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RTL II und kabel eins bekommen begehrte Plätze beim NSU-Prozess

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Am Nachmittag wurden via Losverfahren 50 Journalisten für den NSU-Prozess akkreditiert. Von den privaten Senderfamilien wurden die Lose zweier kleiner Sender gezogen.

In wenigen Tagen startet der NSU-Prozess im Landgericht München, der wegen ungeschickter Akkreditierung der Journalisten um einige Woche verschoben werden musste. Weil in der ersten Anmelungsrunde kein einziges türkisches Medium zuglassen wurde (ob acht Todesopfer aus der Türkei kommen), begann die Anmeldungsphase erneut. Unter Aufsicht eines Notars wurde nun festgelegt, welche Sender Reporter direkt in den Gerichtssaal schicken dürfen.

Zahlreiche TV-Stationen versuchten sich zu akkreditieren – und haben dabei offenbar auch die Tatsache genutzt, dass vor allem bei den privaten Sendergruppen gleich für mehrere Kanäle gearbeitet wird. Für die ProSiebenSat.1 Medien AG wird ein kabel eins-Reporter zugelassen. Gezogen wurde auch die Akkreditierung des Senders RTL II. Bei der Mediengruppe RTL Deutschland ist von einer Poollösung die Rede - auch die anderen Sender, darunter RTL und n-tv, können so bedient werden.

ARD, ZDF, WDR, SWR und der Deutschlandfunk wurden ebenso ausgelost wie der BR, Charivari und Radio Lotte Weimar. Aus einem anderen Lostopf gezogen wurden Print-Medien. Von den wöchentlich erscheinenden, deutschsprachigen Medien fiel die Wahl auf Vertreter des „Spiegel“, „Focus“, Süddeutsches Magazin und die „Stuttgarter Nachrichten“. Von der Tagespresse werden Journalisten der „Allgäuer Zeitung“, „Passauer Neue Presse“, „Pforzheimer Zeitung“, „Sächsische Zeitung“, „Oberhessische Presse Marburg“, „Stuttgarter Zeitung“, „Lübecker Nachrichten“ berichten. Medienberichten zufolge mussten einige anwesende Journalisten in München lachen, dass bekannt wurde, dass das Losverfahren auch Kollegen kleiner Medien oder etwa einen Journalisten der Frauenzeitschrift „Brigitte“ zugelassen hat.

Von den ausländischen Medien sind das al-Dschasira-Büro Istanbul, die Hürriyet, NOS, die türkische Agentur IHA und andere gezogen worden. Angeblich werden seitens einige Medien nun Möglichkeiten einer Klage überprüft. Ziel: Alle Journalisten sollen dem Prozess via Videoübertragung beiwohnen können. Im Landgericht München selbst gibt es nur die nun verlosten 50 Plätze. Bis jetzt noch angedachter Prozess-Start ist der 6. Mai.

Kurz-URL: qmde.de/63494
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