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«Christine - Perfekt war gestern»

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Nur zweimal lag die neue RTL-Serie mit Diana Amft in der Hauptrolle über dem Senderschnitt.

Von der erzählerischen Leichtigkeit und den manchmal etwas angestaubten, aber immer nahbaren Albernheiten von «New Adventures of the Old Christine» bleibt bei der deutschen «Christine» kaum etwas übrig. Aus einer netten, wenn auch nicht weltbewegenden Sitcom wird ein Stoff über Frauen, die sich krampfhaft ihr chaotisches Leben schön reden. Mit „Perfekt war gestern“ könnte man den Untertitel kaum besser getroffen haben – nur leider in einem Sinn, der so sicher nicht beabsichtigt war.
Quotenmeter.de-Kritik zu «Christine - Perfekt war gestern»
Seit dieser Saison steht der Donnerstagabend bei RTL ganz im Zeichen von Frauenaffinen Serien: «Christine – Perfekt war gestern» ist eine davon. Bei dem vom Polyphon realisierten Format handelte es sich um eine Adaption der US-amerikanischen Sitcom «The New Adventures of Old Christine». Diana Amft spielte darin die deutsche Christine, die im Original von Julia Louis-Dreyfus verkörpert wurde. Während letztere in den USA für durchaus passable Kritiken sorgte, war die Presse hierzulande nur bedingt von der deutschen Version angetan (siehe auch Infobox).

Offensichtlich war auch das deutsche Fernsehpublikum nicht wirklich von der Serie überzeugt, lagen die Einschaltquoten alles in allem doch auf einem sehr überschaubaren Niveau. Angefangen hat alles mit 14,4 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe, also einem Wert über dem Senderschnitt. Selbiges galt jedoch nicht für die Werte beim Gesamtpublikum: Insgesamt 2,34 Millionen Zuschauer schalteten die Premiere am 22. August ein, das entsprach bloß mageren 8,5 Prozent Marktanteil. Damit lag man unter der Norm, denn zuletzt lag der Schnitt in dieser Gruppe bei etwas mehr als zehn Prozent.

Die zweite Folge gab auf 13,5 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen ab und landete bei insgesamt 2,25 Millionen Zuschauern. Bei den Werberelevanten war die Reichweite fast konstant bei 1,41 Millionen Zuschauern geblieben, nachdem es der Auftakt auf 1,45 Millionen Junge geschafft hatte. Zum Leidwesen von RTL war kein Aufwärtstrend in Sicht, denn auch die dritte Folge verlor in der Folgewoche Zuschauer. Die absolute Zuschauerzahl ging auf 2,01 Millionen Zuschauer runter, in der Zielgruppe waren nicht mehr als 12,5 Prozent Marktanteil drin.

Eine Woche danach, am 12. September 2013, rutschte «Christine» sogar erstmals unter die Zwei-Millionen-Marke (1,94 Mio.) - dabei sollte es auch für den Rest der Staffel bleiben. Einzig am 19. September schnupperte man noch einmal an den zwei Millionen, insgesamt standen an diesem Tag 1,99 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu Buche. In der wichtigen Zielgruppe kamen inzwischen nicht mehr als 11,5 Prozent Marktanteil zustande. Ein kleines Plus verzeichneten die Kölner sieben Tage später, als 12,3 Prozent Marktanteil auf der Uhr standen. Doch das brachte letztendlich wenig.

Die letzten beiden Folgen vom 10. und 17. Oktober markierten nämlich neue Tiefpunkte. Die Reichweite beim Gesamtpublikum belief sich auf 1,65 beziehungsweise 1,43 Millionen, die dazugehörigen Marktanteile lagen bei völlig indiskutablen 5,3 und 4,6 Prozent. In der Zielgruppe wurden 1,13 beziehungsweise 0,98 Millionen Zuschauer ermittelt, was katastrophalen Marktanteilen von 9,5 und 8,3 Prozent entsprach.

Unterm Strich fällt die Bilanz der ersten Staffel so ernüchternd aus, dass sich die Macher einen zweiten Durchgang eigentlich schon jetzt abschminken können. Im Mittel wurden die acht Episoden von 1,94 Millionen Menschen gesehen, 1,31 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Das hatte unterdurchschnittliche Marktanteile von 6,7 beziehungsweise 11,8 Prozent zur Folge. Zum Vergleich: Zuletzt betrug der Senderschnitt bei den 14- bis 49-Jährigen um die 13 Prozent. Diese Marke knackte «Christine – Perfekt war gestern» lediglich zwei von acht Mal.

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