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Finale, wir kommen: Historischer DFB-Sieg bricht bisherigen Reichweitenrekord

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Mehr Zuschauer denn je wurden während des sensationellen 7:1 gegen Brasilien gemessen. Die extrem hohe Reichweite war wohl dem miesen Wetter in Deutschland geschuldet.

Das Rekordspiel

Der vorherige TV-Reichweitenrekord datiert auf den 7. Juli 2010 - an diesem Tag verabschiedete sich Deutschland im Halbfinale gegen Spanien von der Weltmeisterschaft in Südafrika. Damals sahen 31,10 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren vor heimischem Fernseher zu. Bei allen wurden 83,2 Prozent Marktanteil (kein Rekord!) gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich die Quote auf 86,1 Prozent. 13,97 Millionen Menschen der für die Privatsender wichtigen Altersklasse verfolgten die damalige Niederlage der DFB-Elf.
Der Dienstagabend geht in die Historie ein. Zum einen liegt das am WM-Halbfinale Deutschland gegen Brasilien selbst: Nie zuvor endete eine Partie in einem Halbfinale des FIFA World Cups so deutlich: Mit 7:1 fegte die Mannschaft von Trainer Joachim Löw die gastgebenden Brasilianer vom Platz. Zum anderen wurde während des Spiels die bisher höchste TV-Reichweite aller Zeiten gemessen. Der bisherige Rekord von 31,1 Millionen (siehe Infobox) ist seit Dienstag pulverisiert.

Laut offizieller Ausweisung sahen 32,57 Millionen Menschen den Kantersieg der DFB-Elf, was dem ZDF eine Quote von 87,8 Prozent bescherte. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war das 7:1 deutlich gefragter als der bisherige Rekordhalter. Hier belief sich die Zuschauerzahl auf durchschnittlich 14,45 Millionen. Mit 89,3 Prozent Marktanteil in dieser Altersklasse war die Live-Übertragung aus Belo Horizonte natürlich tonangebender Marktführer.

Die enorm hohen Zuschauerzahlen haben viel mit dem Wetter in Deutschland zu tun. Public Viewing-Events werden weiterhin von der GfK bei der Quotenberechnung nicht erfasst. In den veröffentlichten Zahlen sind nur die Menschen erfasst, die sich das Spiel zu Hause angeschaut haben. Gäste werden übrigens mitgezählt. Weil es in weiten Teilen Deutschlands am Dienstagabend aber nass und regnerisch war – und weil das Spiel nicht in die Verlängerung ging – waren die extrem hohen Werte möglich.

Auch das «heute-journal» mit Claus Kleber in der Halbzeitpause räumte richtig ab. Die ZDF-Nachrichten erreichten im Schnitt 31,79 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 84,5 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich die Quote auf 85,3 Prozent. Starke Quoten verzeichnete das Zweite schließlich bis tief in die Nacht. Die Highlights ab 0.20 Uhr kamen noch auf 10,46 Millionen Zuschauer. Oliver Welke und Oliver Kahn generierten damit 71,6 Prozent Marktanteil für den öffentlich-rechtlichen Sender.

Die ab 0.55 Uhr gezeigten «heute»-Nachrichten informierten noch 4,94 Millionen Zuschauer – selten kommen Nachtnachrichten des Zweiten auf solche Werte. Die Quote lag bei fantastischen 51,8 Prozent. Ab 1.05 Uhr diskutierte «Markus Lanz» in einer Live-Sendung auch noch einmal zum Thema Fußball und holte sagenhafte 45,9 Prozent. Nie zuvor war das Format mit dem «Wetten, dass..?»-Moderator in solche Quotenbereiche vorgedrungen. 2,99 Millionen Menschen sahen die bis 2.20 Uhr dauernde Sendung – und somit mehr Menschen als in der Regel bei den regulären Sendungen um 23.00 Uhr mit von der Partie sind. Der gemessene Tagesmarktanteil des Zweiten lag entsprechend bei 39,4 Prozent insgesamt und sogar 39,7 Prozent beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/71738
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