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«Got to Dance»

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Die zweite Staffel «Got to Dance» ist vorbei, wie kam die Castingshow bei den Zuschauern an?

Seit 2013 zeigten die Sender ProSieben und Sat.1 abwechselnd das Castingformat, in der Tanzbegeisterte ihr Talent unter Beweis stellen konnten. In der zweiten Staffel, die vom 17. Juli bis zum 14. August dieses Jahres lief, standen Palina Rojinski, Howard Donald und Nikeata Thompson als Jury zu Verfügung. Der Aufbau war wie im Jahr zuvor; es gab fünf „Audition“-Sendungen, die vorab im MMC-Coloneum in Köln aufgezeichnet wurden und ab der sechsten Sendung befanden sich die qualifizierten Kandidaten im gegenseitigen Wettstreit, auch „Battles“ genannt. Am 8. August strahlte Sat.1 das Halbfinale aus und am vergangenen Donnerstag erfolgte das Finale auf ProSieben. Der Gewinner des diesjährigen Contests ist der Krefelder Student Majid Kessab, der bereits international Preise im Hip-Hop-Tanz gewonnen hatte.

Gestartet ist die ProSieben-Ausstrahlung der ersten „Audition“ mit soliden 1,71 Millionen Zuschauern ab drei und 1,12 Millionen Zuschauern in der Zielgruppe. Das ergab einen Marktanteil von 7,3 und 13,3 Prozent bei den Werberelevanten. Zu erkennen war an dem 17. Juli bereits, dass die Castingshow vor allem die Jungen interessierte. Die erste Folge lag da 1,5 Prozentpunkte über dem Senderschnitt von ProSieben. Aber auch die ab 3-Jährigen schalteten ein und waren im Marktanteil 1,3 Prozentpunkte über dem Schnitt. Die zweite „Audition“, die am darauffolgenden Tag auf Sat.1 gezeigt wurde war zumindest bei den 14- bis 49-Jährigen beliebt. Beim Schwesternsender schalteten insgesamt 1,76 Millionen ein, wobei 970.000 aus den Rängen der Jungen kamen. Der Marktanteil bei zweitgenannter Gruppe belief sich somit auf 13,9 Prozent, was mit 4,3 Prozentpunkten über dem Schnitt kein schlechter Wert für den Sender war. Die darauffolgende Woche bot mit der Fortführung der „Auditions“ zwar keine so guten Marktanteile mehr, jedoch stieg die Zuschauerzahl leicht an. Auf ProSieben waren es im Gesamten 2,01 Millionen und am Tag darauf auf Sat.1 1,86 Millionen Zusehende.

Am 1. August, ein Termin, an dem die Schüler in ganz Deutschland Sommerferien hatten, gab es die ersten „Battles“ ab 20.15 Uhr auf Sat.1. 1,61 Millionen Zuschauer ab drei und 900.000 Junge sahen sich an diesem Tag die Castingshow an. Die sechste Sendung der Staffel erzielte damit einen Marktanteil von 7,2 und 12,2 Prozent. Für die ab 3-Jährigen bedeutet das einen schwachen Wert, der sich 1,1 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt befindet, während sich bei den Jungen die 12,2 Prozent durchaus sehen lassen konnten. Bei einem Senderschnitt von 9,6 Prozent befand sich der erreichte Marktanteil 2,6 Prozentpunkte darüber. Der zweite Wettstreit auf ProSieben hingegen war in beiden Altersgruppen eher schwach. Insgesamt sahen sich 1,52 Millionen Zuschauer die Ausgabe an. Die Marktanteile beliefen sich an dem 7. August bei nur 6,1 Prozent in dieser Gruppe und bei 11,0 Prozent in der werberelevanten Altersspanne.

Besser wurde es auch nicht im Halbfinale. Bei Sat.1 schalteten 1,53 Millionen Zuschauer ab drei und 890.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 ein. Der Marktanteil von 6,4 Prozent bei den ab 3-Jährigen war deutlich unter dem Schnitt des Senders von 8,3 Prozent. Die 11,0 Prozent bei den Umworbenen hingegen waren wieder ganz gut und zeigten wieder mal, dass sich Castingsshows vor allem für die Zielgruppe lohnen.

Das Finale, das am vergangenen Donnerstag auf ProSieben ausgestrahlt wurde, lockte wieder mehr Zuschauer an. 1,82 Millionen im Gesamten, davon 1,08 Millionen Junge, sahen sich die Entscheidung an und erreichten dabei einen Marktanteil von 6,9 Prozent und 11,2 Prozent. Bei der Zielgruppe wurde jedoch nicht einmal der Senderschnitt erreicht, nur in den Reihen der ab 3-Jährigen gab es ein Plus von 0,9 Prozentpunkten. Die Jungen lagen mit 0,6 Prozentpunkten hinter dem Schnitt des Senders. Keine Glanzleistung für ProSieben.

Insgesamt kann man sagen, dass das Zuschauerinteresse für die zweite Staffel von «Got to Dance» im Vergleich zur ersten Staffel deutlich sank. Während im Vorjahr die Zwei-Millionen-Marke noch häufig geknackt wurde, erreichte die diesjährige Ausgabe nur einmal knapp die zwei Millionen. Die dritte „Audition“ war im Gesamtpublikum die gefragteste der neun Episoden. Ansonsten positionierten sich die Zuschauerzahlen stets zwischen 1,52 und 2,01 Millionen. Gegen Ende hin verlor das Zielpublikum das Interesse für «Got to Dance»; so stark die Show gestartet ist, so schwach endete sie. Nach dem ersten „Battle“ war Schluss für die werberelevante Altersgruppe, ab dem Zeitpunkt sanken die Marktanteile und auch das Finale sprach viele kaum an. ProSieben und Sat.1 sollten sich überlegen, ob es sich denn bei diesen mittelmäßigen Werten noch lohnt eine weitere Staffel zu produzieren – auch wenn das Format so gut aufgezogen ist und bei der Kritik gelobt wurde.

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