglas Welbat
Darsteller: Otto Waalkes, Gustav Peter Wöhler, Boris Aljinovic



«Ein Sommer in der Provence»


Für Léa, Adrien und ihren kleinen Bruder Théo stehen die Ferien vor der Tür. Dieses Jahr fahren sie das erste Mal zu ihrem Großvater Paul, den sie wegen eines Familienstreits nie zuvor kennengelernt haben. Das Reiseziel - die Provence: Wohl kaum der Urlaub, von dem die Drei träumen. Auch die Freude von Großmutter Irène über diesen Familienurlaub ist da kein Trost. Hinzu kommt, dass ihnen der Vater ausgerechnet am Tag vor der Abreise sagt, dass er die Familie verlassen wird. Also nicht gerade die besten Aussichten auf gute Laune und eine spaßige Ferienzeit.
Kaum in der Provence angekommen prallen auch schon die Differenzen der beiden Generationen aufeinander. Zwischen den Jugendlichen und ihrem Großvater, der, wie die Kids meinen, ein sturer Esel ist, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Dabei spielt auch Pauls turbulente Vergangenheit immer wieder eine Rolle. Es beginnt ein chaotischer Sommer in der malerischen Provence, in dem beide Generationen versuchen das Miteinander zu meistern, die Vergangenheit zu verarbeiten und sich vor allem daran zu erinnern, dass sie trotz aller Widersprüche eine Familie sind.

OT: «Avis de mistral»
Regie: Rose Bosch
Drehbuch: Rose Bosch
Darsteller: Jean Reno, Anna Galiena, Chloé Jouannet



«Wer zuerst kommt, kriegt die Braut»


Chowdary Baldev Singh lebt zusammen mit seiner Frau Lajwanti und den beiden Kindern Simran and Chutki in London. Schon seit zwanzig Jahren lebt die Familie hier und die Kinder sind hier in einer westlichen Umgebung aufgewachsen, jetzt will der Vater, der immer noch nach indischen Regeln lebt, die Tochter Simran mit einem Sohn eines Freundes in Indien verheiraten. Auf einer Reise durch Europa lernt Simran Raj kennen, und die beiden verlieben sich ineinander. Da sie aber verlobt ist, traut Raj sich nicht, ihr seine Liebe zu gestehen.

OT: « Dilwale Dulhania Le Jayenge»
Regie: Aditya Chopra
Drehbuch: Aditya Chopra, Javed Siddiqui
Darsteller: Shah Rukh Khan, Kajol Devgan, Amrish Puri
Budget (geschätzt): INR 40.000.000
Einspiel (Eröffnungswoche): £ 107.330 (UK)
Einspiel: £ 107.330 (UK)



«Abrir puertas y ventanas – Offene Türen, offene Fenster»


Buenos Aires, Ende Sommer. Marina, Sofia und Violeta leben alleine in der großen Villa ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter. Sie hat die drei Schwestern groß gezogen. Nun versucht jeder der jungen Frauen auf ihre eigene Weise die Leere zu füllen, welche der Tod der Großmutter hinterlassen hat: Marina widmet sich ihrem Studium und kümmert sich um den Haushalt, während Sofia hauptsächlich mit ihrem Aussehen und dem Ausgang beschäftigt ist. Violeta ihrerseits wandelt zwischen den Zimmern des Hauses und empfängt dabei gelegentlich einen älteren Mann. Die Zeit des Übergangs und der Ungewissheit scheint schwerelos und ohne Ende. Bis zu dem Herbsttag, an dem Violeta ohne Vorankündigung verschwindet.

OT: «Abrir puertas y ventanas»
Regie: Milagros Mumenthaler
Drehbuch: Milagros Mumenthaler
Darsteller: María Canale, Martina Juncadella, Ailín Salas



«Walking On Sunshine»


Wer kann dem schönsten Mann der Welt wohl widerstehen? Natürlich niemand. Am wenigsten die umtriebige Engländerin Maddie (Annabel Scholey), die sich in Bella Italia in den heißblütigen Raf (Giulio Berruti) verliebt und Hals über Kopf beschließt, ihren sexy Urlaubsflirt zu heiraten. Zur Hochzeit lädt sie auch ihre Schwester Taylor (Hannah Arterton) ein – ohne zu wissen, dass diese vor drei Jahren ebenfalls ihr Herz an Raf verloren hatte. Als plötzlich auch noch Maddies ehemalige Flamme Doug (Greg Wise) auftaucht und seine Ex mit allen Mitteln zurückerobern will, ist das Gefühlschaos vorprogrammiert. Bühne frei für ein turbulentes Liebeskarussell voller Irrungen und romantischer Wirrungen!

Regie: Max Giwa, Dania Pasquini
Drehbuch: Joshua St. Johnston
Darsteller: Hannah Arterton, Annabel Scholey, Giulio Berruti

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