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Das war 2013 - Der große Quotenmeter.de-Jahresrückblick

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Teil I: Januar bis März: Diesmal mit dem «Bachelor», «Grimm», «DSDS» und dem «Sat.1 Promiboxen».

Januar.


Das Jahr 2013 startete gleich mit einem altbekannten Format. Dieter Bohlen meldete sich Anfang Januar mit der zehnten «Deutschland sucht den Superstar»-Staffel zurück. Diesmal wurde er in der Jury on Mateo von Culcha Candela und den Brüdern Bill und Tom Kaulitz von der Band Tokio Hotel unterstützt. Allerdings herrschte im Jury-Team nicht immer gute Stimmung. Oft soll es zum Streit besonders zwischen Bohlen und Mateo gekommen sein. Doch auch quotentechnisch lief es nicht rund für die Jubiläums-Staffel. Zwar bleibt das Format ein Erfolg für RTL, dennoch ließen die Zuschauerzahlen zum Vorjahr nach. So schaffte man in der zehnten Staffel im Durchschnitt nur noch 21,3 Prozent, während man 2012 noch bei knapp 26 Prozent lag. Auch das «DSDS»-Finale, bei dem Beatrice Egli im Mai 2013 zum zweiten weiblichen Superstar der Geschichte gekürt wurde, war das schwächste aller Staffeln. 4,63 Millionen Zuschauer schalteten das Finale des Gesangswettbewerbs ein, was zu 16,3 Prozent beim Gesamtpublikum führte. Zum Vergleich: Das Finale der ersten Staffel im Jahr 2003 begeisterte noch unglaubliche 12,8 Millionen Zuschauer. Doch natürlich wird die erfolgreichste Casting-Show im deutschen Fernsehen auch 2014 eine Staffel erhalten. Die offenen Castings dafür fanden bereits im Sommer 2013 statt. Jedoch soll es bei der neuen Staffeln neue Regeln und sogar ähnlich wie bei «X-Factor» und «The Voice of Germany» Jury-Battles geben. «DSDS» dürfen also gespannt sein.

Auch ein weiteres RTL-Format feierte im Januar Erfolge: «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» startete am 11. Januar mit dem Moderationsduo Sonja Zietlow und erstmals Daniel Hartwich in die bereits siebte Staffel. Hartwich ersetzte den im Oktober 2012 verstorbenen Dirk Bach. Der unter anderem aus «Achtung! Hartwich», «Let’s Dance», «H wie Hartwich» und «Das Supertalent» bekannte Moderator schlug sich jedoch erwartungsgemäß gut und harmonierte auch perfekt mit Sonja Zietlow, die das Format seit seinen Anfängen moderiert. Als Kandidaten zogen unter anderem die Travestie-Künstlerin Olivia Jones, «Unter Uns»-Darstellerin Claudelle Deckert, Schauspieler Helmut Berger, Ex-«DSDS»-Teilnehmer Joey Heindle und das „It-Girl“ Georgina Fleur ins Dschungelcamp ein. Auch in diesem Jahr wurden die schadenfrohen Zuschauer wieder gut bedient und die Dschungelcamper vor keiner Ekel-Prüfung verschont. Neben dem Tauchen in einem Becken voller Aale und Krabben wurde den Kandidaten auch das Verspeisen von Kamelfüßen und Kuheuter-Zitzen als Aufgabe gestellt. Joey Heindle, der als Dschungelkönig aus der siebten Staffel hervorging, musste unter anderem Schweinesperma trinken. Bildungsfernsehen auf höchstem Niveau…

Doch die Einschaltquoten sprachen für sich: Die Staffel entwickelte sich zum zweitbesten Dschungelcamp bisher und erzielte beim Finale grandiose Quoten. Das Finale, in dem Olivia Jones, Claudelle Deckert und Joey um die Krone kämpften, schalteten 8,76 Millionen Zuschauer ein. Somit erreichte das Format wieder überragende 34,6 Prozent der Fernsehzuschauer und stellte jede Konkurrenz in den Schatten. Beim jungen Publikum schalteten 5,3 Millionen die Finalshow ein, was einem Marktanteil von fast 50 Prozent entspricht. Im Schnitt erreichte die «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»-Staffel sehr erfolgreiche 7,45 Millionen Zuschauer und somit. 29,2 Prozent. Die bislang erfolgreichste Staffel verzeichnete RTL im Jahr 2011. Damals verfolgen 7,65 Millionen Zuschauer die Dschungelshow.

Anfang Januar startete zudem das RTL II-Reality-Format «Köln 50667». Der Ableger vom Quotenerfolg «Berlin – Tag&Nacht» legte einen Knaller-Start hin, musste jedoch auch viel Kritik einstecken. Dass die Reality-Soap nicht mit hochklassigen Produktionen zu vergleichen ist, musste den Kritikern jedoch klar sein und so entwickelte sich das Format trotz aller Kritik im Laufe des Jahres zu wahrem Quotengold. Immer wieder verbuchte es neue Zuschauerrekorde und erreicht bei den jungen Zuschauern Marktanteile von über 30 Prozent. Anfang Juni diesen Jahres schaffte es der RTL II-Hit sogar erstmals das Mutterformat «Berlin – Tag&Nacht» zu schlagen. Was für die Konkurrenz-Sender und viele Kritiker wohl unverständlich bleibt, kommt vor allem in der Zielgruppe wahnsinnig gut an. Nach dem riesigen Erfolg der beiden RTL II-Scripted Realitys von der Produktionsfirma filmpool springen im Laufe des Jahres immer mehr Sender auf den Zug mit auf. Auch Sat.1 startete Ende Januar die Reality «Patchwork Family», konnte jedoch nicht annähernd an die RTL II-Erfolge anknüpfen und stellte das gefloppte Format bereits Anfang März wieder ein.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: «Circus HalliGalli», «Der Bachelor» und ein märchenhafter Start für VOX.


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